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Erwachet! 1970
g70 8. 11. S. 5-8

Sind chemische Zusatzmittel schädlich?

VON der Öffentlichkeit wird erwartet, daß sie glaubt, die chemischen Nahrungsmittelzusätze seien unschädlich, weil der Mensch gewöhnlich nur ganz geringe Mengen täglich davon aufnehme. Personen, die jedoch über diese Sache nachdenken, beschäftigt immer wieder die Frage: Wenn eine große Menge eines chemischen Stoffes giftig und schädlich ist, wird sich dann eine geringe Menge die man dem Körper täglich zuführt, nach längerer Zeit nicht auch als schädlich erweisen?

Personen, die behaupten, die chemischen Nahrungsmittelzusätze seien unschädlich, verweisen oft auf die Tatsache, daß eine kleine Menge Salz für die meisten Menschen gesundheitsfördernd ist, große Mengen jedoch tödlich wirken können. Sie schlußfolgern daher, daß auch andere Chemikalien, in kleinen Mengen genommen, unschädlich seien. Das mag stimmen, vorausgesetzt, daß es sich dabei um solche handelt, die vom Körper ausgeschieden werden können wie überschüssiges Salz, und nicht um solche, die sich im Körper ansammeln wie DDT.

Man kann als Argument anführen, es sei noch nicht endgültig erwiesen, daß diese chemischen Zusatzmittel gesundheitsschädigend seien. Heißt das aber nicht das Pferd beim Schwanz aufzäumen? Es ist vielleicht besser, es umgekehrt zu sagen, nämlich, es sei noch nicht endgültig erwiesen, daß diese Nahrungszusätze nicht gesundheitsschädigend seien. Wäre es daher nicht vernünftiger, den Gebrauch solcher Zusätze auf ein absolutes Minimum zu beschränken, bis eindeutig nachgewiesen ist, daß sie wirklich unschädlich sind?

Folgendes ist ein einschlägiges Beispiel: Vor vielen Jahren haben gewisse Fachleute erklärt, das Rauchen sei wahrscheinlich gesundheitsschädigend. Aber man konnte von einem Tag auf den andern keine schädigenden Auswirkungen feststellen; daher wiesen die Zigarettenfabrikanten gerne darauf hin, daß das Rauchen unschädlich sei. Jetzt, nachdem man jahrzehntelange Erfahrung besitzt, ist der Beweis erbracht worden, daß das Rauchen gesundheitsschädigend ist. Es kann Krebs, Herzleiden und andere Krankheiten hervorrufen. Aber es waren viele Jahre erforderlich, um den Beweis dafür zu erbringen. Wer wagt zu behaupten, die Nahrungsmittelzusätze seien unschädlich, selbst wenn sie dem Körper jahrelang zugeführt werden?

Jeder menschliche Organismus reagiert verschieden. Du kennst wahrscheinlich auch Personen, die sich lange Zeit bei großer Kälte im Freien aufhalten können und nicht krank werden. Andere dagegen werden krank, nachdem sie nur ganz kurz bei kaltem Wetter draußen gewesen sind.

Niemand weiß, wo die Toleranzgrenze bei jedem Menschen liegt. Ein gesunder, kräftiger Mensch mag mit einer gewissen Menge schädlicher Stoffe scheinbar fertig werden, bei einem anderen Menschen dagegen, der nicht so gesund und kräftig ist, mögen sie tödlich wirken. Wer kann somit sagen, in welcher Menge ein chemischer Stoff gesundheitsschädlich ist? Angenommen, nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung würde dadurch geschädigt, möchtest du zu diesem Prozentsatz gehören?

Es gibt Personen, die ihren Standpunkt begründen wollen, indem sie auf die Ergebnisse bestimmter Versuche hinweisen. Sind aber solche Ergebnisse immer beweiskräftig? Ein Beispiel ist folgender Versuch mit Ratten: Man fütterte sie sechs Monate lang gut, dann gab man ihnen nichts zu trinken als Kola-Getränke. Man stellte fest, daß sich ihre Zähne auflösten bis hinunter zum Zahnfleisch. Die Säuren in den Kola-Getränken sollen Eisen und Kalkstein auflösen können. Oberflächlich betrachtet, erscheint dieser Versuch eindrucksvoll, und man könnte daraus schlußfolgern, daß diese Getränke schädlich wären, sei es, daß man sie längere Zeit, sei es, daß man sie nur gelegentlich trinkt.

Dieses Argument kann man jedoch entkräften durch den Hinweis, daß auch die Zitronensäure und die Essigsäure Eisen und Kalkstein auflösen können. Wenn die Kolasäuren, in kleinen Mengen genossen, mit der Zeit schädlich wirken, dann könnte behauptet werden, daß auch Zitronensaft und Essig gesundheitsschädigend seien. Das zeigt, daß man ein umfassendes Wissen haben muß, um vernünftig schlußfolgern zu können.

