Den Zweck der uns von Gott gegebenen Freiheit nicht verfehlen
„Wo der Geist Jehovas ist, da ist Freiheit“ (2. KORINTHER 3:17).
1. Warum trifft Jesaja 65:13, 14 auf Jehovas Zeugen zu?
JEHOVA ist der Gott der Freiheit. Und welch ein Segen ist doch die uns von Gott gegebene Freiheit! Da seine ihm ergebenen Diener diese Freiheit genießen, treffen folgende Worte des Souveränen Herrn Jehova auf sie zu: „Siehe! Meine eigenen Knechte werden essen, ihr selbst aber werdet hungern. Siehe! Meine eigenen Knechte werden trinken, ihr selbst aber werdet dürsten. Siehe! Meine eigenen Knechte werden sich freuen, ihr selbst aber werdet Schande erleiden. Siehe! Meine eigenen Knechte werden jubeln zufolge des guten Herzenszustandes, ihr selbst aber werdet schreien vor Herzensschmerz, und ihr werdet heulen wegen des völligen Zusammenbruchs des Geistes“ (Jesaja 65:13, 14).
2. Warum erfreuen sich Jehovas Diener geistiger Wohlfahrt?
2 Gottes Diener erfreuen sich dieser geistigen Wohlfahrt, weil sie von seinem Geist, seiner wirksamen Kraft, geleitet werden. Der Apostel Paulus schrieb: „Jehova ... ist der GEIST; und wo der Geist Jehovas ist, da ist Freiheit“ (2. Korinther 3:17). Was ist jedoch der Zweck der uns von Gott gegebenen Freiheit? Und was müssen wir tun, um vollen Gebrauch davon machen zu können?
Die Freiheit, die Gott hat
3. Welche Art von Freiheit hat Gott, und warum?
3 Jehova allein hat absolute Freiheit. Da er der allmächtige Gott und der Souverän des Universums ist, kann keines seiner Geschöpfe seine Freiheit einschränken. Es ist so, wie der treue Hiob sagte: „Wer kann ihm widerstehen? Wer wird zu ihm sagen: ‚Was tust du?‘?“ (Hiob 9:12). Auch Nebukadnezar, der König von Babylon, war gezwungen einzugestehen: „Es existiert keiner, der seiner [Gottes] Hand wehren oder der zu ihm sprechen kann: ‚Was hast du getan?‘“ (Daniel 4:35).
4. Wodurch sind Jehovas Freiheit Grenzen gesetzt?
4 Durch Jehovas eigene gerechte Grundsätze sind dieser absoluten Freiheit jedoch Grenzen gesetzt. Das zeigte sich, als Abraham, der um die Bewohner von Sodom besorgt war, die Frage stellte: „Wird der Richter der ganzen Erde nicht tun, was recht ist?“ Gottes Antwort ließ erkennen, daß er sich seiner Verantwortung, das zu tun, was recht ist, bewußt war. Er hätte Sodom nicht zerstört, wenn es darin noch ein paar gerechte Bewohner gegeben hätte (1. Mose 18:22-33). Gott schränkt seine Freiheit auch ein, weil seine Liebe und seine Weisheit ihn veranlassen, langsam zum Zorn zu sein und Selbstbeherrschung zu üben (Jesaja 42:14).
Grenzen der Freiheit des Menschen
5. Welche Faktoren begrenzen die Freiheit des Menschen?
5 Absolute Freiheit hat also nur Jehova; alle anderen handeln innerhalb der Grenzen, die ihnen aufgrund ihrer Wesensart, ihrer Fähigkeiten und ihrer Umwelt und aufgrund von Faktoren wie die gegenwärtig beschränkte Lebensspanne des sündigen Menschen gesetzt sind. Jehova Gott erschuf den Menschen so, daß dieser innerhalb der ihm gesetzten Grenzen vollkommen frei wirken konnte. Die Freiheit des Menschen ist aber noch aus verschiedenen anderen Gründen begrenzt, nicht absolut.
