September
Sonntag, 1. September
Erzieht eure Kinder weiterhin in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas (Eph. 6:4)
Ein Kind nach den Maßstäben und der Anleitung Jehovas zu erziehen ist eine große Ehre für Eltern (Ps. 127:3). Im Gegensatz zu den Kindern im alten Israel werden Kinder heute nicht in ein Gott hingegebenes Volk hineingeboren. Und auch die Liebe zu Gott und zur Wahrheit ist nicht angeboren. Eltern sollten ihren Kindern vom Tag der Geburt an helfen, Jünger Jesu und getaufte Diener Jehovas zu werden. Was könnte wichtiger sein? Die Hingabe, die Taufe und der treue Dienst jedes Einzelnen werden in der bevorstehenden großen Drangsal darüber entscheiden, ob jemand gerettet wird (Mat. 24:13). Wie glücklich und zufrieden es Eltern doch macht, wenn sie erleben, wie sich ihre Kinder Jehova hingeben und taufen lassen. w18.03 2:16-17
Montag, 2. September
Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren (1. Tim. 4:16)
Für alle, die befugt sind, andere anhand biblischer Grundsätze zu korrigieren — ob in der Familie oder der Versammlung —, ist es wichtig Jesus nachzuahmen. Dadurch zeigen sie, dass sie sich von Gott und seinem Sohn formen lassen möchten. Lassen wir uns gern von Jehova erziehen und nehmen wir uns an ihm und an Jesus ein Beispiel, wenn wir jemand korrigieren müssen. Dann erwarten uns viele Segnungen. Familien und Versammlungen werden zu einem Ort des Friedens, wo sich jeder geliebt und geborgen fühlt — ein Vorgeschmack auf künftige Segnungen (Ps. 72:7). Es ist also keine Übertreibung zu sagen: Von unserem himmlischen Vater erzogen zu werden bereitet uns darauf vor, ewig als friedliche und vereinte Familie zusammenzuleben (Jes. 11:9). Wenn wir die von Gott kommende Erziehung in diesem Licht sehen, kann sie für uns das sein, was sie wirklich ist: ein Beweis für Gottes unvergleichliche Liebe! w18.03 4:15, 17, 19
Dienstag, 3. September
Sie ließen sich im Jordanfluss von ihm taufen und bekannten offen ihre Sünden (Mat. 3:6)
Wer sich von Johannes taufen ließ, zeigte seine Reue über Sünden gegen das mosaische Gesetz (Mat. 3:1-6). Die bedeutendste Taufe, die Johannes durchführen durfte, hatte allerdings nichts mit Reue zu tun. Es war die Taufe Jesu, des vollkommenen menschlichen Sohnes Gottes (Mat. 3:13-17). Jesus war sündenlos und musste nichts bereuen (1. Pet. 2:22). Durch seine Taufe machte Jesus deutlich, dass er bereit war, Gottes Willen allem voranzustellen (Heb. 10:7). Zur Zeit des Dienstes Jesu auf der Erde führten auch seine Jünger Taufen durch (Joh. 3:22; 4:1, 2). Wie die Taufe des Johannes waren sie ein Zeichen der Reue über Sünden gegen das mosaische Gesetz. Doch nach dem Tod und der Auferstehung Jesu sollte die Taufe eine ganz andere Bedeutung bekommen. w18.03 1:6-7
Mittwoch, 4. September
Der Geistesmensch beurteilt alle Dinge (1. Kor. 2:15)
Woran ist ein Geistesmensch zu erkennen? Ihm ist das Verhältnis zu Gott sehr wichtig. Er bemüht sich, ein „Nachahmer Gottes“ zu werden (Eph. 5:1). Ihm liegt viel daran, Dinge so zu sehen, wie Jehova sie sieht. Gott ist für ihn sehr real. Er möchte sein ganzes Leben nach Jehovas Maßstäben ausrichten (Ps. 119:33; 143:10). Er bringt nicht die Werke des Fleisches hervor, sondern arbeitet an der „Frucht des Geistes“ (Gal. 5:22, 23). Um noch besser zu verstehen, was mit „geistig gesinnt“ gemeint ist, ein Vergleich: Von einer Person, die sich in kommerziellen Angelegenheiten gut auskennt, sagt man, sie habe „Sinn fürs Geschäft“ oder „Geschäftssinn“. Wer geistige oder religiöse Interessen schätzt, hat einen „Sinn für Geistiges“. w18.02 19 3:3, 6
Donnerstag, 5. September
O Daniel, du sehr begehrenswerter Mann (Dan. 10:11)