Wer weiß es besser?

Die Meinungen über die Nahrungsmittelzusätze gehen weit auseinander. Es gibt Personen, denen jeder Zusatz recht ist, der ihre Sinne befriedigt und erregt. Konservativ denkende Personen dagegen mögen die Frage stellen: Hätte Gott, wenn es sein Wille wäre, daß in unseren Nahrungsmitteln gewisse chemische Zusätze sind, sie nicht gleich so gemacht? Wer versteht denn mehr von der richtigen Zusammensetzung und Ausgewogenheit der Nahrung — der Schöpfer oder unvollkommene Menschen?

In dieser Richtung könnte man weiter argumentieren: Angenommen, du hättest einen vorzüglichen Wagen, der nur mit Super-Benzin gefahren werden darf; was würde nun geschehen, wenn du anfangen würdest, den schlechtesten und billigsten Kraftstoff in den Benzintank zu füllen? Der Motor würde mit der Zeit nicht mehr richtig laufen, und schließlich funktionierte er überhaupt nicht mehr und müßte früher als normal ausgewechselt werden.

Der Krebsforscher Dr. William E. Smith sagte: „Die Unsitte, die immer mehr überhandnimmt, dem menschlichen Körper um verschiedener kommerzieller Vorteile willen biologisch fremde Moleküle zuzuführen, ist ungefähr dasselbe, wie wenn man Schraubenmuttern und Schrauben in das empfindlichste Getriebe, das es gibt, werfen würde.“

Viele haben geschlußfolgert, daß es heute nicht mehr um die Frage gehe, ob diese chemischen Zusatzmittel schädlich seien oder nicht. Sie sind der Meinung, es gehe nur um die Frage, wie schädlich sie seien. Dr. Edward Ryan, ehemals Redakteur der Zeitschrift Dental Digest, erklärte: „Das Gleichgewicht in der Natur wird jedesmal gestört, wenn einem Nahrungsmittel ein natürlicher Stoff entzogen oder ein nahrungsfremder Stoff zugesetzt wird. ... Die chemischen und zellulären Prozesse in den Körperzellen können nicht auf jede Laune der Chemiker reagieren, ohne daß Funktionsstörungen auftreten.“

Alles zusammengenommen

In der Zeitschrift Chemical Week, Ausgabe vom 10. Dezember 1969, konnte man lesen: „Der Diskussionsredner Maurice Shils, außerordentlicher Professor für Medizin an der Cornell-Universität, sagte, das wachsende Problem der Verwendung von chemischen Nahrungsmittelzusätzen sei ,ein Bestandteil des Verschmutzungs­problems. Man sollte einen triftigen Grund haben, ehe man der Nahrung weitere chemische Stoffe zusetze.‘“

Der Vergleich dieser chemischen Stoffe mit den Stoffen, durch die Luft, Wasser und Boden verschmutzt werden, lenkt die Aufmerksamkeit noch auf eine andere Seite dieses Problems. Der Durchschnittsbürger mag von einem bestimmten chemischen Zusatzmittel täglich nicht so viel essen, daß es ihm schadet, aber er nimmt mit seiner täglichen Nahrung nicht nur ein solches Zusatzmittel auf. Außerdem gelangen noch aus vielen anderen Quellen chemische Stoffe in seinen Körper.

Die Menschen machen sich auch immer mehr Sorgen wegen der verschmutzten Umwelt, in der sie leben. Im Trinkwasser befinden sich chemische Fremdstoffe. Der Boden, der einen großen Teil unserer Nahrung hervorbringt, wird mit Insektenvertilgungsmitteln besprüht und mit Kunstdünger gedüngt. Und wie steht es mit der Luft, die wir einatmen? In vielen Ländern ist sie ausgesprochen scheußlich. In einem Bericht über die Forschungsergebnisse amerikanischer Wissenschaftler des Instituts für Lufthygiene hieß es: „Der letzte Rest reiner Luft in den Vereinigten Staaten befand sich in der Nähe von Flagstaff, Arizona, aber er verschwand vor sechs Jahren, als ... die verschmutzte Luft von der kalifornischen Küste diese nördliche Stadt Arizonas erreichte“ (The New Haven Register, 21. Dezember 1969).

Die Zeitschrift Newsweek vom 26. Januar 1970 meldete: „Die giftige Luft, die wir in Amerika haben, bewirkt, daß in Florida das Vieh krank wird, in Lincoln, Maine, die Häuser und Autos ihre Farbe verlieren, die Kiefern, die hundert Kilometer von Los Angeles entfernt wachsen, eingehen und in Texas und Illinois die Orchideen absterben und in Südkalifornien der Spinat. Einige Amerikaner bezahlen mit ihrem Leben; Erkrankungen der Atemwege wie Asthma, Bronchitis, Lungenkrebs und Lungenerweiterung nehmen in alarmierendem Maße überhand.“

Wenn man also alles zusammenrechnet, stellt man fest, daß es sich nicht mehr nur um einen chemischen Stoff in kleinen Mengen handelt. Alle diese chemischen Stoffe — die chemischen Nahrungsmittel­zusätze, das Gift in der Atemluft, die Fremdstoffe im Trinkwasser — mögen für einige der Krankheiten, an denen die Menschen heute leiden, verantwortlich sein.

