Juli
Samstag, 1. Juli
Die Gastfreundschaft vergesst nicht (Heb. 13:2)
Gastfreundschaft bedeutet in der Originalsprache wörtlich „Güte gegenüber Fremden“. Vielleicht denken wir dabei an Abraham und Lot. Beide empfingen Besucher freundlich, obwohl sie sie nicht kannten. Und wie sich herausstellte, handelte es sich bei diesen Gästen um Engel (1. Mo. 18:2-5; 19:1-3). Laden wir andere zu uns ein? Sie könnten zum Essen kommen oder zum gemütlichen Beisammensein mit positiven Gesprächen. Solche Einladungen müssen nicht aufwendig oder teuer sein und man würde auch keine Gegenleistung erwarten (Luk. 10:42; 14:12-14). Unser Ziel ist es ja, andere zu bestärken, nicht sie zu beeindrucken! Wir könnten zum Beispiel unseren Kreisaufseher und seine Frau einladen, selbst wenn wir die beiden noch nicht so gut kennen (3. Joh. 5-8). Der Alltag bringt viele Aufgaben und einiges an Stress mit sich. Deshalb ist es umso wichtiger, die Gastfreundschaft nicht zu vergessen! w16.01 1:11, 12
Sonntag, 2. Juli
Durch ihn seid ihr mit dem verheißenen heiligen Geist versiegelt worden, der ein im Voraus gegebenes Unterpfand unseres Erbes ist (Eph. 1:13, 14)
Die besondere Wirkungsweise des heiligen Geistes wird sozusagen zu einer Garantie oder Sicherheit für das, was kommen wird. Wer gesalbt wird, erhält dieses „Unterpfand“, was eine innere Überzeugung bewirkt (2. Kor. 1:21, 22; 5:5). Die Einladung ist ihm sicher. Doch ob er schließlich seine Belohnung im Himmel erhält, hängt von seiner Treue ab. Petrus erklärte es so: „Aus diesem Grund, Brüder, tut umso mehr euer Äußerstes, eure Berufung und Auserwählung festzumachen; denn wenn ihr diese Dinge beständig tut, werdet ihr auf keinen Fall jemals fehlgehen. In der Tat, auf diese Weise wird euch der Eingang in das ewige Königreich unseres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich dargereicht werden“ (2. Pet. 1:10, 11). Jeder Gesalbte muss also wirklich darum kämpfen, treu zu bleiben; andernfalls wird seine Berufung oder Einladung wertlos sein (Heb. 3:1; Offb. 2:10). w16.01 3:6, 7
Montag, 3. Juli
Wer immer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer immer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden (Mat. 23:12)
Es wäre falsch, Menschen zu verherrlichen — selbst wenn sie gesalbt sind. Zum Beispiel sagt die Bibel, wir sollten den Glauben der Ältesten nachahmen, der Männer, die die Führung übernehmen. Aber sie gebietet nirgends, irgendeinen Menschen zum Führer zu erheben (Heb. 13:7). Es stimmt zwar, dass die Bibel von solchen spricht, die „doppelter Ehre für würdig“ sind. Doch sie verdienen die Ehre nicht deshalb, weil sie gesalbt sind, sondern weil sie „in vortrefflicher Weise als Vorsteher dienen“ und „hart arbeiten in Wort und Lehre“ (1. Tim. 5:17). Gesalbten übertriebene Ehre zu erweisen oder besondere Aufmerksamkeit zu schenken, würde sie in Verlegenheit bringen. Und was noch schlimmer ist: Durch solch eine bevorzugte Behandlung könnte es einem Gesalbten schwerfallen, demütig zu bleiben (Röm. 12:3). Bestimmt will keiner von uns einen Bruder Christi vom richtigen Weg abbringen (Luk. 17:2). w16.01 4:9
Dienstag, 4. Juli
Ein wahrer Gefährte liebt allezeit (Spr. 17:17)
Eine Freundschaft kann wie ein kostbarer Schatz sein. Dennoch ist sie nicht wie irgendein Gegenstand, den man erst kauft und dann verstauben lässt. Eine Freundschaft ist eher etwas Lebendiges, um das man sich kümmern muss, damit es wächst und gedeiht. Daher pflegte Abraham seine Freundschaft zu Jehova. Wie tat er das? Abraham dachte nie, er sei in der Vergangenheit gottesfürchtig und gehorsam genug gewesen und könne sich jetzt darauf ausruhen. Als er und seine große Hausgemeinschaft nach Kanaan reisten, ließ er sich sowohl bei kleinen als auch bei großen Entscheidungen von Jehova leiten. Ein Jahr bevor Isaak geboren wurde, gebot Jehova dem 99-jährigen Abraham, alle männlichen Personen seines Hauses zu beschneiden. Hat Abraham dieses Gebot infrage gestellt oder versucht es irgendwie zu umgehen? Nein, er vertraute auf Gott und gehorchte noch am selben Tag (1. Mo. 17:10-14, 23). w16.02 1:9, 10
Mittwoch, 5. Juli
Schon ein Kind erkennt man an seinen Taten, daran, ob sein Verhalten ehrlich und richtig ist (Spr. 20:11, „Begegnung fürs Leben“)