Daniel lebte als Gefangener in Babylon, einer Stadt voller Götzendienst und Spiritismus. Außerdem verachteten die Babylonier die Juden. Sie verspotteten nicht nur sie, sondern auch Jehova (Ps. 137:1, 3). Das muss treuen Juden wie Daniel sehr zugesetzt haben. Essen und Trinken wurde bald zum Problem, denn Daniel wollte sich nicht „mit den Delikatessen des Königs . . . verunreinigen“ (Dan. 1:5-8, 14-17). Noch etwas anderes hätte Daniel zur Schlinge werden können. Er war ein begabter junger Mann und wurde deshalb sehr gefördert (Dan. 1:19, 20). Er hätte eingebildet und rechthaberisch werden können. Doch er blieb demütig und bescheiden und gab immer Jehova die Ehre (Dan. 2:30). Obwohl Daniel noch so jung war, erwähnte Jehova ihn zusammen mit Noah und Hiob als Beispiel für Gerechtigkeit (Hes. 14:14). Was für eine Auszeichnung! Jehova hatte vollstes Vertrauen in Daniel — und das zu Recht. Bis zu seinem Tod blieb er gehorsam und stark im Glauben. w18.02 1:11-12
Freitag, 6. September
Levi bereitete einen großen Empfang für Jesus in seinem Haus (Luk. 5:29)
Jesus hatte eine vollkommen ausgeglichene Einstellung zu Vergnügungen. Er besuchte „ein Hochzeitsfest“ und „einen großen Empfang“ (Joh. 2:1-10). Als auf der Hochzeit der Wein ausgegangen war, verwandelte er Wasser in Wein. Doch für Jesus waren Vergnügungen nicht das Wichtigste. Für ihn kam Jehova zuerst. Er setzte sich unermüdlich für andere ein und nahm einen schmerzvollen Tod auf sich, um Leben zu retten. Zu denen, die ihm nachfolgen würden, sagte Jesus: „Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln“ (Mat. 5:11, 12). Aus Liebe zu Gott werden wir nicht nur sorgfältig alles meiden, was ihm missfällt. Wir werden auch meiden, was ihm missfallen könnte (Mat. 22:37, 38). w18.01 4:16-18
Samstag, 7. September
Wird ein Knecht von Jugend an verzärtelt, wird er in seinem späteren Leben ein Undankbarer werden (Spr. 29:21)
Wir geben Jehova etwas, weil wir ihn lieben und ihm dankbar sind. Wenn wir darüber nachdenken, was er schon alles für uns getan hat, berührt uns das sehr. So empfand auch König David. Er erkannte an: Alles, was wir erhalten, kommt von Jehova. Und alles, was wir ihm geben, haben wir vorher von ihm bekommen (1. Chr. 29:11-14). Es tut uns gut, großzügig zu geben und nicht nur zu empfangen. Vielleicht macht ein Kind seinen Eltern von seinem kleinen Taschengeld ein Geschenk. Wie sehr sie sich darüber freuen! Oder angenommen, ein Sohn oder eine Tochter wohnt noch bei den Eltern und ist im Pionierdienst. Wäre es nicht angebracht, wenn er oder sie etwas zum Haushaltsgeld beisteuert? Die Eltern erwarten das vielleicht nicht. Aber möglicherweise nehmen sie es an, weil Kinder auf diese Weise ihre Wertschätzung für alles zeigen können, was ihre Eltern für sie tun. Bei Jehova ist es ähnlich. Er weiß: Wenn wir von unseren wertvollen Dingen etwas geben, tut uns das gut. w18.01 3:4, 6
Sonntag, 8. September
Wähle das Leben, damit du am Leben bleibst, du und deine Nachkommen (5. Mo. 30:19)
Es genügt nicht, dem Kind nur zu sagen, was richtig und was falsch ist. Hilf ihm, über Fragen nachzudenken wie: „Warum wird in der Bibel manches verboten, was reizvoll ist? Was überzeugt mich davon, dass ein Leben nach der Bibel gut für mich ist?“ (Jes. 48:17, 18). Möchte sich dein Kind taufen lassen, solltest du ihm helfen, noch über etwas anderes nachzudenken: „Bin ich mir der Verantwortung bewusst, die ich als Christ übernehme? Welche Freuden bringt es mit sich? Welche Verpflichtungen? Warum überwiegen die Vorteile deutlich?“ (Mar. 10:29, 30). Mit diesen Fragen sollte man sich vor der Taufe und nicht erst danach beschäftigen. Hilfst du deinem Kind, darüber intensiv nachzudenken, wird das seine Überzeugung stärken, dass die Maßstäbe der Bibel immer zum Besten sind. w17.12 3:14-15
Montag, 9. September
Er ruft sie alle mit Namen (Jes. 40:26)