Was man tun kann

Was kann man tun, wenn man seinem Körper nicht so viele chemische Stoffe zuführen möchte? Heute kann man in vielen Ländern der Welt die Aufnahme solcher Stoffe nicht ganz vermeiden, weil die Verwendung dieser Zusatzmittel immer mehr überhandnimmt und sie oft nicht feststellbar sind, doch man kann die im Kästchen auf Seite 7 gegebenen Anregungen befolgen.

Tust du das, so wirst du dir und deinen Angehörigen bis zu einem gewissen Grad nützen, aber die Hauptursachen von Krankheit und Leiden werden dadurch nicht beseitigt. Selbst wenn wir ganz reine Luft atmen könnten und die Beimischung von chemischen Zusatzmitteln verboten wäre, würden die Menschen weiterhin unter der Auswirkung der Sünde leiden und würden sterben. Man kann sich durch seine eigenen Werke nicht von diesem adamischen Fluch befreien. Auch hängt das Problem der Verschmutzung eng mit dem heutigen System der Dinge, in dem wir leben, zusammen, und dieses System der Dinge können wir nicht ändern.

Aber Gott kann uns von beidem befreien. Und in seinem Wort, der Bibel, hat er verheißen, daß er das tun werde. Er hat ganz besonders Notiz davon genommen, daß der Mensch die von Gott geschaffene Erde zerstört, doch er hat erklärt, er werde die „verderben, welche die Erde verderben“. — Offb. 11:18.

Die Geschehnisse, durch die biblische Prophezeiungen in Erfüllung gehen, zeigen, daß die Zeit sehr nahe ist, in der Gott seine große Macht und Autorität kundtun wird, indem er dieses auf Selbstsucht aufgebaute System der Dinge und alle, denen diese Ordnung gefällt, beseitigen wird. — 2. Tim. 3:1-5.

Nach jenem Eingreifen Gottes werden die Menschen von einer von Gott im Himmel eingesetzten gerechten Regierung regiert werden. In seinem Wort finden wir die Verheißung, daß die Erde zu einem Paradies werden wird. Dann wird nicht nur die Verschmutzung der Luft, des Bodens und des Wassers ein Ende haben, sondern etwas weit Wunderbareres wird noch geschehen: Die Menschen werden an Leib und Geist vollkommen werden! Schmerz und Tod werden der Vergangenheit angehören. — Jes. 45:18; Luk. 23:43; Offb. 21:4, 5.

Jehova Gott, der den Menschen geschaffen hat und auch dafür sorgt, daß die Erde Nahrung für Mensch und Tier hervorbringt, weiß, was erforderlich ist, damit diese Ziele erreicht werden. Er hat sein unveränderliches Wort gegeben, daß er diese Dinge herbeiführen wird. — Offb. 21:5.

[Kasten auf Seite 7]

Wie man die Zufuhr von Chemikalien verringern kann

1. Lies die Etikette auf allen abgepackten Nahrungsmitteln, auf Konservendosen oder Flaschen sorgfältig durch, und wähle solche Artikel aus, die die wenigsten Zusätze enthalten.

2. Verwende weniger kuchenfertiges Mehl. Es mag etwas länger dauern, die Zutaten selbst zu mischen, aber vielfach mag es gesünder sein.

3. Wenn du kein Brot kaufen kannst, das nahrhaft und ziemlich frei von chemischen Zusätzen ist, mag es von Vorteil sein, das Brot selbst zu backen. Manches Brot, das man kauft, hat kaum noch Nährwert.

4. Setze deinen Angehörigen, wenn möglich, frisches Obst und Gemüse, das du sorgfältig gewaschen hast, vor. Es mag sogar empfehlenswert sein, Obst und Gemüse selbst zu ziehen.

5. Trinke statt „Soft“-Getränken (Erfrischungsgetränke) natürliche Getränke wie Milch. Gewisse Obstsäfte, die man im Laden kaufen kann, mögen weitgehend frei sein von chemischen Zusätzen. Doch manchmal magst du es vorziehen, das Obst selbst auszupressen.

6. Wenn du frisches Fleisch kaufst und es selbst zubereitest, enthält es viele der Zusätze nicht, die bei der Herstellung von Aufschnitt und anderen ähnlichen Erzeugnissen verwendet werden.

7. Da sich Pestizide wie DDT im Fett der Tiere ansammeln, kann man durch das Wegschneiden des überschüssigen Fettes die Menge einschränken, die man mit der Nahrung zu sich nimmt.

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