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Erwachet! 1986
g86 22. 3. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Krise in Afrika

Zwei Jahrzehnte, gekennzeichnet durch Hungersnot, Trockenheit und Verschuldung, haben Afrika in eine „außerordentliche Krise“ gestürzt, eine Krise, die so ernst ist, daß sie „mit den Auswirkungen eines Weltkrieges verglichen werden kann“. Das besagt ein US-Bericht des Komitees für afrikanische Entwicklungsstrategien. Darin heißt es unter anderem: „Ihr Ausmaß ist erschreckend, ihre Schwere kann sich der übrige Teil der Welt kaum vorstellen, geschweige denn begreifen.“ Wie die in Easton (Pennsylvanien, USA) erscheinende Zeitung The Express berichtet, geht aus den Untersuchungsergebnissen des Gremiums hervor, daß sich auf dem afrikanischen „Kontinent über 20 der 34 ärmsten Länder der Welt befinden“, daß dort die höchste Bevölkerungswachstumsrate zu verzeichnen ist und „ein bedrohlicher Mangel an Fachkräften herrscht“. Die Produktion in der Landwirtschaft, die jetzt schon den afrikanischen Bedarf nicht decken kann, wird in einigen Staaten Afrikas voraussichtlich zurückgehen. Das Gremium erarbeitete eine Reihe von Empfehlungen, deren Beachtung „Opfer“ erfordert, aber es bemerkte, daß „die Lage in Afrika nicht hoffnungslos ist“.

Junge Raucher

Eine kürzlich im Süden Australiens durchgeführte Umfrage ergab, daß dort mehr Kinder rauchen als Erwachsene. Die Befragung von 3 000 Schulkindern wurde von der australischen Krebsgesellschaft gefördert. Gemäß einem Bericht der Zeitschrift The Australian bejahten 40 Prozent der 16jährigen die Frage, ob sie in der vergangenen Woche geraucht hätten. Nur 27 Prozent der Erwachsenen gaben an, Raucher zu sein. Eine Anzahl Jugendliche und Kinder — acht Prozent der 15jährigen und ein Prozent der 12jährigen — bezeichneten sich sogar als Kettenraucher. Insgesamt rauchten mehr Mädchen als Jungen. Die meisten der Schulpflichtigen glaubten, sie könnten jederzeit mit dem Rauchen aufhören.

Ernährung am Arbeitsplatz

Von multinationalen Gesellschaften über kleine Familienbetriebe und Kaufhäuser bis hin zu den Fabriken, überall wird auf gute Ernährung am Arbeitsplatz geachtet. Das berichtet die New York Times. Die Befürworter eines solchen Vorgehens behaupten, daß durch gesunde Ernährung am Arbeitsplatz und durch Körperertüchtigungsprogramme die Kosten für die gesundheitliche Betreuung der Beschäftigten gesenkt würden und daß dadurch auch die Arbeitsleistung gesteigert und ein gutes Arbeitsklima geschaffen werde. „Der Aufwand für derartige Programme besteht vielleicht nur darin, bei der Auswahl der Nahrungsmittel für den Speiseplan verstärkt gesundheitliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Man kann aber auch viel Aufwand treiben: ein 3 440 Quadratmeter großes Fitneßcenter mit Swimmingpool, Trainingsgeräten, Turnhalle und Rehabilitation für Herzkranke“, heißt es in dem Artikel. In vielen Kantinen werden die Kalorien- und Cholesterinwerte der Speisen angegeben. Beschäftigten mit Herzleiden bietet man ein fett- und natriumarmes, aber ballaststoffreiches Menü an.

Abschied von der MGZ

Seit 1884 gelten die mittlere Greenwichzeit und der Greenwicher Längenkreis weltweit als Grundlage für die Messung der Zeit und für die Navigation. Aber schon 1675 gab das Königliche Observatorium in Greenwich die Uhrzeit an, nach der die Seeleute ihre Uhren stellen konnten, bevor sie auf die Reise gingen. Heute verschlingt der Betrieb der sechs Atomuhren des Observatoriums ungefähr 100 000 Dollar im Jahr, und der Ersatz jedes der Cäsium-Vakuumrohre kostet 30 000 Dollar. Großbritannien hat jetzt entschieden, daß das Geld besser für andere Zwecke ausgegeben werden könne und daß die Röhren nicht ersetzt werden, wenn sie ausfallen. Das Zeitnormal wird jedoch weiterhin in Paris aufrechterhalten, und zwar als Koordinierte Weltzeit. Diese wird aus den Werten von weltweit 150 Atomuhren ermittelt, darunter die Atomuhren im Observatorium von Greenwich.

