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  • g98 22. 7. S. 18-20
  • Warum kann ich mich so schlecht konzentrieren?

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  • Warum kann ich mich so schlecht konzentrieren?
  • Erwachet! 1998
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Erwachet! 1998
g98 22. 7. S. 18-20

Junge Leute fragen sich:

Warum kann ich mich so schlecht konzentrieren?

„Manchmal passiert es einfach. Ich höre bei einer Zusammenkunft zu, und plötzlich schweifen meine Gedanken ab. Zehn Minuten später bin ich wieder voll da“ (Jesse).

„PASS AUF!“ Sagen das deine Eltern oder deine Lehrer oft zu dir? Wenn ja, dann hast du vielleicht Probleme damit, bei der Sache zu bleiben. Darunter leiden womöglich deine Zensuren. Und es kann sein, daß andere dich negativ beurteilen und dich zurückweisen, weil sie denken, du seist irgendwie weggetreten oder einfach nur unhöflich.

Viel erheblicher ist der mögliche negative Effekt auf dein Geistiggesinntsein, wenn du nicht aufmerksam sein kannst. Immerhin wird in der Bibel direkt gesagt: „Gebt daher acht, wie ihr zuhört“ (Lukas 8:18). Christen wird geboten, geistigen Belangen „mehr als die gewöhnliche Aufmerksamkeit [zu] schenken“ (Hebräer 2:1). Und wenn du dich schlecht konzentrieren kannst, findest du es wahrscheinlich schwierig, diesen Rat zu beachten.

Wo könnte das Problem liegen? In manchen Fällen ist Konzentrationsmangel auf ein gesundheitliches Problem zurückzuführen. An der Attention deficit disorder (Aufmerksamkeitsstörung) ist beispielsweise nach Meinung mancher Forscher eine Störung der Neurotransmittersysteme des Gehirns beteiligt.a Manche Jugendliche haben unerkannte gesundheitliche Probleme, wie zum Beispiel einen Hör- oder Sehschaden. Auch derartige Einschränkungen können die Konzentrationsfähigkeit herabsetzen. Man hat jedoch herausgefunden, daß Jugendliche generell mehr Schwierigkeiten mit der Konzentration haben als Erwachsene. Unaufmerksamkeit ist daher unter Jugendlichen eher die Regel und seltener die Folge einer gesundheitlichen Störung.

Ein sich veränderndes Denkmuster

Wenn du es schwierig findest, dich zu konzentrieren, ist das höchstwahrscheinlich einfach ein Zeichen dafür, daß du gerade den mühsamen Prozeß des Erwachsenwerdens durchläufst. Der Apostel Paulus schrieb: „Als ich ein Unmündiger war, pflegte ich wie ein Unmündiger zu reden, wie ein Unmündiger zu denken, wie ein Unmündiger zu überlegen; nun aber, da ich ein Mann geworden bin, habe ich die Merkmale eines Unmündigen abgelegt“ (1. Korinther 13:11). Auf dem Weg zum Erwachsenen ändert sich dein Denkmuster. Gemäß dem Buch Adolescent Development „stellt sich ein ganz neues Begriffsvermögen ... in den ersten Teenagerjahren ein“. Man entwickelt die Fähigkeit, abstrakte Begriffe und Ideen zu verstehen und zu analysieren. Man versteht immer mehr von Allgemeinthemen, wie zum Beispiel Moral und Ethik. Man fängt an, sich über seine Zukunft als Erwachsener Gedanken zu machen.

Wo liegt das Problem? Es kann dich überaus ablenken, wenn all diese neuen Gedanken, Ideen und Konzepte in deinem Hirn herumwirbeln. Du denkst eben nicht mehr auf dem einfachen Niveau eines Kindes. Dein Verstand drängt dich, Gesehenes und Gehörtes zu analysieren und in Frage zu stellen. Die Bemerkung eines Lehrers oder eines Lehrbeauftragten kann der Startschuß zu einem aufregenden Gedankenausflug sein. Wenn du es jedoch nicht lernst, deine umherwandernden Gedanken zu steuern, können dir viele wertvolle Informationen entgehen. Interessanterweise wird in der Bibel von Isaak, einem gerechten Mann, gesagt, er habe sich Zeit genommen, in Ruhe nachzusinnen (1. Mose 24:63). Wenn du dir jeden Tag Zeit reservierst, um dich zurückzulehnen, nachzusinnen und zu dir zu kommen, kann dir das vielleicht helfen, zu anderen Zeiten mehr bei der Sache zu sein.

Gefühle und Hormone

Auch deine Gefühle können die Ursache für Ablenkungen sein. Du versuchst dich auf das zu konzentrieren, was du liest oder hörst, merkst aber, daß du gerade an etwas ganz anderes denkst. Gefühle der Langeweile wechseln sich mit Unternehmungslust ab, Depression schlägt in Euphorie um. Ganz ruhig, du bist völlig normal! Höchstwahrscheinlich spielen deine Hormone nur ein bißchen verrückt. Du durchläufst gerade die Veränderungen, die die Pubertät mit sich bringt.

