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  • Hüte dich vor lieblosen Gedanken
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1973
w73 1. 11. S. 669-670

Hüte dich vor lieblosen Gedanken

HAST du auch schon Äußerungen gehört wie: „Glaube kein Wort davon!“, „Für wen hält sie sich eigentlich?“ oder: „Das ist nichts Besonderes, das hätte ich besser gemacht.“? Bestimmt haben wir alle schon solche Worte gehört. Doch wieviel besser wäre es, sie wären nicht geäußert worden, oder noch besser, solche lieblosen Gedanken wären gar nicht aufgekommen!

Warum kommen in manchen Menschen solche lieblosen Gedanken auf? Vielleicht wird ein anderer etwas zu stark in den Vordergrund gerückt oder besonders geehrt. Oder vielleicht hat jemand ein besonderes Geltungsbedürfnis. Das könnte in uns eine gewisse Mißgunst wecken.

Die Bibel enthält viele gute Ratschläge, deren Beachtung uns vor solchen Charakterzügen schützt. Sie empfiehlt uns nicht nur, die Zunge zu zügeln, sondern zeigt uns auch, daß wir über unsere Gedanken wachen müssen. Lieblose Gedanken können, selbst wenn sie nicht geäußert werden, Schaden stiften. Sie beeinträchtigen unser Verhältnis zu anderen. Sie können auch uns selbst schaden, denn das, was unseren Geist beeinflußt, beeinflußt auch unseren Körper.

Zu den lieblosen Gedanken, vor denen wir uns hüten sollten, gehören unter anderem Gedanken, die ein unberechtigtes Mißtrauen verraten. Wieso? Betrachten wir folgendes Beispiel. Die Bibel berichtet von dem ungerechtfertigten Mißtrauen der Fürsten eines Volkes, bekannt als Ammoniter. Die Israeliten hatten die Ammoniter noch nie angegriffen (denn Jehova Gott hatte ihnen ausdrücklich geboten, dieses Volk in Ruhe zu lassen), obwohl sie von diesen immer wieder angegriffen worden waren. (5. Mose 2:19) Doch als David, der König von Jerusalem, einmal Boten zu den Ammonitern sandte, um ihnen wegen des Todes ihres Königs sein Beileid zu bekunden, sagten deren Fürsten, die Boten seien Spione, und sie demütigten sie sehr. Ihr Mißtrauen veranlaßte sie sogar, ein Nachbarvolk durch Bestechung dazu zu bewegen, mit ihnen gegen die Israeliten in den Krieg zu ziehen. Schließlich mußten sie aber für ihr ungerechtfertigtes Mißtrauen büßen, denn sie erlitten eine Niederlage und wurden von den Israeliten unterworfen. Wir können aus ihrer Erfahrung lernen. — 1. Chron. 19:1 bis 20:3.

Wir sollten Freunden, Verwandten, guten Bekannten und vor allem Mitchristen vertrauen. Selbst wenn Schwierigkeiten entstehen, sollten wir jeden Zweifel stets zu ihren Gunsten auslegen. Es ist besser, gelegentlich enttäuscht zu werden, als übermäßig mißtrauisch zu sein und von jedem Menschen zu denken, er sei darauf aus, uns zu übervorteilen. Viele Eheleute machen sich unglücklich, weil sie ein unbegründetes Mißtrauen gegeneinander hegen. Wieviel glücklicher wären sie, wenn sie sich bemühten, liebevoll voneinander zu denken!

Besonders im Hinblick auf unsere Ansicht über die Beweggründe anderer sollten wir uns vor lieblosen Gedanken hüten. Vergessen wir nicht, daß der Teufel als erster anderen ohne berechtigten Grund selbstsüchtige Motive unterschob. Seine verderbte Handlungsweise begann damit, daß er lieblose Gedanken über Gott hegte, die ihn schließlich veranlaßten, den Schöpfer zu verleugnen. (1. Mose 3:1-5) Später zog er die Beweggründe aller Diener Gottes in Frage. Wozu hat dies geführt? Daß er nun alles daransetzt zu beweisen, daß sein Mißtrauen gerechtfertigt ist. Und das ist, wohlgemerkt, ein weiterer Grund dafür, warum man kein ungerechtfertigtes Mißtrauen hegen sollte: Die Gefahr besteht, daß man ständig darauf bedacht ist, zu beweisen, daß man zu Recht mißtrauisch ist, und dadurch macht man sich zum Feind anderer. — Offb. 12:10.

Lieblose Gedanken entstehen auch, wenn man zu kritisch ist, das heißt, wenn man von anderen zuviel erwartet. Es ist gut, daran zu denken, daß etwas, was uns unbedeutend und nichtssagend erscheinen mag, in den Augen eines anderen vielleicht ein großer Sieg oder eine erstaunliche Leistung ist. Ist die „Generationenkluft“, die in manchen Familien besteht, nicht weitgehend darauf zurückzuführen, daß die Eltern den Kindern und die Kinder den Eltern gegenüber zu kritisch sind? Solche Familien täten gut, sich das türkische Sprichwort zu merken: „Wer Freunde ohne Fehler sucht, bleibt ohne Freund.“

Besonders Touristen, die ein fremdes Land besuchen, sollten sich vor lieblosen, allzu kritischen Gedanken hüten. Man mag eigentümliche Dinge und Bräuche beobachten, die, wenn man sie mit den Verhältnissen im eigenen Land vergleicht, einen ungünstigen Eindruck erwecken mögen. Wäre es aber nicht besser, man würde versuchen, sich in die Lage der Bewohner dieses Landes zu versetzen? Dann würde man erkennen, daß sie die Opfer gewisser Umstände sind, und man könnte sie besser verstehen. Vom richtigen Standpunkt aus betrachtet, müßte man über das, was sie unter den bestehenden Verhältnissen leisten, eher staunen.

Lerne, dich über das, was andere tun, zu freuen, indem du statt ihre Fehler ihre guten Seiten beachtest. Sei nicht so töricht wie jener Vortragszuhörer, der, nachdem er festgestellt hatte, daß der Redner immer wieder denselben Ausdruck gebrauchte, zählte, wie oft er diesen Ausdruck verwendete. Wieviel mehr hätte er aus dem Vortrag gelernt, wenn er sich auf die Beweisführung des Redners konzentriert und dessen Aufrichtigkeit geschätzt hätte!

Hüte dich deshalb in deinem eigenen Interesse und im Interesse eines guten Verhältnisses zu anderen vor lieblosen Gedanken. Beachte den inspirierten Rat: „Schließlich, Brüder, was irgend ... liebenswert ist, worüber irgend man wohlredet, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt, diese Dinge erwägt weiterhin.“ — Phil. 4:8.

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