Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g92 8. 1. S. 28-29
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1992
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Kirchenplünderung
  • Lebensgefährlicher Besitz
  • Vorbeugung gegen Malaria
  • „Megakirchen“
  • Drängen auf Seligsprechung des Opus-Dei-Gründers
  • Hepatitis und Transplantationen
  • Libyens von Menschen gemachter Fluß
  • Mehr Ratten als Menschen
  • Straßen nicht mit Gold gepflastert
  • Aids und Stillen
  • Hepatitis und ihre Verhütung
    Erwachet! 1972
  • Rückbesinnung auf frühere Methode der Malariabekämpfung
    Erwachet! 1997
  • Seuchen im 20. Jahrhundert
    Erwachet! 1997
  • Aids — Bin ich gefährdet?
    Erwachet! 1993
Hier mehr
Erwachet! 1992
g92 8. 1. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Kirchenplünderung

„Die britischen Kirchen, die im Mittelalter Gesetzesübertretern Zuflucht boten, gewinnen in Verbrecherkreisen ihre Beliebtheit zusehends zurück“, meldet der Economist. Nur daß heute eine wachsende Zahl von Einbrechern, Brandstiftern und Vandalen in den Kirchengebäuden Schaden anrichten. Allein 1990 erlitt die Anglikanische Kirche an ihrem Eigentum Verluste und Schäden in Höhe von rund 4,5 Millionen Pfund. Das Problem sind heute gemäß dem Economist „professionelle Banden, die es auf Antiquitäten abgesehen haben und oft auf Bestellung stehlen. Das Diebesgut wird zum großen Teil ins Ausland geschafft, wo es schwerer aufzufinden ist und man leichter die Herkunft verschleiern kann.“ Silber wird zwar in Tresoren aufbewahrt, aber die Diebe sind dazu übergegangen, Orgelpfeifen, Opferstöcke, Tische, Buntglasfenster und ganze Türen zu stehlen. Mutige Diebe tauchen sogar in Gewändern auf, die wie Talare aussehen, und stehlen „vor den Augen der Gläubigen“. Die meisten Kirchen sind jetzt zeitweise geschlossen und werden bewacht, solange die Türen offen sind. Die gefährdetsten „haben einen verglasten Eingang, wodurch die Andacht der Besucher darauf beschränkt wird, im Portal, dem Altar zugewandt, niederzuknien“. In einer Polizeibroschüre über Sicherheit wird Offenbarung 3:2 wie folgt wiedergegeben: „Sei wach, und stärke die übriggebliebenen Dinge.“

Lebensgefährlicher Besitz

„Eine Waffe macht den gewöhnlichen Bürger mutig. Er hält sich für geschützt, aber er läuft durchaus auch Gefahr, zum Verbrecher zu werden“, sagt Polizeichef Nelson Silveira Guimarães aus São Paulo (Brasilien) mit Bezug auf die vielen Bewohner der Stadt, die zu ihrem Schutz eine Waffe haben. „Die große Mehrheit eignet sich überhaupt nicht für den Waffenbesitz“, meint der Zivilfahnder Robinson do Prado. „Es sind Leute, die in spannungsgeladenen Situationen die Beherrschung verlieren.“ Die brasilianische Zeitung Jornal da Tarde schreibt, daß nicht viel dazugehört, die Selbstbeherrschung zu verlieren. „Eine Provokation, ein Streit, eine unbeherrschte Geste — und man kann vom Angegriffenen zum Mörder werden.“

Das trifft besonders auf Kinder zu. „Dadurch, daß man überall in den Vereinigten Staaten problemlos an Waffen herankommt, gehen sehr viele alltägliche Auseinandersetzungen tödlich aus“, heißt es im U.S.News & World Report. „Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die Kinder und Jugendlichen von heute sind gegenüber Gewalt abgestumpft wie noch nie, weil sie mit Schießereien aufwachsen und mit Medienbildern von Rambos, die nach Lust und Laune töten, vollgestopft sind.“