Selbst ein Kind kann schon begreifen, was es heißt, das Richtige zu tun und seinem Schöpfer hingegeben zu sein. Für einen jungen Menschen, der die nötige Reife erkennen lässt und sich Jehova hingegeben hat, ist die Taufe somit nicht nur ein wichtiger, sondern auch ein richtiger Schritt (Spr. 20:7). Was heißt es, reif zu sein? Reife hat nicht nur mit Körpergröße zu tun. Wie aus der Bibel hervorgeht, hat ein reifer Mensch sein Urteilsvermögen geschult, um zwischen Recht und Unrecht unterscheiden zu können (Heb. 5:14). Reife Menschen wissen, was in Jehovas Augen richtig ist, und haben von Herzen beschlossen, sich auch daran zu halten. Sie lassen sich weder leicht beeinflussen etwas Unrechtes zu tun noch müssen sie ständig daran erinnert werden, das Richtige zu tun. Von einem jungen Menschen, der sich taufen lässt, kann man daher erwarten, dass er sich an Gottes Maßstäbe hält — selbst wenn seine Eltern oder andere Erwachsene nicht anwesend sind (Phil. 2:12). w16.03 1:4, 5
Donnerstag, 6. Juli
Fürchte dich nicht; du selbst wirst König über Israel sein, und ich meinerseits werde Zweiter nach dir werden (1. Sam. 23:17)
Zu sehen, wie David dem Riesen Goliath gegenübergetreten war, muss Jonathan beeindruckt haben. David stand nun „mit dem Kopf des Philisters in seiner Hand“ vor König Saul, Jonathans Vater (1. Sam. 17:57). Offenkundig war Gott mit David. Und sicherlich bewunderte Jonathan Davids Mut. Die beiden wurden enge Freunde und schlossen sogar einen Freundschaftsbund, weil Jonathan David „liebte wie seine eigene Seele“ (1. Sam. 18:1-3). Für den Rest seines Lebens hielt Jonathan fest zu David. Jonathans Freundschaft hielt sogar, obwohl Gott David zum nächsten König über Israel erwählt hatte. Als Saul David töten wollte, machte sich Jonathan um seinen Freund Sorgen. Um ihm Mut zu machen, reiste er deshalb nach Horesch in die Wildnis von Judäa. Er ermutigte David, sich von Jehova stärken zu lassen, und sagte, was im heutigen Tagestext steht (1. Sam. 23:16). w16.02 3:1, 2
Freitag, 7. Juli
Ich wurde neben Jehova zum Werkmeister, und ich wurde der, den er Tag für Tag besonders lieb hatte (Spr. 8:30)
Zwischen Jehova und Jesus, seiner ersten Schöpfung, hat schon immer Einheit geherrscht. Vater und Sohn arbeiteten Hand in Hand und so entstand die Vielfalt des Lebens, die wir heute beobachten können. Auch Gottes Diener haben sich seit jeher durch Zusammenarbeit ausgezeichnet — zum Beispiel, als Noah die Arche baute. Oder als die Stiftshütte in der Wildnis auf- oder abgebaut und transportiert werden musste. Ein harmonisches Miteinander war auch im Tempel bei der Musik und beim Gesang zum Lobpreis Jehovas wichtig. Ja, bei alldem war gute Zusammenarbeit entscheidend (1. Mo. 6:14-16, 22; 4. Mo. 4:4-32; 1. Chr. 25:1-8). Auch die frühe Christenversammlung arbeitete unter ihrem Haupt, Jesus Christus, zusammen. Sie wurde vom Apostel Paulus als „ein Leib“ beschrieben, selbst wenn einzelne gesalbte Christen nicht nur unterschiedliche „Gaben“, sondern auch verschiedene „Dienstämter“ hatten, und der Geist auf unterschiedliche Weise in ihnen wirkte (1. Kor. 12:4-6, 12). w16.03 3:1, 2
Samstag, 8. Juli
Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen (Mat. 28:19)
Betrachten wir den Auftrag, den Jesus seinen Nachfolgern gab: das Predigen der guten Botschaft. Die Methode, wie Menschen von Jehova erfuhren, war völlig neu. Auch das Gebiet wurde immer größer. In früheren Jahrhunderten kamen Menschen aus den Nationen nach Israel, um Jehova zu dienen (1. Kö. 8:41-43). Doch dann gab Jesus das Gebot, das der Tagestext für heute ist. Er wies seine Jünger an, zu allen Menschen zu gehen. Zu Pfingsten 33 wurde offensichtlich, dass sich Jehova ein weltumspannendes Evangelisierungswerk wünschte. Durch ein Wunder befähigte sein heiliger Geist etwa 120 Mitglieder der neu gegründeten Versammlung, in verschiedenen Sprachen zu den Juden und Proselyten zu reden (Apg. 2:4-11). Danach wurde auch den Samaritern gepredigt. Und ab dem Jahr 36 wurde das Gebiet dann auf die Welt der unbeschnittenen Nichtjuden ausgeweitet. Trotz der kleinen Anfänge wurde das Predigtwerk sozusagen auf den „Ozean“ der ganzen Menschheit ausgedehnt. w16.03 4:12
Sonntag, 9. Juli
Die Dinge, die du von mir gehört hast, vertraue treuen Menschen an (2. Tim. 2:2)