Eine ganze Reihe von euch Brüdern und Schwestern sind sehr krank. Andere kümmern sich um ältere Verwandte, obwohl sie selbst nicht mehr die Jüngsten sind. Wieder andere mühen sich ab, um ihre Familie nur mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen. Viele von euch kämpfen sogar an mehreren Fronten. Wenn sich Jehova schon für seine unbelebte Schöpfung interessiert, wie viel mehr dann für uns! Wir dienen ihm, weil wir ihn lieben, und nicht, weil wir so programmiert wurden (Ps. 19:1, 3, 14). Unser himmlischer Vater kennt uns durch und durch. „Sogar die Haare . . . [unseres] Hauptes sind alle gezählt“ (Mat. 10:30). Und der Psalmist erklärt: „Jehova weiß, was die Unschuldigen durchmachen“ (Ps. 37:18, NW, 2013). Jehova kann uns in jeder belastenden Situation die nötige Kraft geben. w18.01 1:1, 4
Dienstag, 10. September
Tabitha, steh auf! (Apg. 9:40)
Dass Petrus Tabitha auferweckte, überzeugte viele und sie „kamen zum Glauben an den Herrn“. Sie konnten nicht nur die gute Botschaft über Jesus bekannt machen, sondern auch bezeugen, dass Jehova Tote auferwecken kann (Apg. 9:36-42). Auch bei einer anderen Auferweckung gab es Augenzeugen. In Troas, das in der heutigen Nordwesttürkei liegt, hielt der Apostel Paulus im Obergeschoss eines Hauses einen Vortrag. Er redete bis Mitternacht. Eutychus, ein junger Mann, saß am Fenster und hörte zu. Doch dann schlief er ein und stürzte aus dem 3. Stock. Der Arzt Lukas war wohl der erste bei Eutychus und musste feststellen: Eutychus war nicht nur verletzt oder bewusstlos — er war tot! Als Paulus herunterkam, umfasste er den toten Körper und sagte etwas Erstaunliches: „Leben ist in ihm.“ Das muss die Anwesenden sehr beeindruckt haben. Sie hatten mit eigenen Augen gesehen, wie Paulus einen Toten auferweckt hatte, und „waren über die Maßen getröstet“ (Apg. 20:7-12, Fn.). w17.12 1:10-11
Mittwoch, 11. September
Kommt, seht die Taten Jehovas (Ps. 46:8)
Wird die Menschheit ihre langbestehenden Probleme in den Griff bekommen? Nach wie vor gibt es Kriege. Verbrechen wie Cyberkriminalität, häusliche Gewalt und Terrorismus nehmen alarmierend zu. Und todbringende Krankheiten greifen immer mehr um sich. Die Triebkraft hinter politischen und wirtschaftlichen Organisationen ist Selbstsucht. Es liegt auf der Hand, dass sie Kriegen, Kriminalität, Krankheiten und Armut kein Ende machen können. Das kann nur Jehova durch sein Königreich. Kriege: Gott wird das Übel an der Wurzel packen und Selbstsucht, Korruption, Patriotismus, die falsche Religion und schließlich den Teufel beseitigen (Ps. 46:9). Kriminalität: Unter Gottes Königreich lernen schon jetzt Millionen, einander zu lieben und zu vertrauen — etwas, was keine andere Regierung schafft (Jes. 11:9). Krankheiten: Jeder wird völlig gesund sein (Jes. 35:5, 6). Armut: Alle werden im Überfluss leben und ein inniges Verhältnis zu Jehova haben (Ps. 72:12, 13). w17.11 4:14-16
Donnerstag, 12. September
Keine Blutschuld wird über dich kommen (5. Mo. 19:10)
Die Zufluchtsstädte hatten den wichtigen Zweck, die Israeliten vor Blutschuld zu schützen. Jehova liebt das Leben und er hasst Mord (Spr. 6:16, 17). Als gerechter und heiliger Gott konnte er nicht einmal über unabsichtliches Blutvergießen hinwegsehen. Im Gegensatz zu Jehova war den Schriftgelehrten und Pharisäern das Leben anderer offensichtlich gleichgültig. Jesus sagte zu ihnen: „Ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert!“ (Luk. 11:52). Eigentlich sollten sie anderen die Wahrheiten aus Gottes Wort erschließen und sie auf den Weg zu ewigem Leben führen. Stattdessen leiteten sie Menschen von Jesus, dem „Hauptvermittler des Lebens“, weg und führten sie auf einen Weg, der in die ewige Vernichtung führen konnte (Apg. 3:15). Den stolzen und selbstsüchtigen religiösen Führern war das Leben anderer gleichgültig. Wie grausam und unbarmherzig! w17.11 3:9-10