Vorbeugung gegen Malaria

Eine einfache Vorbeugungsmaßnahme könnte die durch Malaria verursachten Todesfälle drastisch senken. Eine Studie, die kürzlich in 73 Dörfern in Gambia (Westafrika) durchgeführt wurde, ergab, daß dort, wo die Betten mit insektizidbehandelten Moskitonetzen geschützt waren, 70 Prozent weniger Kleinkinder an Malaria starben als in Dörfern, in denen keine Netze benutzt wurden. Da der krankheitsübertragende Moskito vorwiegend nachts sticht, schützen die Netze in der Zeit, wo der Mensch am wehrlosesten ist — im Schlaf. Mit dem Insektizid Permethrin behandelte Netze schützen wirkungsvoller, selbst wenn sie kleine Risse haben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich zwei Millionen Menschen an Malaria. Davon sind ungefähr 25 Prozent Kinder.

„Megakirchen“

„Willkommen in der Welt der ‚Megakirchen‘“, schreibt der Economist. „Es gibt derzeit sechs amerikanische Kirchen, die jeden Sonntag von über 10 000 Menschen besucht werden, und 35, die mindestens 5 000 anlocken.“ Die Erste Baptistenkirche in Hammond (Indiana) behauptet, die größte Besucherzahl zu haben — über 20 000 beim Sonntagsgottesdienst. Fast alle „Megakirchen“ sind fundamentalistisch, d. h., sie treten für das Gesundbeten oder das Zungenreden oder für beides ein. Kinder werden in den Brennpunkt gerückt. Die Kirche in Hammond hat nicht nur eine Sonntagsschule, sondern bietet auch Baseball für Kinder und Ferienlager an. „Alles, was man zum Aufbau einer Megakirche braucht, ist eine aussagekräftige Botschaft über Gut und Böse, ein befähigter Prediger mit Organisationstalent und ein großer Zuhörerraum“, führt der Economist weiter aus. „Den gelangweilten, zerstückelten Randbezirken im Mittleren Westen und im Sonnengürtel vermitteln solche Kirchen vorgefertigte Segnungen.“

Drängen auf Seligsprechung des Opus-Dei-Gründers

Opus Dei, eine verschwiegene Elitegesellschaft innerhalb der katholischen Kirche, wurde 1928 in Spanien von dem katholischen Priester José María Escrivá de Balaguer gegründet. Er starb 1975, und seither kämpfen Anhänger des Opus Dei um seine Seligsprechung. Unter der Überschrift „Bestürzung über den ‚Heiligen‘ von Opus Dei“ berichtete der Londoner Catholic Herald über die Reaktion des spanischen Kardinals Enrique Tarancon, ehemals Erzbischof von Madrid, und des jesuitischen Provinzials Michael Campbell-Johnson angesichts der „‚unerklärlichen‘ Eile beim Vorgang der Seligsprechung“ des Opus-Dei-Gründers. Diese Eile, so das Blatt, steht im Gegensatz zu der langsamen Vorgehensweise bei Kardinal Newman, der 1890 starb, und bei Papst Johannes XXIII., der 1963 starb. „Ich ... würde nicht sagen, daß er ein vorbildlicher Mensch war“, meinte Wladimir Felzmann, der früher dem Opus Dei angehörte und Escrivá persönlich kannte. „Er paßte in vieler Hinsicht nicht in seine Zeit. Die Frage ist: Worin soll er ein Vorbild gewesen sein?“

Hepatitis und Transplantationen

Hepatitis C, eine Leberentzündung, die zum Tod führen kann, wurde zu der immer länger werdenden Liste von Krankheiten hinzugefügt, die durch Transplantationen übertragen werden können. Auf der Liste sind auch andere Formen von Hepatitis aufgeführt sowie Aids und Zytomegalie-Virus. Die Erkenntnisse, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden, sind womöglich eine Erklärung dafür, warum es nach Transplantationen so viele Fälle von langwierigen Lebererkrankungen gibt. Eine Studie ergab folgendes: Von 29 Organempfängern, die von Hepatitis-C-Virusträgern Organe erhalten hatten, erkrankten 14 an Hepatitis C, und 6 starben. Die Forscher sind der Meinung, daß Ärzte Hepatitis-C-Virusträger nicht als Organspender zulassen sollten.