Kathy McCoy und Charles Wibbelsman schreiben: „Die Teenagerjahre sind gefühlsreiche Jahre ... Die Stimmungsschwankungen hängen zu einem gewissen Grad damit zusammen, daß du erwachsen wirst. Zum Teil haben sie mit den Veränderungen zu tun, die dir gerade schwer zu schaffen machen.“ Außerdem bist du dabei, die „Blüte der Jugend“ zu erreichen — die Zeit, in der sexuelle Wünsche so stark wie nie sind (1. Korinther 7:36). Die Autorin Ruth Bell schreibt: „Die körperlichen Veränderungen während der Pubertät sind oft mit intensiveren sexuellen Empfindungen verbunden. Vielleicht denkst du häufiger an Sex, bist sexuell leichter erregbar und wirst von diesem Thema manchmal völlig in Beschlag genommen.“b

Jesse, von dem eingangs die Rede war, passiert es nicht selten, daß seine Gedanken abdriften, wie es bei Teenagern ja gang und gäbe ist. Er erzählt: „Manchmal denke ich an Mädchen. Oder ich denke über irgendwelche Sorgen nach, oder ich überlege, was ich später machen werde.“ Letztlich legen sich die stürmischen Gefühle wieder. Arbeite bis dahin an der Selbstbeherrschung. Der Apostel Paulus schrieb: „Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven“ (1. Korinther 9:27). Je besser du deine Gefühle kontrollieren lernst, desto besser wirst du dich konzentrieren können.

Deine Schlafgewohnheiten

In der Wachstumsphase benötigt dein Körper genügend Schlaf, damit die körperliche Entwicklung gefördert wird und das Gehirn die Möglichkeit erhält, die vielen neuen Gedanken und Gefühle, mit denen du täglich konfrontiert wirst, zu verarbeiten. Viele Teens haben allerdings ein Programm, das ihnen nur wenig Zeit zum Schlafen läßt. Ein Neurologe bemerkt dazu: „Der Körper erläßt einem die Schlafschulden nicht. Im Gegenteil, er wird sich immer daran erinnern, und plötzlich bekommt man die Rechnung präsentiert. Das kann sich in Vergeßlichkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und langsamerem Denken ausdrücken.“

Manche Forscher meinen, daß wenigstens eine zusätzliche Stunde Schlaf pro Nacht die Konzentration bereits enorm fördere. Sicher, die Bibel verurteilt es, faul zu sein oder den Schlaf zu lieben (Sprüche 20:13). Es ist aber nur vernünftig, sich genügend Ruhe zu verschaffen, um leistungsfähig zu bleiben (Prediger 4:6).

Ernährung und Konzentration

Ein weiteres Problem könnte die Ernährung sein. Fettreiche und süße Nahrungsmittel sind bei Teens beliebt. Forscher sagen, Schundnahrung schmecke zwar super, sei aber anscheinend einem scharfen Verstand abträglich. Aus Studien geht auch hervor, daß die geistige Beweglichkeit nach einer Mahlzeit aus Kohlehydraten, wie zum Beispiel Brot, Getreideflocken, Reis oder Pasta, nachlasse. Das kann darauf zurückzuführen sein, daß Kohlehydrate den Anteil eines chemischen Stoffes im Gehirn vergrößern, den man Serotonin nennt und der zu Schläfrigkeit führt. Einige Ernährungswissenschaftler empfehlen daher, vor einer Tätigkeit, bei der man geistig beweglich sein muß, eiweißreiche Kost zu sich zu nehmen.

Die Fernseh- und Computergeneration

Seit Jahren schon sind Erzieher und Pädagogen der Ansicht, daß sich durch das Fernsehen mit seinen schnell aufeinanderfolgenden Bildern die Aufmerksamkeitsspanne von Jugendlichen verkürze. Bei manchen steht nun auch der Computer im Verdacht, Ähnliches zu bewirken. Zwar wird in Fachkreisen heftig darüber diskutiert, wie sich die modernen Technologien im einzelnen auf junge Menschen auswirken, aber übermäßig viel Zeit mit Fernsehen oder Computerspielen zu verbringen kann jedenfalls nicht gesund sein. Ein Jugendlicher räumt ein: „Durch Dinge wie Videospiele, Computer und Internet werden wir, die Kids, direkt darauf gepolt, schnell an das heranzukommen, was wir haben wollen.“

Das Problem ist allerdings, daß man im Leben vieles nur durch Anstrengung, Ausdauer und die nicht mehr gefragte Geduld erreicht. (Vergleiche Hebräer 6:12; Jakobus 5:7.) Denke also nicht, daß etwas nur dann von Wert ist, wenn es tempogeladen und unterhaltend ist. Selbst wenn man sich beim Fernsehen oder bei Computerspielen gut amüsieren mag, könnte man doch auch malen, zeichnen oder ein Musikinstrument erlernen. Warum eigentlich nicht? Das kann die Konzentrationsfähigkeit steigern.

Kann man noch mehr tun, um seine Konzentration zu fördern? O ja, man kann. In einem künftigen Artikel wird auf einige Möglichkeiten eingegangen.

[Fußnoten]

a Siehe Erwachet! vom 22. November 1994, Seite 3—12; 22. Juni 1996, Seite 11—13 und 22. Februar 1997, Seite 5 bis 10.

b Siehe den Artikel „Junge Leute fragen sich: Was kann ich tun, um nicht ständig an Liebe denken zu müssen“ im Erwachet! vom 8. August 1994.

[Herausgestellter Text auf Seite 20]

Forscher sagen, daß Schundnahrung einem scharfen Verstand anscheinend abträglich ist

[Herausgestellter Text auf Seite 20]

„Manchmal denke ich an Mädchen. Oder ich denke über irgendwelche Sorgen nach.“

[Bild auf Seite 19]

Fällt es dir oft schwer, dich in der Schule zu konzentrieren?

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