Freitag, 13. September
Wer immer sich meiner schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen (Mar. 8:38)
Am Anfang haben wir unserer Familie vielleicht nichts von unserem Kontakt mit Zeugen Jehovas erzählt. Als unser Glaube stärker wurde, ist uns jedoch klar geworden, dass wir offen darüber sprechen müssen. Womöglich hat unsere mutige Haltung zu Spannungen mit Verwandten geführt, die keine Zeugen sind. Bemühen wir uns weiter, uns in sie hineinzuversetzen. Während wir von den biblischen Wahrheiten begeistert sind, befürchten unsere Verwandten vielleicht, wir seien hinters Licht geführt worden oder einer Sekte beigetreten. Sie mögen denken, dass wir sie nicht mehr lieben, weil wir keine Feiertage mehr mit ihnen begehen, oder sie haben Angst, wir würden ins Unglück rennen. Versuchen wir, ihren Blickwinkel einzunehmen. Hören wir ihnen gut zu und finden wir den wirklichen Grund für ihre Sorge heraus (Spr. 20:5). Der Apostel Paulus bemühte sich, „Menschen von allen Arten“ zu verstehen, um sie mit der guten Botschaft zu erreichen. Vielleicht können wir ähnlich vorgehen (1. Kor. 9:19-23). w17.10 2:11-12
Samstag, 14. September
Singt Lieder für Jehova (Ps. 33:2, NW, 2013)
Vielleicht haben wir bedenken zu singen, weil wir nicht genau wissen, wie man singt. Doch schon mit ein paar einfachen Tipps können wir uns im Singen verbessern. Richtiges Atmen hilft dir, kräftig und mit Stimmvolumen zu singen. So wie Strom eine Glühbirne zum Leuchten bringt, so ermöglicht dir der Atem zu sprechen oder zu singen. Singe mindestens so laut, wie du sprichst. Tatsächlich werden Anbeter Jehovas in der Bibel manchmal dazu aufgefordert, beim Singen von Lobliedern „zu jubeln“ oder die Freude laut hinauszurufen (Ps. 33:1-3). Versuche beim Familien- oder persönlichen Studium Folgendes: Wähle aus dem Liederbuch dein Lieblingslied aus. Lies den Text mit einer sicheren, kräftigen Stimme. Sprich dann in einem Atemzug und in einer Lautstärke alle Wörter einer Phrase (eine melodisch-rhythmische Einheit). Singe die Phrase dann mit der gleichen vollen Stimme (Jes. 24:14). Durch diese Übung wirst du eine vollere Gesangsstimme bekommen. Das braucht dir nicht peinlich zu sein! w17.11 1:11-13
Sonntag, 15. September
Jeder, dessen Geist der wahre Gott erweckt hatte, erhob sich, um hinaufzuziehen und das Haus Jehovas wieder aufzubauen, das in Jerusalem war (Esra 1:5)
Während dieser Reise waren die Juden bestimmt damit beschäftigt, sich auszumalen, wie ihr neues Zuhause sein würde. Ihnen war schon einiges über das einst so wunderschöne Jerusalem erzählt worden. Die ältesten Rückkehrer hatten den herrlichen Tempel mit eigenen Augen gesehen (Esra 3:12). Stell dir vor, du wärst mit ihnen gereist. Wie hättest du dich bei der Ankunft in deinem neuen Zuhause gefühlt? Wärst du wegen der überwucherten Ruinen Jerusalems traurig gewesen? Wo früher in den Mauern Tore und Türme waren, klafften jetzt große Lücken. Hätte dich der Anblick an die breiten Doppelmauern Babylons erinnert? Die Juden ließen sich von alldem nicht entmutigen. Schließlich hatten sie auf ihrer langen Heimreise schon die schützende Hand Jehovas verspürt. Sofort errichteten sie dort, wo früher der Tempel war, einen Altar und brachten Jehova täglich Opfer dar (Esra 3:1, 2). w17.10 4:2-3
Montag, 16. September
Fürchte dich nicht noch erschrick, denn Jehova ist mit dir (1. Chr. 28:20)