Libyens von Menschen gemachter Fluß

„Kamele, die auf der alten Karawanenstraße von den Wüstenoasen Westlibyens zu der Küstenstadt Bengasi unterwegs sind, haben eine neue Orientierungshilfe“, erklärt das Magazin New Scientist. „An ihrer Seite verlaufen über eine Strecke von mehr als tausend Kilometern Wasserrohrleitungen, die so groß sind, daß ein Auto durchfahren könnte.“ Dieser künstliche Fluß, der fast so lang ist wie der Rhein, ist seit sieben Jahren das größte Tiefbauprojekt der Welt. Er leitet täglich zwei Millionen Kubikmeter Wasser von Brunnen im Inland in landwirtschaftliche Gebiete an der Küste, die ihr Grundwasser aufgebraucht haben. Vier weitere Abschnitte des riesigen Wasserversorgungsnetzes in Libyen müssen noch gebaut werden. Die Kosten der Beförderung des Wassers von unterhalb der Sahara sind gewaltig. Streckenweise muß das Wasser über Hügel von mehr als 100 Meter Höhe gepumpt werden. Ingenieure befürchten, daß der Wasservorrat in 50 Jahren erschöpft sein wird. Der Wasserspezialist Tony Allen bezeichnet das Projekt als „nationales Hirngespinst — es ist unsinnig, dieses Wasser, das sich nicht erneuert, für die Landwirtschaft zu nutzen“.

Mehr Ratten als Menschen

Wie die Zeitung Jornal da Tarde meldet, gibt es nach Errechnungen der Weltgesundheitsorganisation in São Paulo (Brasilien) etwa 70 Millionen Ratten, das heißt, auf jeden Einwohner kommen mehrere. Deshalb treten nach Überschwemmungen in der Stadt vermehrt Krankheiten wie Leptospirose auf, die durch Rattenurin übertragen wird. „Wenn der Kampf gegen die Ratten nur vom Gift abhinge, wäre es ganz einfach, sie auszurotten“, sagt Minekazu Matsuo, der in São Paulo für die Bekämpfung von Nagetieren und Krankheitsüberträgern zuständig ist. Solange genug Nahrung und Wasser vorhanden sind, hilft das Gift nämlich nicht, weil die Ratten es nicht fressen. Matsuo erklärt, daß es zur Austilgung der Ratten unerläßlich ist, den Müll, von dem sie sich ernähren, zu beseitigen.

Straßen nicht mit Gold gepflastert

Gemäß dem Statistischen Bundesamt der Vereinigten Staaten leben fast 34 Millionen Amerikaner in Armut. Damit hat die Armut zum erstenmal seit sieben Jahren zugenommen — von 12,8 Prozent der Bevölkerung im Jahr 1989 auf 13,5 Prozent 1990. Nach der Definition von 1990 wird eine vierköpfige Familie als arm eingestuft, wenn ihr Einkommen höchstens 13 359 Dollar beträgt. Zwei Drittel derer, die unterhalb der Armutsgrenze leben, sind Weiße, aber Schwarze haben mit 32 Prozent die höchste Armutsrate aller rassischen oder ethnischen Gruppen. Von den Kindern lebt jedes fünfte unterhalb der Armutsgrenze.

Aids und Stillen

Nach Ansicht von Forschern können aidskranke Mütter ihr Baby durch Stillen viel leichter infizieren, als man es für möglich gehalten hätte. Ein Bericht darüber, der im New England Journal of Medicine erschien, stützte sich auf eine Studie in Kigali, der Hauptstadt von Ruanda (Zentralafrika). Obwohl das Infektionsrisiko bei 50 Prozent liegt, ist die Verwendung von verunreinigtem Wasser für Flaschennahrung wesentlich lebensgefährlicher. Daher wird in solchen Regionen das Stillen nach wie vor empfohlen. Nicht alle aidsinfizierten Frauen übertragen den Virus durch die Muttermilch, und möglicherweise ist die hohe Übertragungsrate darauf zurückzuführen, daß die von der Studie erfaßten Frauen erst drei Monate oder länger nach der Entbindung ein positives Testergebnis hatten. Die Zahl der Viren im Körper ist bei Neuinfizierten am höchsten.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen