Wir beobachten die Welt
Bibellesen kommt einem zugute
Amerikaner, die mindestens einmal in der Woche in der Bibel lesen, sind fröhlicher und zufriedener und sehen einen größeren Sinn im Leben als Amerikaner, die nicht so oft in der Bibel lesen. Das ergab eine Studie, über die die Associated Press berichtete. Bei einer Repräsentativbefragung erwachsener Amerikaner, die von der Organisation Market Facts, Inc. aus Illinois durchgeführt wurde, gaben fast 90 Prozent der Personen, die häufig in der Bibel lesen, an, sie würden immer oder fast immer inneren Frieden verspüren — bei denjenigen, die die Bibel höchstens einmal im Monat lesen, waren es im Vergleich dazu 58 Prozent. Außerdem sagten 15 Prozent der Personen, die regelmäßig in der Bibel lesen, sie seien besorgt, wie andere über sie denken, wohingegen es bei den unregelmäßigen Lesern 28 Prozent waren. Nur 12 Prozent der fleißigen Leser erklärten, manchmal oder oft über den Tod nachzudenken, im Gegensatz zu 22 Prozent derer, die nicht so häufig in der Bibel lesen.
Was Babys hören
Jüngste Forschungen haben bestätigt, daß sich die Anzahl der Wörter, die ein kleines Kind hört, und der Tonfall auf seine Fähigkeit auswirken, rationell und abstrakt zu denken sowie Probleme zu lösen. Das schrieb die New York Times. Eine Studie an der Universität von Iowa ließ erkennen, daß Kinder, deren Eltern einen hochqualifizierten Beruf ausüben, im Durchschnitt 2 100 Wörter pro Stunde hörten, wohingegen Kinder von Arbeitern 1 200 Wörter und Kinder von Sozialhilfeempfängern nur 600 Wörter hörten. Festgehalten wurde auch der Tonfall der Eltern: ob sie dem Kind Mut zusprachen, mit ihm schimpften, einen herzlichen oder einen befehlenden Ton anschlugen. Wie die zweieinhalbjährige Studie zeigte, hatten die unterschiedlichen Informationen, die die Kinder in sich aufnahmen, „bei jedem Kind tiefgreifende Auswirkungen darauf, inwieweit es bis zum Alter von 4 Jahren die Fähigkeit des begrifflichen Denkens entwickelte“. Wie Dr. Betty Hart, eine Forscherin, erklärte, seien die ersten drei Lebensjahre eines Menschen wirklich einzigartig, weil kleine Kinder, was ihre Erziehung und ihre Sprache angehe, völlig auf Erwachsene angewiesen seien.
Außergewöhnliche Milben
Für rund 200 Millionen Afrikaner ist Maniok ein Hauptnahrungsmittel. Dank einer kleinen Raubmilbe, genannt Typhlodromalus aripo, wird es nun viel mehr Maniok geben. Gemäß der Zeitschrift New Scientist wurde die T. aripo aus Brasilien eingeführt, um einen der verheerendsten Maniokschädlinge, die Grüne Maniokspinnmilbe, zu bekämpfen, die mitunter bis zu einem Drittel der afrikanischen Maniokernte vernichtete. Forscher entdeckten, daß die Grüne Maniokspinnmilbe im Nordosten Brasiliens, wo viel Maniok wächst, nur wenig Probleme verursachte. Man stellte fest, daß die Raubmilben, T. aripo, auf der Pflanze saßen und auf die Grünen Maniokspinnmilben warteten, um sie dann zu fressen. Die T. aripo töten, so die Zeitschrift, nicht nur bis zu 90 Prozent der Grünen Maniokspinnmilben, sondern ersparen den Landwirten auch den Einsatz von Pestiziden, die sich viele von ihnen ohnehin nicht leisten können.
Zwei sind besser als einer
Der britischen Zeitschrift New Scientist zufolge ist man bei der Umstellung auf eine gesündere Lebensweise erfolgreicher, wenn man einen Partner hat, der an demselben Strang zieht. Zu dieser Schlußfolgerung kam man nach einer Befragung von 1 204 Paaren, über die in Archives of Family Medicine berichtet wurde. Stephen Pyke vom Londoner Institut für Hygiene und Tropenmedizin sagte: „Man ist eher geneigt, das Rauchen aufzugeben, weniger Cholesterin zu sich zu nehmen oder abzunehmen, wenn sich auch der Partner an den Rat hält.“
Die Stimme pflegen
Jeder, der seine Stimme stark beansprucht, wie zum Beispiel ein Lehrer, steht in Gefahr, seine Stimme zu überlasten und sie schließlich zu verlieren, so berichtet die Zeitung The Toronto Star. Auch ständiges lautes Reden oder Schreien, um sich in einer lauten Umgebung zu verständigen, kann die Stimmbänder schädigen. Flüstern und häufiges Räuspern setze der Stimme ebenfalls zu, meint die Pathologin Bonnie Mann, Expertin für Sprech- und Stimmstörungen. Sie warnt davor, zu warten und erst zu handeln, wenn es bereits ernst ist, und regt dazu an, auf eine gute Haltung zu achten, um Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich zu lösen. Außerdem sagt sie: „Vor allem ist es wichtig, daß die Kehle nicht austrocknet.“ Wer auf seine Stimme angewiesen ist, sollte, wie Bonnie Mann empfiehlt, den ganzen Tag über immer wieder einen Schluck Wasser trinken.
Dem tibetischen Wetter auf der Spur
Nach einem Bericht der Zeitschrift New Scientist haben zehn Länder im asiatisch-pazifischen Raum verschiedene Projekte zur Erforschung der Monsune in Gang gesetzt. Die Landwirtschaft in weiten Teilen Asiens ist auf den Monsunregen angewiesen, doch die Monsune können von Jahr zu Jahr stark schwanken. Meteorologen sind der Meinung, daß das Hochland von Tibet bei den Monsunregen eine Hauptrolle spielt, aber aus Tibet stehen keine Daten zur Analyse zur Verfügung. Nach Verhandlungen mit China soll ein Meßgerät in Tibet jetzt die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Luftströmungen und andere Wetterfaktoren im Himalaja festhalten. Forscher sind zuversichtlich, daß diese Daten zu einem besseren Verständnis der Monsune in Asien führen werden.
Römisches Regierungsgebäude in Israel ausgegraben
Laut einer Reuters-Meldung haben Archäologen in Cäsarea (Israel) einen Regierungsgebäudekomplex der Römer ausgegraben, bei dem es sich möglicherweise um den prätorischen Palast handelt, in dem der Apostel Paulus in Arrest war. Yosef Porath, der Leiter der Ausgrabungen von Israel Antiquities Authority, erklärte, die Archäologen hätten an der Ausgrabungsstätte in Cäsarea ein Mosaik mit einer lateinischen Inschrift zutage gefördert, die darauf hindeute, daß ein Raum in dem Komplex möglicherweise als Büro für innere Sicherheit gedient hat. „Diese Inschrift hilft bei der Klärung der Frage, wo das Verhör des hl. Paulus vor dem römischen Statthalter stattfand, über das im Neuen Testament berichtet wird“, meinte Porath. Wie er sagte, ist diese Stätte bisher die einzige römische Residenz, die in Israel ausgegraben wurde, und eine der wenigen der gesamten römischen Antike.
Ameisen als Medizin
Der chinesische Militärarzt Wu Zhicheng mußte während eines Kriegs im Jahr 1947 die Infektionsgefahr für die Verwundeten eindämmen, aber die gesamten Arzneimittelvorräte waren aufgebraucht. Der Verzweiflung nahe, wandte er sich an einen einheimischen Arzt, der ihm eine traditionelle chinesische Medizin empfahl: kochendheißes Wasser mit Ameisen zum Säubern der Wunden und ein Mittel, das aus bestimmten Ameisenarten hergestellt wurde. Gemäß der Zeitung China Today waren die Ergebnisse so ermutigend, daß sich Dr. Wu seit langer Zeit der Erforschung von Ameisen für medizinische Zwecke widmet. Seiner Ansicht nach helfen aus Ameisen gewonnene Medikamente, das Immunsystem zu stabilisieren; er sagt: „Die Ameise ist ein Minivorratshaus, angefüllt mit Nährstoffen. Sie enthält mehr als 50 Nährstoffe, die der menschliche Körper benötigt, 28 Aminosäuren und verschiedene Mineralien und chemische Bestandteile.“
„Bürokrankheit“
Über 80 Prozent der Italiener leiden an Haltungsschäden als Folge einer sitzenden Lebensweise. Das ergab eine Studie unter der Leitung von Professor Maurizio Ricciardi, dem Leiter des Zentrums für Haltungsschäden an der Universität Siena. Mehr als die Hälfte der von der „Bürokrankheit“ Betroffenen klagte außerdem über Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen, Schwankungen des Blutdrucks, Durchfall, Verstopfung, Kolitis oder Gastritis, das meldete die Zeitung Il Messaggero. Um solchen Beschwerden entgegenzuwirken, erklärte Ricciardi, „machen die Japaner und die Chinesen nach jeder Arbeitsstunde einige einfache Übungen, während wir nur eine Pause machen, um Kaffee zu trinken“.
Junge brasilianische Leser
Die Fähigkeit, zu lesen und zu schreiben, und die Länge der Schulzeit steigen gemäß der Zeitschrift Exame in Brasilien an. Obgleich nach wie vor vieles noch verbesserungsfähig ist, ging die Zahl der Analphabeten unter den 7- bis 14jährigen laut Angaben des brasilianischen Instituts für Geographie und Statistik zwischen 1991 und 1995 um 36 Prozent zurück. Die durchschnittliche Länge der Schulzeit stieg zwischen 1990 und 1995 um 10 Prozent. Das wachsende Interesse der brasilianischen Jugend am Lesen spiegelte sich auch darin wider, daß knapp 40 Prozent mehr Schüler vor kurzem eine Buchmesse in Rio de Janeiro besuchten. Die Bestseller auf der Messe, die 24 Prozent des gesamten Umsatzes ausmachten, waren Bücher für junge Leute, so hieß es in der Zeitung O Estado de S. Paulo.
Die Einwohner Punjabs und Nierensteine
Nach einem Bericht der Zeitschrift India Today International neigen die Einwohner des Bundesstaates Punjab und der umliegenden Regionen Indiens eher zur Bildung von Nierensteinen als jede andere Völkergemeinschaft in der Welt. Die Einwohner Punjabs seien dafür bekannt, daß sie schwer arbeiten und tüchtig essen, aber oftmals würden sie in den heißen Sommermonaten nicht genug Wasser trinken, so war in dem Bericht zu lesen. Aus diesem Grund wurde diese Region vor kurzem auf einer internationalen Urologen-Konferenz zum „Steingürtel“ der Welt erklärt. Die durchschnittliche Größe eines Nierensteins liegt dort zwischen zwei und drei Zentimetern; in Europa und in den Vereinigten Staaten ist er im Vergleich dazu nur durchschnittlich einen Zentimeter groß. In dem Bericht schreibt man dies dem Umstand zu, daß viele Inder dazu neigen, leichtere Schmerzen zu übergehen und eine Behandlung hinauszuschieben. Wie Urologen sagen, sollten gesunde Menschen jeden Tag mindestens zwei Liter sauberes Wasser trinken.