6. Wie beeinflußt unsere Rechenschaftspflicht gegenüber Gott unsere Freiheit?
6 Erstens ist die Freiheit des Menschen begrenzt, weil Gott ihn erschuf, damit er seinem Vorsatz diene. Jehova ‘ist würdig, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil er alle Dinge erschaffen hat und weil sie seines Willens wegen existieren und erschaffen wurden’ (Offenbarung 4:11). Folglich ist der Mensch seinem Schöpfer gegenüber rechenschaftspflichtig, und der Schöpfer hat das Recht, Gesetze zu erlassen, denen der Mensch unterworfen ist. Von den alten Israeliten, die unter dem mosaischen Gesetz standen, verlangte Gott, daß jemand, der seinen Namen mißbrauchte oder das Sabbatgesetz übertrat, zu Tode gebracht wurde (2. Mose 20:7; 31:14, 15; 3. Mose 24:13-16; 4. Mose 15:32-36). Obwohl wir als Christen nicht unter dem mosaischen Gesetz stehen, ist unsere Freiheit begrenzt, weil wir gegenüber Jehova, unserem Richter, unserem Satzungsgeber und unserem König, rechenschaftspflichtig sind (Jesaja 33:22; Römer 14:12).
7, 8. (a) Inwiefern begrenzen Naturgesetze die Freiheit des Menschen? (b) Welche anderen Gesetze Gottes begrenzen unsere Freiheit?
7 Zweitens ist die Freiheit des Menschen durch Gottes Naturgesetze begrenzt. Wegen des Gesetzes der Schwerkraft kann ein Mensch zum Beispiel nicht von einem Wolkenkratzer herunterspringen, ohne sich zu verletzen oder zu Tode zu kommen. Gottes Naturgesetze schränken die Freiheit des Menschen also offensichtlich ein, so daß er gewisse Dinge nicht tun kann.
8 Drittens ist die Freiheit des Menschen durch Gottes Sittengesetze begrenzt. Sicherlich hast du schon beobachtet, wie sich die Worte des Paulus aus Galater 6:7, 8 bewahrheitet haben: „Laßt euch nicht irreführen: Gott läßt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten; denn wer im Hinblick auf sein Fleisch sät, wird von seinem Fleisch Verderben ernten, wer aber im Hinblick auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.“ Es ist somit nicht zu bestreiten, daß auch Jehovas Sittengesetze unsere Freiheit begrenzen, aber diese Gesetze zu halten ist unerläßlich, wenn wir Leben erlangen möchten.
9. Wieso wird unsere Freiheit dadurch begrenzt, daß wir ein Teil der menschlichen Gesellschaft sind?
9 Viertens ist die Freiheit des Menschen begrenzt, weil er ein Teil der menschlichen Gesellschaft ist. Er ist deshalb nur insoweit frei, als seine Freiheit die Freiheit anderer nicht unrechtmäßig beeinträchtigt. Christen müssen den „obrigkeitlichen Gewalten“ untertan sein; sie müssen ihnen gehorchen, solange sie nicht von ihnen verlangen, daß sie Gottes Gesetze übertreten (Römer 13:1; Apostelgeschichte 5:29). Als Christen sollten wir beispielsweise Gesetze über das Bezahlen von Steuern oder über Geschwindigkeitsbeschränkungen befolgen. Die Tatsache, daß wir diesen Gesetzen „Cäsars“ gehorchen müssen, zeigt ebenfalls, daß die uns von Gott gegebene Freiheit keine absolute Freiheit ist (Markus 12:17; Römer 13:7).
Warum relative Freiheit?
10, 11. Warum gab Jehova den Menschen relative Freiheit?
10 Warum gab Gott den Menschen relative Freiheit? Ein Grund bestand darin, daß der Schöpfer auf der Erde vernunftbegabte Geschöpfe haben wollte, die ihn durch vortreffliche Worte und einen vortrefflichen Lebenswandel ehren und verherrlichen. Menschen können dies tun, Tiere dagegen nicht. Tiere werden vom Instinkt geleitet und kennen keine Moralbegriffe. Man kann einem Hund zwar beibringen, etwas nicht zu nehmen, aber man kann ihm nicht klarmachen, daß das Stehlen verkehrt ist. Tiere, deren Verhalten gewissermaßen vorprogrammiert ist, können keine Entscheidungen treffen, durch die Gott geehrt und verherrlicht wird, wohingegen der Mensch die Freiheit hat, sich dafür zu entscheiden, seinem Schöpfer aus Liebe und Dankbarkeit zu dienen.
11 Des weiteren hat Gott den Menschen diese relative Freiheit zu ihrem Nutzen und ihrer Freude gegeben. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich schöpferisch und konstruktiv zu betätigen sowie großzügig und kooperativ zu sein. Außerdem hat der Mensch Entscheidungsfreiheit; er kann zum Beispiel wählen, welchen Beruf er ausüben oder wo er wohnen möchte. Heute wird diese Entscheidungsfreiheit allerdings oft durch wirtschaftliche und politische Verhältnisse eingeschränkt, doch das ist nicht auf die ursprüngliche Erschaffung des Menschen durch Gott zurückzuführen, sondern wahrscheinlich eher auf menschliche Habsucht.