Salomo hat bestimmt sehr viel über Mut von seinem Vater gelernt. David bewies sehr großen Mut, als er einem kriegserfahrenen Riesen gegenüberstand. Aber mit Gottes Hilfe und einem glatten Stein besiegte David Goliath (1. Sam. 17:45, 49, 50). Daher war es wirklich passend, dass David später Salomo aufforderte mutig zu sein und den Tempel zu bauen! Jehova würde bis zur Fertigstellung des Tempels mit ihm sein. Salomo nahm sich die Worte seines Vaters zu Herzen und ließ sich von seiner Jugend und Unerfahrenheit nicht abhalten. Er bewies großen Mut, packte die Sache an und mit Jehova an der Seite war das großartige Bauwerk in siebeneinhalb Jahren fertig. Wie für Salomo, so ist Jehova auch für uns da. Sowohl in der Familie als auch in der Versammlung hilft er uns, Mut aufzubringen und Gelingen zu haben (Jes. 41:10, 13). Wenn wir uns mutig für die Anbetung Jehovas einsetzen, wird er uns heute und in Zukunft segnen. w17.09 5:3-4, 20-21
Dienstag, 17. September
Das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus (Heb. 4:12)
Gottes Wort, seine Botschaft an die Menschen, „ist lebendig und übt Macht aus.“ Davon sind wir als Diener Jehovas überzeugt. Viele von uns sind der lebende Beweis dafür, dass die Bibel die Macht hat, einen Menschen zu verändern. Manche haben früher gestohlen, Drogen genommen oder unmoralisch gelebt. Andere hatten in der Welt einen gewissen Erfolg, fühlten sich aber innerlich leer (Pred. 2:3-11). Immer wieder gab es Personen, die hoffnungslos verloren schienen, aber durch die Macht der Bibel den Weg des Lebens finden konnten. Solche Erfahrungen sind im Wachtturm in der Serie „Die Bibel hat ihr Leben verändert“ erschienen und bestimmt haben wir sie mit Interesse gelesen. Aber auch nach der Taufe hilft die Bibel, weiter Fortschritte zu machen. w17.09 4:1
Mittwoch, 18. September
Weil Jehova Mitleid mit ihm hatte, brachten sie ihn dann hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt stehen (1. Mo. 19:16)
Zeigt dieses Ereignis im Leben Lots nicht, dass Jehova genau weiß, mit welchen Problemen seine treuen Diener gerade kämpfen? (Jes. 63:7-9; Jak. 5:11, Fn.; 2. Pet. 2:9). Er hat auch seine Diener gelehrt, mitfühlend zu sein. Ein Beispiel dafür finden wir im mosaischen Gesetz. Hatte ein Geldgeber das Gewand eines Schuldners als Sicherheit genommen, musste er es ihm abends zurückgeben (2. Mo. 22:26, 27). Ein herzloser Geldgeber hätte versucht sein können, das Gewand über Nacht zu behalten, aber dann hätte sich der Schuldner damit nicht zudecken können. Doch Jehova lehrte sein Volk, nicht gefühllos, sondern mitfühlend zu sein. Wozu bewegt uns der Grundsatz hinter diesem Gesetz? Angenommen, ein Bruder ist in Not. Lassen wir ihn dann gewissermaßen im Regen stehen oder helfen wir ihm, wenn möglich? (Kol. 3:12; Jak. 2:15, 16; 1. Joh. 3:17). w17.09 2:4-5
Donnerstag, 19. September
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun (Luk. 23:34)
Jesus bat seinen Vater, seinen Urteilsvollstreckern zu vergeben. Was für ein außergewöhnliches Beispiel für Milde und Geduld unter Schmerzen und Belastungen. Paulus erwähnte in einem Brief an Glaubensbrüder, wie sich Milde und Geduld unter anderem zeigen: „Fahrt fort, einander zu ertragen und einander bereitwillig zu vergeben, wenn jemand Ursache zu einer Klage gegen einen anderen hat. So, wie Jehova euch bereitwillig vergeben hat, so tut auch ihr“ (Kol. 3:13). Um dieser Aufforderung nachzukommen, benötigen wir Milde und Geduld. Sind wir bereit zu vergeben, fördern und bewahren wir die Einheit in der Versammlung. Milde und Geduld sind für Christen ein Muss. Sie sind eine Voraussetzung, um gerettet zu werden (Mat. 5:5; Jak. 1:21). Aber vor allem ehren wir durch diese Eigenschaften Jehova und erleichtern es anderen, biblischen Rat anzunehmen (Gal. 6:1; 2. Tim. 2:24, 25). w17.08 4:15-17
Freitag, 20. September
Jehova weiß Menschen von Gottergebenheit aus der Prüfung zu befreien (2. Pet. 2:9)
In der Bibel finden wir verschiedene Beispiele dafür, dass Jehova auf unerwartete Weise handelt. Zur Zeit König Hiskias marschierte König Sanherib von Assyrien in Juda ein und eroberte alle befestigten Städte, außer Jerusalem (2. Kö. 18:1-3, 13). Dann wandte Sanherib seine Aufmerksamkeit Jerusalem zu. Wie reagierte Hiskia auf diese unmittelbare Bedrohung? Er betete zu Jehova und bat den Propheten Jesaja um Rat (2. Kö. 19:5, 15-20). Er setzte auch seine Vernunft ein und zahlte den Tribut, den Sanherib von ihm forderte (2. Kö. 18:14, 15). Und schließlich bereitete er alles für eine lange Belagerung vor (2. Chr. 32:2-4). Aber wie ging die Sache aus? Jehova sandte einen Engel, der in einer Nacht 185 000 assyrische Soldaten tötete. Damit hatte nicht einmal Hiskia gerechnet (2. Kö. 19:35). w17.08 2:7, 12
Samstag, 21. September
Macht Jünger aus allen Menschen, lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe (Mat. 28:19, 20)
Wie kannst du auf den Vollzeitdienst hinarbeiten? Gottgefällige Eigenschaften sind für den Erfolg im Vollzeitdienst wichtiger als alles andere. Studiere deshalb eifrig Gottes Wort, denke intensiv über die Bedeutung nach und bringe deinen Glauben in den Zusammenkünften zum Ausdruck. Während der Schuljahre kannst du im Predigtdienst geschickter werden und Erfahrung sammeln. Lerne, an anderen interessiert zu sein, taktvoll eine Meinung zu erfragen und aufmerksam zuzuhören. Biete auch deine Hilfe in der Versammlung an, zum Beispiel beim Reinigen und Instandhalten des Königreichssaals. Jehova gebraucht gern jemand, der demütig und willig ist (Ps. 110:3; Apg. 6:1-3). Timotheus wurde vom Apostel Paulus als Missionar empfohlen, weil er „bei den Brüdern in Lystra und Ikonion in gutem Ruf [stand]“ (Apg. 16:1-5). w17.07 4:7, 14
Sonntag, 22. September
Vor mir wird sich jedes Knie beugen und jede Zunge schwören (Jes. 45:23)
Solange die Frage der Rechtmäßigkeit der Souveränität Jehovas vor Menschen und Engeln ungeklärt ist, wird es Uneinigkeit zwischen Staaten, Volksgruppen, Familien und Einzelpersonen geben. Doch ist Jehovas Souveränität erst einmal gerechtfertigt, werden sich alle für immer seiner gerechten Herrschaft unterordnen. Überall im Universum wird wieder Frieden herrschen (Eph. 1:9, 10). Die Rechtmäßigkeit der Souveränität Gottes wird bestätigt werden; die Herrschaft des Teufels und der Menschen wird kläglich scheitern und beseitigt werden. Gottes Herrschaft durch das messianische Königreich wird Erfolg haben. Die Bewahrer der Lauterkeit werden bewiesen haben, dass Menschen für Gottes Herrschaft Stellung beziehen können (Jes. 45:24). Möchten wir zu diesen Unterstützern der Souveränität Jehovas gehören? Wenn ja, dann müssen wir unseren Blick auf die große Streitfrage gerichtet halten und verstehen, wie wichtig sie tatsächlich ist. w17.06 3:4-5
Montag, 23. September
Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die Zeit der Bedrängnis geboren ist (Spr. 17:17)
Der Trauerprozess ist bei jedem unterschiedlich lang. In den ersten Tagen kümmern sich viele Freunde und Verwandte um den Trauernden. Vielleicht können wir auch in den folgenden Monaten für ihn da sein, wenn bei anderen wieder der Alltag eingekehrt ist. Es ist gut, wenn Glaubensbrüder einem Trauernden so lange treu zur Seite stehen, bis er mit seiner Trauer zurechtkommt (1. Thes. 3:7). Vergessen wir nicht, dass einiges die Trauer verschlimmern kann: Jahrestage, manche Musikstücke, Fotos, Tätigkeiten, sogar Gerüche, Geräusche oder eine Jahreszeit. Für einen trauernden Ehepartner ist es besonders schmerzlich, manches zum ersten Mal allein zu erleben, wie einen Kongress oder das Abendmahl. Trauernde brauchen aber nicht nur bei speziellen Anlässen Ermunterung. w17.07 2:17-19
Dienstag, 24. September
Behaltet nicht nur die eigenen Dinge, die in eurem Interesse sind im Auge, sondern zeigt auch persönlich Interesse für die der anderen (Phil. 2:4)
An anderen persönlich interessiert zu sein kann uns sogar von belastenden Gefühlen befreien. Schwestern, ob verheiratet oder ledig, empfinden viel Freude dabei, als Mitarbeiter Gottes mit anderen über die gute Botschaft zu sprechen. Sie möchten Gott ehren, indem sie seinen Willen tun. Einige empfinden die Beteiligung am Dienst sogar als eine Art Therapie. Wenn wir uns für andere interessieren — sei es für die Menschen im Gebiet oder die Brüder in der Versammlung —, tragen wir alle zu einem guten Zusammenhalt in der Versammlung bei. Der Apostel Paulus war darin ein gutes Beispiel. Er wurde den Brüdern in Thessalonich nicht nur wie „eine nährende Mutter“, er war für sie auch ein geistiger Vater (1. Thes. 2:7, 11, 12). Jüngere, die Jehova lieben lernen, seinen Weg gehen sowie ihre Eltern respektieren und ihnen zur Hand gehen, können in der Familie viel Gutes bewirken. Auch in geistiger Hinsicht können sie einen guten Einfluss haben. w17.06 1:13-14, 17
Mittwoch, 25. September
Macht euch Freunde mit dem ungerechten Reichtum (Luk. 16:9)
Zweifellos leben Milliarden Menschen in bitterer Armut. Gleichzeitig haben andere so viel, dass es für viele Lebzeiten reichen würde. Jesus wusste, dass bei den Wirtschaftssystemen der Welt erst ein Wechsel eintreten würde, wenn Gottes Königreich kommt. Zusammen mit den politischen und religiösen Elementen gehört das habgierige Handelssystem — in Offenbarung 18:3 durch Kaufleute dargestellt — zur Welt Satans. Von der Politik und der falschen Religion hält sich Gottes Volk klar getrennt. In Bezug auf das Wirtschaftsleben ist das den meisten jedoch nicht möglich. Es ist gut, das eigene Verhältnis zu den heutigen Wirtschaftsordnungen zu überprüfen. Fragen wir uns: „Wie kann ich meine Mittel so verwenden, dass meine Treue zu Gott deutlich wird? Wie kann ich verhindern, mehr als unbedingt nötig in die Geschäfts- und Arbeitswelt verwickelt zu sein? Wie haben es andere Diener Gottes geschafft, in so einem schwierigen Umfeld voll und ganz auf Gott zu vertrauen?“ w17.07 1:1-3
Donnerstag, 26. September
Gebt auf euch selbst acht, damit euer Herz niemals durch unmäßiges Essen und unmäßiges Trinken und Sorgen des Lebens beschwert wird (Luk. 21:34)
Jesus war sich sehr wohl des Drucks bewusst, der durch die Sorgen des gegenwärtigen Systems der Dinge entstehen würde. Im Gleichnis vom Sämann sagte er, einige würden „das Wort vom Königreich“ annehmen und anfänglich Fortschritte machen, doch „die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums“ würden das Wort „ersticken“ (Mat. 13:19-22; Mar. 4:19). Tatsächlich könnten uns Alltagssorgen dazu verleiten, theokratisch einen Gang zurückzuschalten. Aus Liebe zu Christus räumen wir dem Predigtwerk den ersten Platz im Leben ein. Was können wir tun, damit der Auftrag Jesu auch das Wichtigste bleibt? Es ist gut, sich von Zeit zu Zeit zu fragen: „Woran hängt mein Herz wirklich? Finde ich mehr Freude an weltlichen Dingen als am Dienst für Gott?“ w17.05 4:3-4
Freitag, 27. September
Bringe eine leicht verständliche Sprache hervor (1. Kor. 14:9)
Wenn „ansässige Fremdlinge“ weit weg von anderen Zeugen wohnen, die ihre Sprache sprechen, ist es nötig, sich einer Versammlung in der Landessprache anzuschließen (Ps. 146:9). Doch wenn es in der Nähe eine Versammlung in der Muttersprache gibt, stellt sich die Frage: Welche Sprache ist am besten für die Familie? Nachdem das Familienoberhaupt gut überlegt, gebetet und sich mit seiner Frau und seinen Kindern beraten hat, muss er eine Entscheidung treffen (1. Kor. 11:3). Eltern müssen die Bedürfnisse ihrer Kinder realistisch einschätzen. Um die Wahrheit voll und ganz zu begreifen, braucht ein Kind natürlich — unabhängig von der Sprache — viel mehr als nur ein paar Stunden Belehrung in den Zusammenkünften. Doch bedenken wir: Bei Zusammenkünften in der Sprache, die die Kinder am besten verstehen, profitieren sie allein schon durch ihre Anwesenheit und lernen vielleicht mehr, als ihren Eltern bewusst ist. Das mag nicht der Fall sein, wenn Kinder die Sprache nicht gut beherrschen (1. Kor. 14:11). w17.05 2:10-11