Ohne Schulung kein Erfolg — das wissen Gottes Diener schon seit langer Zeit. Um Lot zu befreien, rief Abram deshalb seine „geübten“ oder geschulten Männer zusammen — und sie hatten Erfolg (1. Mo. 14:14-16). In den Tagen König Davids waren die Sänger in Gottes Haus die „im Gesang für Jehova Geübten“, und sie brachten ihm Lobpreis dar (1. Chr. 25:7). Wir befinden uns heute in einem geistigen Kampf gegen Satan und seine Anhänger (Eph. 6:11-13). Außerdem strengen auch wir uns sehr an, Jehova zu preisen (Heb. 13:15, 16). Um erfolgreich zu sein, müssen wir daher wie Gottes Diener in alter Zeit geschult sein. Deshalb hat Jehova den Ältesten in der Versammlung die Verantwortung übertragen, andere zu schulen. Es kann nötig sein, das Herz eines weniger erfahrenen Bruders erst mit Gedanken aus der Bibel zu „düngen“, bevor ein Ältester ihm neue Fertigkeiten vermittelt. So wird die Schulung eher Früchte tragen (1. Tim. 4:6). w15 15. 4. 2:1, 2
Montag, 10. Juli
Jesus wird den zunichtemachen, der das Mittel hat, den Tod zu verursachen, das heißt den Teufel (Heb. 2:14)
Dies bedeutet zwar nicht, dass der Teufel Menschen immer selbst tötet. Doch die ganze Welt ist von seiner Mordlust durchdrungen. Und da Eva Satans Lügen glaubte und Adam Gott ungehorsam war, verbreiteten sich die Sünde und der Tod über die ganze Menschheit (Röm. 5:12). In diesem Sinn hat der Teufel „das Mittel . . . , den Tod zu verursachen“. Jesus nannte ihn zu Recht einen „Totschläger“ (Joh. 8:44). Satan ist wirklich ein mächtiger Feind! Wir müssen aber nicht nur dem Teufel widerstehen, sondern auch allen, die sich in der Streitfrage der universellen Souveränität auf seine Seite gestellt haben. Zu diesen gehört eine beträchtliche Anzahl rebellischer Geistwesen, die Dämonen (Offb. 12:3, 4). Immer wieder haben sie ihre übermenschliche Kraft missbraucht und großes Leid verursacht (Mat. 8:28-32; Mar. 5:1-5). Diese bösen Engel und der „Herrscher der Dämonen“ haben viel Macht, die wir nie unterschätzen dürfen! (Mat. 9:34). Ohne Jehovas Hilfe hätten wir gegen den Teufel keine Chance. w15 15. 5. 1:6, 7
Dienstag, 11. Juli
Weder Hurer noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch Männer, die bei männlichen Personen liegen, noch Diebe noch Habgierige noch Trunkenbolde noch Schmäher noch Erpresser werden Gottes Königreich erben (1. Kor. 6:9, 10)
Was kannst du tun, wenn du Gefahr läufst, Unmoral zu begehen? Gesteh dir deine Schwäche ein (Röm. 7:22, 23). Bitte Gott um Stärke (Phil. 4:6, 7, 13). Geh Situationen aus dem Weg, die zu Unmoral führen könnten (Spr. 22:3). Und wenn du mit einer Versuchung konfrontiert wirst, weise sie energisch zurück! (1. Mo. 39:12). Jesus gab uns ein eindrucksvolles Beispiel darin, Versuchungen zu widerstehen. Er ließ sich durch Satans Versprechungen nicht täuschen. Auch dachte er erst gar nicht über das Pro und Kontra nach. Stattdessen antwortete er unverzüglich: „Es steht geschrieben“ (Mat. 4:4-10). Jesus kannte Gottes Wort. Deshalb konnte er schnell reagieren und daraus zitieren, als er versucht wurde. Um gegen den Teufel zu gewinnen, müssen wir der Versuchung zur Unmoral widerstehen. w15 15. 5. 2:15, 16
Mittwoch, 12. Juli
Werdet Nachahmer Gottes (Eph. 5:1)
Uns Dinge vorstellen zu können, die wir selbst nicht erlebt haben, kann uns dabei helfen, die möglichen Folgen unseres Handelns abzusehen und so unseren weisen Gott Jehova nachzuahmen. Wenn Jehova möchte, kann er die Folgen einer Handlung im Detail voraussehen. Wir haben zwar nicht so viel Weitblick, aber dennoch können und sollten wir die Folgen unserer Taten abschätzen. Wenn wir uns Gottes Weisheit zum Vorbild nehmen möchten, wäre es gut, über die möglichen Folgen unseres Handelns nachzudenken oder sie uns sogar vorzustellen. Zum Beispiel dürfen wir die sexuelle Anziehungskraft in der Kennenlernzeit nicht unterschätzen. Tun wir niemals etwas, was unser kostbares Verhältnis zu Jehova gefährden könnte. Handeln wir lieber im Einklang mit den Worten: „Klug ist der, der das Unglück gesehen hat und sich dann verbirgt, die Unerfahrenen aber sind weitergegangen und müssen die Strafe erleiden“ (Spr. 22:3). w15 15. 5. 4:10, 11
Donnerstag, 13. Juli
Jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, hat in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen (Mat. 5:28)
Denken wir nur an König David. „Vom Flachdach aus erblickte er eine sich badende Frau“ (2. Sam. 11:2). Statt wegzusehen und bewusst an etwas anderes zu denken, sah er weiter zu. Das führte dazu, dass er die Ehefrau eines anderen begehrte und schließlich mit ihr Ehebruch beging. Damit wir unmoralische Fantasien bekämpfen können, müssen wir wie der treue Hiob einen Bund mit unseren Augen schließen (Hiob 31:1, 7, 9). Nehmen wir uns fest vor, unsere Augen unter Kontrolle zu haben. Wir dürfen es nicht zulassen, jemand leidenschaftlich anzusehen. Das würde auch heißen, bei aufreizenden Bildern wegzusehen, seien sie auf dem Computer, auf Plakaten, auf Titelseiten oder sonst wo. Handeln wir unverzüglich, um gegen falsche Wünsche anzukämpfen! Den Rat aus Gottes Wort bereitwillig anzunehmen kann uns davor bewahren, etwas Schlechtes zu tun. So können wir rein bleiben (Jak. 1:21-25). w15. 15. 6. 3:12-14
Freitag, 14. Juli
Bringe uns nicht in Versuchung (Mat. 6:13)
Warum diese Bitte wichtig ist, verstehen wir besser, wenn wir bedenken, was kurz nach Jesu Taufe geschah. Jesus wurde durch Gottes Geist in die Wildnis geführt, „um vom Teufel versucht zu werden“ (Mat. 4:1). Warum ließ Gott das zu? Gott hatte seinen Sohn vor allem deshalb auf die Erde gesandt, um die Streitfrage zu klären, die entstanden war, als Adam und Eva Gottes Souveränität ablehnten. Es standen unter anderem folgende Fragen im Raum: Hat Gott bei der Erschaffung des Menschen einen Fehler gemacht? Ist es einem vollkommenen Menschen überhaupt möglich, Gottes Souveränität zu unterstützen, auch wenn er von „dem, der böse ist“, unter Druck gesetzt wird? Und ginge es der Menschheit ohne Gott als ihren Herrscher besser, wie es der Teufel ja angedeutet hatte? (1. Mo. 3:4, 5). Solche Fragen zu klären erforderte Zeit. Letztendlich würden aber alle Engel und alle Menschen erkennen, dass Jehova seine Herrschaft immer zum Guten ausübt. w15 15. 6. 5:12
Samstag, 15. Juli
Dann wird große Drangsal sein (Mat. 24:21)
Womit beginnt die große Drangsal? Die Antwort finden wir im Bibelbuch Offenbarung, in dem die Vernichtung von „Babylon der Großen“ beschrieben wird (Offb. 17:5-7). Wie passend es doch ist, alle falschen Religionen mit einer Hure zu vergleichen! Die Geistlichen haben sich sozusagen an die politischen Herrscher dieser bösen Welt verkauft. Anstatt Jesus und sein Königreich loyal zu unterstützen, haben sie die Herrscher auf der Erde unterstützt und göttliche Grundsätze außer Acht gelassen, um politischen Einfluss zu gewinnen. Sie stehen im völligen Gegensatz zu den reinen, jungfräulichen Gesalbten Gottes (2. Kor. 11:2; Jak. 1:27; Offb. 14:4). Aber wer vernichtet die Organisation, die mit einer Hure verglichen wird? Jehova gibt es den „zehn Hörnern“ des „scharlachfarbenen wilden Tieres“ ins Herz, „seinen Gedanken auszuführen“. Diese Hörner stehen für alle aktuellen politischen Mächte, die die Vereinten Nationen unterstützen — eine Organisation, die durch das „scharlachfarbene wilde Tier“ dargestellt wird (Offb. 17:3, 16-18). w15 15. 7. 2:3, 4
Sonntag, 16. Juli
Jeder von euch sagt: „Ich gehöre zu Paulus“, „Ich aber zu Apollos“, „Ich aber zu Kephas“, „Ich aber zu Christus“ (1. Kor. 1:12)
Worin bestand die Lösung dieser Kontroverse? Paulus forderte seine Glaubensbrüder auf: „Nun ermahne ich euch, Brüder . . ., dass ihr alle übereinstimmend redet und dass keine Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinn und in demselben Gedankengang fest vereint sein mögt“ (1. Kor. 1:10, 11, 13). Auch heute sollte es in der Versammlung keinerlei Spaltungen geben (Röm. 16:17, 18). Paulus bat gesalbte Christen dringend, sich auf ihr Bürgerrecht im Himmel zu konzentrieren statt auf Dinge hier auf der Erde (Phil. 3:17-20). Sie sollten sich wie „Gesandte an Christi statt“ verhalten. Gesandte mischen sich nicht in die Angelegenheiten des Landes ein, in das sie entsandt wurden, sondern sie sind ihrem Land gegenüber loyal (2. Kor. 5:20). Christen, die die Aussicht auf ewiges Leben auf der Erde haben, sind Untertanen von Gottes Königreich. Für sie ist es daher ebenfalls nicht angebracht, in den Auseinandersetzungen dieser Welt für irgendeine Seite Partei zu ergreifen. w15 15. 7. 3:9, 10
Montag, 17. Juli
Er aber war barmherzig; er deckte das Vergehen jeweils zu und verderbte nicht, und er wandte oftmals seinen Zorn ab, und er erweckte nicht seinen ganzen Grimm (Ps. 78:38).
Wie berührt es dich persönlich, über diesen Vers nachzudenken? Hilft er dir zu verstehen, wie sehr Jehova auch dich lieben muss? Du darfst dir sicher sein: Du bist Jehova sehr wichtig und er sorgt für dich! (1. Pet. 5:6, 7). Gott spricht hauptsächlich durch die Bibel zu uns. Schätzen wir sie deshalb nicht besonders? Zwischen Eltern und Kindern ist echter, von Herzen kommender Gedankenaustausch unerlässlich. Nur so kann die Liebe und das Vertrauen zueinander wachsen. Wie ist es bei Jehova? Obwohl wir ihn nie gesehen oder seine Stimme gehört haben, „spricht“ er durch sein Wort zu uns, und wir sollten ihm zuhören (Jes. 30:20, 21). Es ist Jehovas tiefer Wunsch, uns anzuleiten und uns vor Schaden zu bewahren. Er möchte, dass wir ihn wirklich kennenlernen und ihm vertrauen (Ps. 19:7-11; Spr. 1:33). w15 15. 8. 1:6, 7
Dienstag, 18. Juli
Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen (Jak. 4:8)
So sehr wir das Paradies auch herbeisehnen, werden wir uns in der neuen Welt aber am meisten über geistige Dinge freuen können. Was für eine Genugtuung es doch sein wird, wenn Jehovas Name geheiligt und sein Recht zu herrschen bestätigt ist! (Mat. 6:9, 10). Wir werden beobachten, wie Jehovas ursprüngliches Vorhaben für die Menschen und die Erde nach und nach verwirklicht wird. Und während wir allmählich vollkommen werden, wird es uns immer leichter fallen, uns Jehova zu nahen. Ist das nicht begeisternd? (Ps. 73:28). Ist all das wirklich möglich? Ja, denn Jesus versicherte uns: „Bei Gott . . . sind alle Dinge möglich“ (Mat. 19:25, 26). Aber wenn wir während der Tausendjahrherrschaft Christi und auch darüber hinaus leben möchten, müssen wir heute handeln, damit wir das ewige Leben „fest ergreifen“ können (1. Tim. 6:19). Wie können wir das tun? Indem wir das Ende der bösen Welt geduldig erwarten und uns schon jetzt auf das Leben in der neuen Welt vorbereiten. w15 15. 8. 3:2, 3
Mittwoch, 19. Juli
Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus (Joh. 17:3)
Für den Glauben wahrer Christen kann vieles, was durch die Medien und die Unterhaltungsindustrie vermittelt wird, gefährlich werden — schließlich ist es nicht dafür gemacht, unseren Glauben an Jehova und seine Verheißungen zu stärken. Stattdessen spiegelt es Satans böse Welt und ihre Ziele wider. Wir müssen also äußerst vorsichtig sein und uns mit nichts befassen, was in uns „weltliche Begierden“ wecken könnte (Tit. 2:12). Was uns die Welt bietet, fördert keine Verhaltensweise, die zu ewigem Leben führt — ganz im Gegensatz zu dem, was Jehovas Organisation in diesen letzten Tagen veröffentlicht. Ist es nicht etwas Wunderbares, so viele Zeitschriften, Broschüren, Bücher, Videos und Webseiten zu haben, die die wahre Anbetung fördern? Gottes Organisation sorgt auch für regelmäßige Zusammenkünfte in mehr als 110 000 Versammlungen weltweit. Was wir dort und auf den Kongressen lernen, stützt sich auf die Bibel und stärkt unseren Glauben an Gott und seine Verheißungen (Heb. 10:24, 25). w15 15. 8. 4:9, 11
Donnerstag, 20. Juli
Ihr Gewissen zeugt mit (Röm. 2:15)
Diener Jehovas wollen ihr Gewissen schärfen. Sie möchten, dass es auf Gottes Maßstäbe für Richtig und Falsch sowie Gut und Böse reagiert. Wer ein gut geschultes Gewissen hat, beeinflusst die Versammlung sehr zum Positiven. Doch es zu schärfen und darauf zu hören ist keine reine Kopfsache. Die Bibel verknüpft ein gutes Gewissen nämlich mit Glauben und Liebe. Paulus schrieb: „Das Ziel dieses Auftrags ist . . . Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben“ (1. Tim. 1:5). Wenn wir unser Gewissen schulen und darauf reagieren, wird die Liebe zu Jehova tiefer und der Glaube stärker. Wie wir uns von unserem Gewissen leiten lassen, zeigt, wie geistig gesinnt wir sind, wie es in unserem Herzen aussieht und wie sehr wir Jehova gefallen möchten. Ja, diese innere Stimme verrät, was für ein Mensch wir wirklich sind. w15 15. 9. 2:2, 3
Freitag, 21. Juli
Seht, was für eine Liebe uns der Vater erwiesen hat! (1. Joh. 3:1)