Japans Arbeiter

„Eine Hauptursache des zunehmenden Erfolges der japanischen Industrie ist der Arbeitseifer der Beschäftigten“, meldet das Parade Magazine. „Von Kindheit an lehrt man die Japaner das historische ethische Bewußtsein: senyu koraku‚ d. h., ‚erst die Arbeit, dann das Vergnügen‘.“ Die Folge ist, daß die meisten Japaner die Arbeit der Freizeit vorziehen, und viele weigern sich sogar, ihren ganzen Urlaub zu nehmen. Diese Bindung zur Arbeit und zum Arbeitgeber ist nicht unproblematisch. „Beinahe die Hälfte der berufstätigen Japaner, die sich frei nehmen, tun dies wegen Streß“, berichtet die Zeitung Mainichi Daily News, „wobei immerhin einer von 20 ... an streßbedingten Krankheiten wie Magengeschwüren und Angstzuständen leidet.“ Von 60 000 befragten Berufstätigen gaben 72,5 Prozent der Frauen und 62,9 Prozent der Männer an, unter Streß zu stehen. Am meisten belastet waren Verwaltungsangestellte, die im Monat mehr als 30 Überstunden leisten.

Militärausgaben

Was kostet das unaufhörliche Wettrüsten die Menschheit? Dem Bericht der Autorin Ruth Leger Sivard im Jahrbuch World Military and Social Expenditures 1985 ist folgendes zu entnehmen: Die Militärausgaben seit dem Zweiten Weltkrieg summieren sich auf 17 Billionen Dollar (bezogen auf die Preise und Wechselkurse von 1982) — sechsmal mehr als das Jahreseinkommen der 3,6 Milliarden Menschen in der dritten Welt. Ungefähr 3 bis 4 Billionen Dollar sind in die Kernwaffenarsenale geflossen, die heute so umfangreich sind, daß jeder Mensch zwölfmal getötet werden könnte. Die jährlichen Militärausgaben belaufen sich derzeit auf 800 Milliarden Dollar. Allein in der Sowjetunion fließt in einem Jahr mehr in die Verteidigung, als in allen Entwicklungsländern für Erziehung und Gesundheit ausgegeben wird. Und der Etat der US-Luftwaffe ist größer als der Gesamtetat für Erziehung, der für die 1,2 Milliarden Kinder in Lateinamerika, Afrika und Asien (ohne Japan) zur Verfügung steht. Die laufenden Kosten nur eines Flugzeugträgers betragen täglich 590 000 Dollar. Weltweit gibt es jetzt für 43 Menschen einen Soldaten, aber nur einen Arzt für 1 030 Menschen.

Viehcocktail

Wie kann man verhindern, daß Ferkel Durchfall bekommen? Mit Likör! Zu diesem Schluß ist zumindest ein westaustralischer Schweinezüchter gekommen. Seit er dem Trinkwasser für die nicht mehr säugenden Ferkel das süße alkoholische Getränk zusetzt, ist keines mehr an Durchfall gestorben. Die Krankheit bricht gewöhnlich aus, sobald die Ferkel vom Muttertier getrennt werden und festes Futter bekommen. Ein Forscherteam berichtet, daß die Bakterien im Trinkwasser der Ferkel am besten durch Himbeerlikör abgetötet werden.

Piraterie verschlimmert sich

„Piraterie und bewaffnete Raubüberfälle auf See haben zugenommen“, berichtet der Londoner Guardian mit Bezug auf das Jahr 1985. Die Internationale Seeschiffahrtsbehörde nennt drei besonders gefährliche Zonen: die westafrikanischen Küstengewässer, das Südchinesische Meer und die Karibik. Einige der schlimmsten Überfälle ereigneten sich im Golf von Thailand, wo Flüchtlinge auf kleinen Schiffen vergewaltigt und ermordet wurden. Bei einem grausamen Überfall Mitte Dezember 1985 wurden 50 vietnamesische Bootsflüchtlinge, die auf der Flucht nach Malaysia waren, ausgeraubt, vergewaltigt und getötet. An der Küste Westafrikas haben bis zu 30 Mann starke, organisierte bewaffnete Banden bei Nacht an vor Anker liegenden Containerschiffen angelegt, die Mannschaft gefesselt und die Fracht erbeutet. In der Karibik haben Drogenhändler Jachten entführt. Die Seeschiffahrtsbehörde wirkt auf die Regierungen ein, daß sie den Piraten das Handwerk legen und ihre Stützpunkte an den Küsten zerstören.

Kindesmißhandlung in Großbritannien

Die Anzahl der Kindesmißhandlungen in Großbritannien hat drastisch zugenommen. Das geht aus dem jüngsten Jahresbericht der Nationalen Gesellschaft zur Verhütung von Grausamkeiten an Kindern hervor. Zwischen 1979 und 1984 ist in England und Wales die körperliche Mißhandlung von Kindern um 70 Prozent gestiegen. Am stärksten nahm die Zahl der Kinder zu, die sexuell mißbraucht wurden. Die Gesellschaft schätzt, daß im Jahre 1984 über 7 000 Kinder unter 15 Jahren körperlich mißhandelt wurden und daß wöchentlich mindestens ein Kind von seinen Eltern umgebracht wurde. „Mehr Kinder werden von ihren Eltern ermordet als von Psychopathen“, meldet der Londoner Guardian. Als auslösende Faktoren für den Kindesmißbrauch werden Arbeitslosigkeit, Eheprobleme und Schulden genannt.

Suche aus der Luft

Angestellte von sechs Melbourner Supermärkten gingen buchstäblich in die Luft, und zwar wegen fehlender Einkaufswagen — jährlich werden schätzungsweise 35 000 Einkaufswagen nicht zurückgebracht. Da ein neuer Wagen 150 australische Dollar kostet, ist der Verlust für einen Supermarkt hoch. So mietete man sich einen Hubschrauber und flog über die Stadt, um die „Vermißten“ ausfindig zu machen. Nach nur vier Stunden Suche in den westlichen Vorstädten wußte man, wohin sich 110 Einkaufswagen verirrt hatten: auf brachliegende Grundstücke, Hinterhöfe und sogar in Bäche. Die Supermarktketten rechnen damit, bei ihrer einwöchigen Suchaktion aus der Luft, in die der größte Teil der Stadt einbezogen ist, 500 Wagen wiederzufinden.

Unsichere Operation

Ungefähr 11 Millionen US-Bürger sind kurzsichtig. Etwa 150 000 von ihnen haben sich einer radialen Keratotomie unterzogen, um den Sehfehler korrigieren zu lassen. Bei diesem Verfahren, das 1978 in den USA erstmals angewandt wurde, wird die Hornhaut abgeflacht, und zwar durch eine Reihe winziger Einschnitte in die Peripherie. Neuere Ergebnisse zeigen jedoch, daß die Operation einige ernste Nachteile hat. Zum Beispiel kann nicht vorhergesagt werden, inwieweit sich das Sehvermögen verbessern wird. Im Verlauf der Heilung ändert sich die Form der Hornhaut, und dadurch verändert sich auch die Sehfähigkeit. Derartige Augenoperationen können zu einer Über- oder Unterkorrektur führen. Und da der Heilungsprozeß der Hornhaut gelegentlich Jahre andauert, ändert sich das Sehvermögen noch nach Monaten und führt an dem einen Auge oft zu einem anderen Ergebnis als an dem anderen. Außerdem können sich aufgrund der geschwächten Hornhaut langfristige Beschwerden einstellen. Das Operationsverfahren „ist mit Sicherheit noch in der Entwicklungsphase und muß verfeinert werden, damit die Ergebnisse besser vorherzusagen und auf Dauer sicherer sind“, bemerkte der Ophthalmologe Professor George Waring.

Arbeitsmoral

In der Schweiz beträgt die durchschnittliche Arbeitslosenrate seit 1960 0,14 Prozent. Zwischen 1968 und 1975 wurde sie offiziell mit Null beziffert. Die höchste Rate seit dem Zweiten Weltkrieg wurde 1984 mit 1,1 Prozent erreicht — viele Schweizer betrachteten das schon als eine Art Krise. Worauf ist eine so hohe Beschäftigungsrate zurückzuführen? Wie die New York Times meldet, wird in einer Studie von drei Wirtschaftswissenschaftlern der Genfer Universität auf folgende Faktoren aufmerksam gemacht: Das Land ist klein, kleinere Unternehmen sind über das ganze Land verteilt, die Wirtschaft ist auf den Handel ausgerichtet, und es besteht eine Vereinbarung aus dem Jahre 1937, gemäß der bei Arbeitskämpfen Schlichtungsverfahren erforderlich sind und Streiks begrenzt werden. „Es gibt jedoch zahlreiche Ursachen, die nicht quantifizierbar sind“, sagte Alain Schoenenberger, ein Autor der Studie. „Nach meinem Empfinden ist ein Grund der, daß in der Schweiz Arbeit noch etwas gilt.“

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