12. Warum befindet sich der größte Teil der Menschheit in Knechtschaft?
12 Obwohl Jehova den Menschen ein großes Maß an Freiheit gegeben hat, befinden sich heute die meisten in bedrückender Knechtschaft. Was ist geschehen? Adam und Eva, das erste Menschenpaar, verfehlten den Zweck der ihnen von Gott gegebenen Freiheit. Sie gingen über die Grenzen hinaus, die Jehova ihrer Freiheit gesetzt hatte, und zogen sein Recht, als Souveräner Herr über sie zu herrschen, in Frage (1. Mose 3:1-7; Jeremia 10:10; 50:31). Nicht damit zufrieden, ihre Freiheit zur Ehre Gottes zu gebrauchen, nutzten sie sie selbstsüchtigerweise, um unabhängig darüber zu entscheiden, was recht und was unrecht ist. Dadurch schlossen sie sich Satans Auflehnung gegen Jehova an. Statt mehr Freiheit zu erlangen, wurden Adam und Eva, die beiden Sünder, schmerzlichen Einschränkungen unterworfen, sie gerieten in Knechtschaft, büßten an Freiheit ein und mußten schließlich sterben. Ihre Nachkommen erbten diesen Freiheitsverlust. „Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.“ „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“ (Römer 3:23; 5:12; 6:23).
13. Warum ist es Satan gelungen, die Menschheit zu versklaven?
13 Zufolge der Auflehnung in Eden gerieten Adam und seine Nachkommen außerdem in die Knechtschaft Satans, des Teufels. In der Tat, „die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Johannes 5:19). Da Satan den Menschen an Macht und Kraft überlegen ist, ist es ihm gelungen, die ganze Gott entfremdete Menschheit zu täuschen und zu versklaven. Darüber hinaus haben selbstsüchtige Menschen über ihre Mitmenschen zu deren Schaden geherrscht (Prediger 8:9). Daher befindet sich heute die Menschheit im allgemeinen in der Knechtschaft der Sünde und des Todes, in der Knechtschaft Satans und seiner Dämonen sowie in der Knechtschaft der politischen, wirtschaftlichen und religiösen Systeme der Welt.
Wahre Freiheit möglich gemacht
14. Womit ist die Hoffnung der Menschheit auf wahre Freiheit eng verbunden?
14 Die Befreiung von Sünde und Tod sowie vom Teufel und von seiner Welt ist eng mit Gottes Beschluß verbunden, die Streitfrage um die Rechtmäßigkeit seiner universellen Souveränität zu klären. Da Satan diese Streitfrage aufwarf, ließ Jehova ihn ebenso bestehen, wie er einst Pharao eine Zeitlang bestehen ließ. Das gibt ihm die Gelegenheit, seine Macht zu zeigen und seinen Namen auf der ganzen Erde verkünden zu lassen (2. Mose 9:15, 16). Nun wird sich Gott bald als Souverän des Universums rechtfertigen und seinen Namen heiligen, indem er ihn von der Schmach reinigen wird, die durch die Auflehnung Satans, Adams und Evas darauf gebracht wurde. Auf diese Weise werden alle, die Jehova fürchten, aus der Knechtschaft der Sünde und des Todes befreit und in eine neue Welt geführt werden, in der die von Gott ausgehende Freiheit herrschen wird (Römer 8:19-23).
15. Welche Rolle spielte Jesus in Verbindung mit der Wiederherstellung der Freiheit der Menschheit?
15 Um der Menschheit die Freiheit zurückzugeben, sandte Gott seinen Sohn als Mensch auf die Erde. Dadurch, daß Jesus Christus, der Sohn Gottes, sein vollkommenes menschliches Leben bereitwillig aufgab, beschaffte er das Lösegeld, die Grundlage für die Befreiung der Menschheit (Matthäus 20:28). Er verkündete auch eine Botschaft der Freiheit. Zu Beginn seines Dienstes wandte er die Worte auf sich an: „Der Geist des Souveränen Herrn Jehova ist auf mir, darum, daß Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen gute Botschaft kundzutun. Er hat mich gesandt, um die zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangengenommenen und das weite Öffnen der Augen selbst den Gefangenen“ (Jesaja 61:1; Lukas 4:16-21).