Jehova ist der Schöpfer und Lebengeber aller Menschen und damit auch unser Vater. (Ps. 100:3-5). Darum wird Adam in der Bibel auch als ein „Sohn Gottes“ bezeichnet. Und Jesus sagte seinen Nachfolgern, sie sollten Gott mit „unser Vater in den Himmeln“ ansprechen (Lukas 3:38; Matthäus 6:9). Das Verhältnis zwischen Jehova und uns ist also wie das zwischen einem Vater und seinen Kindern, und er liebt uns so, wie ein treu sorgender Vater seine Kinder liebt. Väter sind natürlich nicht vollkommen. Auch wenn sie sich noch so anstrengen, werden sie ihre Vaterliebe nie so zeigen können wie Jehova. Traurigerweise gibt es Menschen, die von ihrem Vater sogar schlecht behandelt wurden. Das hat bei ihnen tiefe Narben hinterlassen, und deshalb denken sie nur ungern an ihre Kindheit zurück. Jehova ist ein ganz anderer Vater (Ps. 27:10). Er liebt uns und sorgt für uns. Das bringt uns ihm bestimmt näher (Jak. 4:8). w15 15. 9. 4:3, 4
Samstag, 22. Juli
Gott ist es, der um seines Wohlgefallens willen beides in euch wirkt, das Wollen und das Handeln (Phil. 2:13)
Es würde einen erheblichen Mangel an Liebe und Vertrauen verraten, wenn wir bei Entscheidungen Jehovas Willen nicht berücksichtigen. In den Tagen Samuels erlitten die Israeliten durch die Philister eine schwere Niederlage. Sie brauchten daher dringend Hilfe und Schutz. Was taten sie also? Sie beschlossen: „Lasst uns aus Silo die Lade des Bundes Jehovas holen, damit sie in unsere Mitte kommt und uns von der Faust unserer Feinde errettet.“ Die Folge? „Die Schlachtung wurde sehr groß, sodass von Israel dreißigtausend Mann Fußvolk fielen. Auch wurde die Lade Gottes erbeutet“ (1. Sam. 4:2-4, 10, 11). Es mag so ausgesehen haben, als hätten die Israeliten Jehovas Hilfe gesucht und deswegen die Bundeslade mitgenommen. Doch in Wirklichkeit taten sie das, was sie selbst für richtig hielten, und das führte zu einer Katastrophe (Spr. 14:12). w15 15. 9. 5:16, 17
Sonntag, 23. Juli
Gib uns mehr Glauben (Luk. 17:5)
Was können wir tun, damit unser Glaube stark und lebendig bleibt? Gib dich nicht mit dem zufrieden, was du bis zur Taufe gelernt hast (Heb. 6:1, 2). Beschäftige dich mit der Erfüllung biblischer Prophezeiungen, denn dadurch erhältst du triftige Gründe für deinen Glauben. Zusätzlich könntest du deinen Glauben auch an Gottes Wort messen; so kannst du erkennen, ob du mit dem übereinstimmst, was die Bibel über glaubensstarke Menschen sagt (Jak. 1:25; 2:24, 26). Wie der Apostel Paulus sagte, können wir „durch unseren Glauben gegenseitig ermutigt werden“ (Röm. 1:12, Neue Genfer Übersetzung). Wenn wir mit unseren Brüdern Zeit verbringen, stärken wir unseren Glauben gegenseitig. Und das besonders dann, wenn wir mit denen zusammen sind, deren Glaube schon auf Echtheit geprüft wurde (Jak. 1:3). Schlechter Umgang zerstört unseren Glauben, guter Umgang lässt ihn wachsen (1. Kor. 15:33). Das ist ein Grund, weshalb wir unser „Zusammenkommen nicht aufgeben“, sondern einander weiterhin ermuntern sollen (Heb. 10:24, 25). w15 15. 10. 2:2, 8, 9
Montag, 24. Juli
Sinne über diese Dinge nach; geh darin auf (1. Tim. 4:15)
Wir müssen uns Zeit nehmen, uns auf jedes einzelne Bibelstudium vorzubereiten. Damit der Schüler Fortschritte machen kann, überlegen wir uns vielleicht eine Veranschaulichung oder Frage zu seinem Standpunkt. Dieses Nachsinnen kann äußerst erfrischend sein, denn es stärkt den eigenen Glauben und hilft uns, noch wirkungsvoller und mit mehr Begeisterung zu lehren. Es trägt auch dazu bei, unser Herz für den Predigtdienst bereit zu machen (Esra 7:10). Ein Kapitel aus der Apostelgeschichte zu lesen kann unsere Begeisterung für den Dienst „wie ein Feuer anfachen“. Wir erleichtern uns den Dienst, wenn wir uns überlegen, welche Bibelverse wir an diesem Tag verwenden und welche Veröffentlichungen wir anbieten möchten (2. Tim. 1:6). Es wäre auch gut, sich über die Menschen im Gebiet Gedanken zu machen und über das, was sie interessieren könnte. Diese Vorbereitungen tragen dazu bei, dass Gottes mächtiger heiliger Geist durch die Bibel wirken kann und wir wirkungsvoll Zeugnis geben können (1. Kor. 2:4). w15 15. 10. 4:9