Samstag, 28. September
Dafür, dass das Volk sich freiwillig stellte, segnet Jehova (Ri. 5:2)
Jeder von uns könnte sich einmal fragen: Gebe ich mich damit zufrieden, dass andere den Großteil der Arbeit tragen? Lege ich übermäßigen Wert auf materielle Interessen, wodurch meine Einsatzbereitschaft gebremst wird? Habe ich so viel Glauben und nutze ich alles in meiner Macht Stehende, um dem klaren Gebot Jehovas nachzukommen? Angenommen, ich überlege wegen vermeintlicher wirtschaftlicher Vorteile, dauerhaft in eine andere Stadt oder in ein anderes Land zu ziehen. Denke ich dann unter Gebet darüber nach, wie sich das auf meine Familie und die Versammlung auswirken könnte? Jehova ehrt uns damit, dass wir für seine Souveränität eintreten dürfen. Seit Beginn der Menschheitsgeschichte will der Teufel Menschen dazu verleiten, sich auf seine Seite zu stellen. Wenn wir daher für Jehovas Herrschaft Stellung beziehen, ist das für Satan eine klare und eindeutige Botschaft. Unser Glaube und unsere Loyalität, die an unserer Einsatzbereitschaft deutlich werden, bereiten Jehova Freude (Spr. 23:15, 16). Auch dein Einsatz trägt dazu bei, dass Jehova den Anschuldigungen Satans etwas entgegensetzen kann (Spr. 27:11). Durch deinen loyalen Gehorsam gibst du Jehova also in Wirklichkeit etwas, was ihm sehr viel bedeutet und ihn sehr glücklich macht. w17.04 5:15-16
Sonntag, 29. September
Wann immer du Gott ein Gelübde ablegst, zögere nicht, es zu bezahlen, denn da ist kein Gefallen an den Unvernünftigen. Was du gelobst, bezahle (Pred. 5:4)
Im mosaischen Gesetz lesen wir: „Falls ein Mann Jehova ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört . . . [und sich dadurch ein Gelübde auferlegt], so soll er sein Wort nicht brechen. Gemäß allem, was aus seinem Mund gegangen ist, sollte er tun“ (4. Mo. 30:2). Später ließ Gott durch Salomo die Worte des heutigen Tagestextes aufschreiben. Jesus bekräftigte, wie schwerwiegend es ist, Gott etwas zu geloben. Er sagte: „Ihr [habt] gehört, dass zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht schwören, ohne entsprechend zu handeln, sondern du sollst Jehova deine Gelübde bezahlen‘ “ (Mat. 5:33). Es steht also außer Frage: Gott etwas zu versprechen ist eine sehr ernste Angelegenheit. Es wirkt sich auf unser Verhältnis zu Jehova aus, wie wir mit unseren Gelübden umgehen. Das machte David deutlich, als er fragte: „Wer darf auf den Berg Jehovas steigen, und wer darf an seiner heiligen Stätte aufstehen? Wer . . . [nicht bei Jehovas Leben falsch schwört] noch trügerisch geschworen hat“ (Ps. 24:3, 4, Fn.). w17.04 1:3-4
Montag, 30. September
Er verleumdet nicht mit seiner Zunge (Ps. 15:3)
Wer sich heute ungerecht behandelt fühlt, sollte sich vor negativem Gerede hüten. Natürlich ist es angebracht, sich an die Ältesten zu wenden und sie um Unterstützung zu bitten, falls jemand in der Versammlung schwer gesündigt hat (3. Mo. 5:1). Oft geht es allerdings nicht um schwerwiegende Sünden. Dann dürfte es möglich sein, das Problem ohne Dritte zu lösen, auch ohne die Ältesten (Mat. 5:23, 24; 18:15). Halten wir uns dabei loyal an biblische Grundsätze. Manchmal wird uns vielleicht bewusst, dass wir in Wirklichkeit gar nicht ungerecht behandelt worden sind. Bestimmt sind wir dann sehr erleichtert, unseren Bruder nicht verleumdet zu haben. Das hätte die Sache nur noch verschlimmert. Denken wir daran: Verletzende Worte werden eine Situation nie verbessern — ob wir im Recht sind oder nicht. Wenn wir Jehova und unseren Brüdern gegenüber loyal bleiben, wird uns das vor so einem Fehler bewahren. w17.04 3:14