16. Welche Schritte mußten Juden des ersten Jahrhunderts unternehmen, um wahre Freiheit zu erlangen?
16 Wie konnten die Menschen diese Freiheit erlangen? Jesus sagte: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Auf diese Weise erlangten die Nachfolger Jesu geistige Freiheit (Johannes 8:31, 32, 36). Zu dem römischen Statthalter Pontius Pilatus sagte Jesus: „Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme“ (Johannes 18:37). Die Juden, die die Wahrheit annahmen, die Jesus predigte und durch Beispiele erläuterte, bereuten ihre Sünden, wandten sich von ihrem verkehrten Weg ab, stellten sich Jehova dar und wurden getauft, wie Jesus getauft worden war (Matthäus 3:13-17; Apostelgeschichte 3:19). So kamen sie in den Genuß der von Gott kommenden relativen Freiheit.
17. Warum gibt Jehova seinen Dienern Freiheit?
17 Jehova gibt seinen loyalen Dienern diese Freiheit vor allem im Interesse der Rechtfertigung seiner Souveränität, aber auch zu ihrem Trost oder ihrem Nutzen. Er befreite die Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft, damit sie ihn als ein Königreich von Priestern verherrlichten, als seine Zeugen (2. Mose 19:5, 6; Jesaja 43:10-12). Desgleichen führte Jehova sein Volk aus dem Babylonischen Exil zurück, damit es seinen Tempel wieder aufbaute und die wahre Anbetung wiederherstellte (Esra 1:2-4). Als sich die aus dem Exil Zurückgekehrten nur noch um ihre eigenen materiellen Bedürfnisse kümmerten, sandte Jehova seine Propheten Haggai und Sacharja zu ihnen, um sie an die Pflichten zu erinnern, die sie Gott gegenüber hatten. Da sie dann die ihnen von Gott gegebene Freiheit im richtigen Licht sahen, vollendeten sie den Tempel, was zur Verherrlichung Gottes und zum Wohl seines Volkes beitrug.
Der Zweck der uns von Gott gegebenen Freiheit wird nicht verfehlt
18. Wieso kann gesagt werden, Jehovas neuzeitliche Diener hätten den Zweck der ihnen von Gott gegebenen Freiheit nicht verfehlt?
18 Wie verhält es sich mit Gottes neuzeitlichen Dienern? Als Organisation haben sie den Zweck der ihnen von Gott gegebenen Freiheit nicht verfehlt. In den 1870er Jahren wurden sie allmählich von babylonischen Irrtümern frei und begannen, sich größerer christlicher Freiheit zu erfreuen. Das war in Übereinstimmung mit Sprüche 4:18, wo es heißt: „Der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist.“ Doch so, wie Gottes ehemaliges Volk für eine Zeit in die Babylonische Gefangenschaft kam, gerieten Jehovas Diener 1918 gewissermaßen in die Gefangenschaft Babylons der Großen (Offenbarung 17:1, 2, 5). Angehörige dieses Weltreiches der falschen Religion frohlockten, als die sinnbildlichen „zwei Zeugen“ geistig tot dalagen. Dank Gottes unverdienter Güte wurden seine gesalbten Diener im Jahr 1919 jedoch wiederbelebt, das heißt geistig frei gemacht (Offenbarung 11:3, 7-11). Sie nutzten die ihnen von Gott gegebene Freiheit und wurden eifrige Zeugen des Höchsten. Wie passend war es daher, daß sie 1931 freudig den Namen Jehovas Zeugen annahmen! (Jesaja 43:10-12). Besonders seit 1935 hat sich den gesalbten Zeugen eine „große Volksmenge“ angeschlossen, die hofft, einmal ewig auf der Erde zu leben. Auch diese Menschen verfehlen den Zweck der ihnen von Gott gegebenen Freiheit nicht (Offenbarung 7:9-17).
19, 20. (a) In welch bemerkenswerter Hinsicht nutzen Jehovas Diener die ihnen von Gott gegebene Freiheit? (b) In welcher anderen beachtenswerten Hinsicht machen Jehovas Zeugen von der Freiheit, die Gott ihnen gegeben hat, Gebrauch?
19 Jehovas Diener nutzen ihre Freiheit vor allem in zweierlei Hinsicht. Zum einen machen sie davon Gebrauch, um einen rechtschaffenen Lebenswandel zu führen (1. Petrus 2:16). Und welch vorzüglichen Ruf genießen sie doch! Vor nicht allzu langer Zeit kam zum Beispiel in Zürich ein Mann in einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas und sagte, er wolle ein Zeuge Jehovas werden. Auf die Frage nach dem Grund antwortete er, seine Schwester sei eine Zeugin gewesen, aber man habe ihr wegen Unsittlichkeit die Gemeinschaft entzogen. Dieser Organisation wolle er sich anschließen — einer Organisation, die einen schlechten Lebenswandel nicht zulasse. Nicht ohne guten Grund heißt es in der New Catholic Encyclopedia, Jehovas Zeugen zählten „zu den anständigsten Menschen der Welt“.
20 Zum anderen nutzen Jehovas Zeugen die ihnen von Gott gegebene Freiheit, um ihren Auftrag zu erfüllen, wie Jesus die gute Botschaft vom Königreich zu predigen (Matthäus 4:17). Mündlich und durch Druckschriften, formell und informell machen sie Jehovas Königreich bekannt. Aus dieser Tätigkeit ziehen sie selbst großen Nutzen, denn ihr Glaube wird dadurch gestärkt und ihre Hoffnung belebt. Ja, ihre Tätigkeit dient sowohl ihrer eigenen Rettung als auch der Rettung derer, die auf sie hören (1. Timotheus 4:16). In einem Buch wird über ihre Tätigkeit gesagt: „Es dürfte schwerfallen, eine andere Gruppe zu finden, deren Mitglieder für ihre Religion ebenso hart arbeiten wie die Zeugen“ (Dynamic Religious Movements).
21. Was beweist, daß Jehova den Dienst seines Volkes segnet?
21 Wie sehr uns Jehova doch segnet, während wir dem Zweck der uns von ihm gegebenen Freiheit entsprechen! Der beste Beweis dafür ist der Predigtdienstbericht des vergangenen Jahres: eine Höchstzahl von über 4 Millionen Königreichsverkündigern und über 10 Millionen Anwesende bei der Feier zum Gedächtnis an den Tod Jesu. Ein Überblick zeigt, daß in Irland 29 aufeinanderfolgende Höchstzahlen erreicht wurden; in Mexiko waren in 80 Monaten 78 Höchstzahlen zu verzeichnen, und Japan hatte 153 Höchstzahlen hintereinander.
Nutze die dir von Gott gegebene Freiheit
22. Welche zum Nachdenken anregenden Fragen könnten wir uns stellen?
22 Bist du ein getaufter Zeuge Jehovas? Wenn ja, nutzt du die dir von Gott gegebene Freiheit? Jeder von uns könnte sich fragen: „Achte ich sorgfältig darauf, die mir von Gott gegebene Freiheit so zu gebrauchen, daß ich niemandem durch einen schlechten Lebenswandel Anlaß zum Straucheln gebe? Gehorche ich gewissenhaft den Gesetzen Cäsars, obwohl ich Gottes Gesetz den ersten Platz einräume? Arbeite ich uneingeschränkt mit den Ältesten der Versammlung zusammen? Nutze ich die mir von Gott gegebene Freiheit voll zum Predigen der guten Botschaft? Bin ich ‚allezeit reichlich beschäftigt im Werk des Herrn‘? Strebe ich eine weltliche Karriere an, während ich die mir von Gott gegebene Freiheit besser nutzen könnte, das heißt meinen Dienst ausdehnen und nach größerer Verantwortung in der Versammlung streben oder mir den Vollzeitdienst zum Ziel setzen könnte?“ (1. Korinther 15:58).
23. Was sollten wir tun, damit wir den Zweck der uns von Gott gegebenen Freiheit nicht verfehlen?
23 Mögen wir uns alle die Worte zu Herzen nehmen: „Schmeckt und seht, daß Jehova gut ist“ (Psalm 34:8). Vertrauen wir ihm, gehorchen wir seinen Gesetzen, und verherrlichen wir seinen heiligen Namen, indem wir eifrig sein Königreich bekanntmachen. Vergessen wir nicht: „Wer reichlich sät, wird auch reichlich ernten“ (2. Korinther 9:6). Seien wir deshalb darauf bedacht, Jehova mit ganzem Herzen zu dienen und dadurch zu beweisen, daß wir den Zweck der uns von Gott gegebenen Freiheit nicht verfehlen.
Wie würdest du antworten?
◻ Welche Art von Freiheit hat Gott?
◻ Welche Grenzen sind der Freiheit des Menschen gesetzt?
◻ Wie wurde wahre Freiheit möglich gemacht?
◻ Was müssen wir tun, um den Zweck der uns von Gott gegebenen Freiheit nicht zu verfehlen?
[Bild auf Seite 9]
Die Freiheit des Menschen ist durch Faktoren wie das Gesetz der Schwerkraft begrenzt