Dienstag, 25. Juli
Wenn dein rechtes Auge dich straucheln macht, so reiß es aus (Mat. 5:29)
Frag dich: „Wodurch könnte mein Kind versucht werden, sich Pornografie anzusehen? Weiß es, warum Pornografie gefährlich ist? Und weiß mein Kind, dass es immer zu mir kommen kann, falls es jemals in Versuchung gerät, sich Pornografie anzusehen?“ Sogar wenn deine Kinder noch sehr jung sind, könntest du ihnen sagen, wie sie reagieren sollten, wenn sie zufällig auf eine unmoralische Webseite stoßen: „Auch wenn du dir das am liebsten ansehen würdest, komm zu mir und erzähl es mir. Du brauchst dich nicht zu schämen. Ich will dir helfen.“ Gutes Urteilsvermögen wird dich auch darin unterstützen, deine eigene Unterhaltung sorgfältig auszuwählen. Ein Vater namens Pranas sagt: „Was sich Eltern anhören, ansehen oder lesen, beeinflusst die ganze Familie. Du kannst deinen Kindern viel erzählen, aber im Endeffekt werden sie das nachahmen, was sie bei dir beobachten.“ Wenn deine Kinder daher sehen, dass du deine Unterhaltung sorgfältig auswählst, dann werden sie wahrscheinlich dasselbe tun (Röm. 2:21-24). w15 15. 11. 1:12-14
Mittwoch, 26. Juli
Ich werde dir Einsicht verleihen und dich unterweisen in dem Weg, den du gehen solltest (Ps. 32:8)
Heute konzentrieren wir uns vermehrt auf das öffentliche Zeugnisgeben: an Bushaltestellen und Bahnhöfen, auf Parkplätzen und öffentlichen Plätzen und auf Märkten. Vielleicht fällt uns die eine oder andere Form dieses Dienstes nicht so leicht. Dann könnte es uns helfen, zu beten und über folgende Aussage von Angelo Manera jr., einem langjährigen reisenden Aufseher, nachzudenken: „Wir betrachteten jede neue Predigtmethode als eine neue Möglichkeit, Jehova zu dienen, als eine weitere Gelegenheit, ihm unsere Treue zu beweisen. Und wir wollten unbedingt unsere Bereitschaft zeigen, ihm durch jede Methode zu dienen, die er uns vorgab.“ Wenn wir beim Predigen etwas Neues ausprobieren, wozu wir uns vielleicht überwinden müssen, können unser Glaube an Jehova und unser Vertrauen zu ihm stärker werden. Und das wirkt sich positiv auf unseren Dienst aus (2. Kor. 12:9, 10). Viele Verkündiger zeigen anderen gern unsere Website jw.org, durch die Menschen mit der guten Botschaft in Kontakt kommen, und das selbst in abgelegenen Gegenden. w15 15. 11. 5:12, 13, 15
Donnerstag, 27. Juli
Eisen wird durch Eisen geschärft. So schärft ein Mann das Angesicht eines anderen (Spr. 27:17)
Ursprünglich hatte man sich in der englischen Neuen-Welt-Übersetzung an anderen englischen Bibelübersetzungen orientiert, die den hebräischen Ausdruck „Scheol“ in Versen wie Prediger 9:10 verwenden. Er lautete: „Es gibt weder Wirken noch Planen noch Erkenntnis noch Weisheit in dem Scheol, dem Ort, wohin du gehst.“ In vielen Sprachen hatten die Übersetzer folgendes Problem: Die Mehrheit der Leser kennt das Wort „Scheol“ nicht. Es ist auch in keinem der Wörterbücher zu finden. Außerdem klingt es wie eine geografische Bezeichnung. Deshalb wurde für die revidierte englische Übersetzung von 2013 genehmigt, das Wort „Scheol“ und das entsprechende griechische Wort „Hades“ mit dem Wort „Grab“ wiederzugeben, was dessen eigentlicher Bedeutung entspricht. Außerdem wurden veraltete englische Ausdrücke ersetzt. Und mit vereinten Kräften gelang es, den Text klar und leicht verständlich zu machen, ohne dabei die Genauigkeit zu opfern. Von dem, was in anderen Sprachen gemacht wurde, hat auch der englische Text profitiert. w15 15. 12. 2:10, 12
Freitag, 28. Juli
Glücklich ist jeder, der mit Rücksicht auf den Geringen handelt; am Tag des Unglücks wird Jehova für sein Entrinnen sorgen. Jehova selbst wird ihn behüten und ihn am Leben erhalten (Ps. 41:1, 2)
Wie wahre Anbeter Jehovas in alter Zeit können wir bei Gott Trost, Weisheit und Unterstützung suchen, wenn wir krank sind. Wir wissen jedoch, dass derjenige, der in den Tagen Davids Rücksicht auf den Geringen nahm, nicht endlos lebte. Somit konnte David mit oben angeführten Worten nicht gemeint haben, dass so jemand wie durch ein Wunder am Leben erhalten wurde und ewig lebte. Er wollte nur sagen, Gott würde den unterstützen, der treu und rücksichtsvoll ist. Wie würde er das tun? David sagte: „Jehova selbst wird ihn auf einem Krankenlager stützen; sein ganzes Bett wirst du während seiner Krankheit gewiss umwandeln“ (Ps. 41:3). Wer auf den Geringen Rücksicht nahm, konnte also sicher sein, dass Gott ihn und seine treuen Taten kennt. Und die Selbstheilungskräfte, mit denen Jehova den Körper ausgestattet hat, würden ihm helfen, sich von seiner Krankheit zu erholen. w15 15. 12. 4:7
Samstag, 29. Juli
Behaltet die im Sinn, die in Fesseln sind (Heb. 13:3)
Paulus meinte hier nicht irgendwelche Gefangenen. Er sprach von Brüdern, die wegen ihres Glaubens in Fesseln waren. Schließlich war er selbst schon seit etwa vier Jahren kein freier Mann mehr, als er diese Worte an die Hebräerchristen schrieb (Phil. 1:12-14). Er lobte sie für ihr „Mitgefühl für diejenigen . . . die im Gefängnis gewesen sind“ (Heb. 10:34). Die Empfänger dieses Briefes waren jedoch weit weg. Wie konnten sie Paulus im Sinn behalten? Indem sie aus tiefstem Herzen für ihn beteten (Heb. 13:18, 19). Wir sind heute vielleicht ebenfalls von unseren Brüdern, die im Gefängnis sind, weit entfernt. Anders als den Zeugen vor Ort ist es uns daher kaum möglich, praktische Hilfe zu leisten. Dennoch können wir mit diesen Treuen mitfühlen und ihnen brüderliche Liebe entgegenbringen. Wie? Indem wir sie immer im Sinn behalten, sie in unseren Gebeten erwähnen und Jehova von Herzen bitten, sie zu stärken. w16.01 1:13, 14
Sonntag, 30. Juli
Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind (Röm. 8:16)
Von Anfang an hatte Jehova für die Menschen vorgesehen, für immer auf der Erde zu leben (1. Mo. 1:28; Ps. 37:29). Es ist daher die Ausnahme und nicht die Regel, dass einige ausgewählt werden, im Himmel als Könige und Priester zu amtieren. Wird jemand mit heiligem Geist gesalbt, verändert das sein Denken, seine Einstellung und seine Zukunftsaussicht gravierend (Eph. 1:18). Woher weiß jemand aber, dass er berufen worden ist und tatsächlich dieses besondere Unterpfand erhalten hat? Die Antwort darauf wird in den Worten deutlich, die Paulus an die gesalbten Brüder in Rom, die „zu Heiligen Berufenen“, richtete: „Ihr habt nicht einen Geist der Sklaverei empfangen, der wiederum Furcht erweckt, sondern ihr habt einen Geist der Annahme an Sohnes statt empfangen, durch welchen Geist wir ausrufen: ‚Abba, Vater!‘ “ (Röm. 1:7; 8:15). Einfach ausgedrückt: Gott lässt durch seinen heiligen Geist jemand eindeutig wissen, dass er die Einladung erhalten hat, zukünftig mit Jesus im Himmel zu regieren (1. Thes. 2:12). w16.01 3:8, 9
Montag, 31. Juli
Kümmert euch um eure eigenen Geschäfte (1. Thes. 4:11)
Wie können wir denen passenden Respekt erweisen, die Jehova zu Gesalbten beruft? Beispielsweise würden wir ihnen keine Fragen über ihre Salbung stellen. So vermeiden wir, uns in etwas einzumischen, was uns nichts angeht (2. Thes. 3:11). Wir sollten auch nicht davon ausgehen, dass der Ehepartner oder irgendein Verwandter ebenfalls gesalbt ist. Mit einem Gesalbten verwandt oder verheiratet zu sein spielt bei der Geistsalbung keine Rolle (1. Thes. 2:12). Darüber hinaus sollten wir uns davor hüten, den Ehepartner eines Gesalbten zu fragen, wie er bei dem Gedanken empfindet, im Paradies ohne seinen Ehepartner leben zu müssen. Anstatt Fragen zu stellen, die wehtun könnten, sollten wir alle darauf vertrauen: Jehova wird seine Hand öffnen und „das Begehren alles Lebenden“ sättigen (Ps. 145:16). Wer sich gegenüber Gesalbten richtig verhält, schützt sich vor einer heimtückischen Gefahr — vor „falschen Brüdern“, die behaupten, gesalbt zu sein (Gal. 2:4, 5; 1. Joh. 2:19). w16.01 4:10, 11