Praktische Weisheit im Haushalt
DER weise König Salomo schrieb: „Wenn eine Axt stumpf geworden ist ..., dann muß man um so mehr Kraft anwenden. Darum ist es besser, sie vorher instand zu setzen.“ Das ist zweifellos praktische Weisheit. Wenn man solche Weisheit im Haushalt anwendet, spart man Zeit, Kraft und Geld und erzielt bessere Ergebnisse (Pred. 10:10, Bruns).
Die Hausfrau sollte bei allen Verrichtungen darauf achten, Schritte und Bewegungen einzusparen. Wenn sie die Betten macht, sollte sie an einem Tag die Leintücher strammziehen und fest unter die Matratze schieben, am anderen Tag wird sie weniger Arbeit mit dem Bettenmachen haben. Versuch es einmal.
Man kann auch Zeit sparen, indem man täglich wiederkehrende Arbeiten in der richtigen Reihenfolge verrichtet. So sollte man zuerst die Betten machen und (wenn nötig) die Jalousien reinigen und erst dann Staub wischen. Wenn man zuerst Staub wischt, wird man diese Arbeit hinterher nochmals machen müssen.
Sind Kinder da, so sollten sie — auch Jungen — dazu erzogen werden, Aufgaben im Haushalt selbständig durchzuführen.
Hast du dir für bestimmte Arbeiten einen Plan aufgestellt, und hältst du dich daran? Es hat sich als praktisch erwiesen, alle Arbeiten, die im Haushalt getan werden müssen, aufzuschreiben und dabei zu vermerken, wie oft sie verrichtet werden müssen. Schreibe den Tag dazu, an dem du diese Arbeiten durchführst. In einen solchen Plan sollten Arbeiten eingetragen werden wie Polstermöbel und Teppiche staubsaugen, gründlich Staub wischen, Jalousien abwaschen, Fußböden gründlich reinigen, Fenster putzen, Waschbecken saubermachen, Schubladen und Schränke auswischen, Kühlschrank saubermachen, Wolldecken waschen und Vorhänge zum Reinigen geben. Wenn man diese Arbeiten systematisch erledigt anstatt je nach Lust und Laune, spart man Zeit und Kraft, und die Wohnung sieht immer tadellos aus.
Tips für die Hausreinigung und -pflege
Die Erfahrungen von Millionen Hausfrauen ergeben eine große Summe praktischer Weisheit. Auch du kannst daraus Nutzen ziehen. Es folgen nun einige Tips aus diesem Erfahrungsschatz.
● Zum Staubwischen sollte man ein feuchtes (nicht nasses) Tuch verwenden, weil der Staub daran klebenbleibt.
● Ärgern dich beim Fensterputzen die Fasern, die an den Scheiben hängenbleiben? Trockne die Scheiben mit Zeitungspapier nach.
● Sind wegen jemandes Unachtsamkeit auf einem Möbelstück weiße Flecken oder Ringe entstanden? Man kann sie beseitigen, indem man sie mit einem öligen Nußkern, mit etwas Vaseline oder sogar nur mit etwas Zahnpasta behandelt.
● Hat jemand etwas auf dem Teppich verschüttet? Sauge die Feuchtigkeit sofort mit einem Tuch oder einem Löschpapier auf. Wenn die verschüttete Flüssigkeit wasserlöslich ist, beseitige die Flecken mit Seifenlauge; ist das Verschüttete etwas Öliges, benutze ein Lösungsmittel wie Waschbenzin.
● Sind Flecken an den Wänden entstanden? Manchmal kann man sie mit einem weichen Radiergummi entfernen. Wenn es damit nicht geht, kann man es mit Handseife und einem Schwamm versuchen; mit der einen Seite des Schwammes kannst du die Seife auftragen, und mit der anderen Seite kannst du sie wegwischen.
● Nachdem du die Fensterrahmen und Fensterbretter abgewaschen hast, kannst du sie mit Hartwachs polieren. Sie sehen dann besser aus und bleiben länger sauber.
● Benutze den Staubsauger, um die Jalousien zu säubern. Doch bevor du dann die Vorhänge saugst, solltest du die Bürste des Staubsaugers mit Seife waschen und trocknen lassen.
● Oberflächen aus Resopal und anderen ähnlichen Kunststoffen kann man mit Seifenwasser abwaschen (es darf jedoch nicht allzu seifig sein), und dann reibt man mit einem weichen Tuch nach.
● Für die Teppichpflege ist es empfehlenswerter, den Staubsauger zu verwenden als einen Teppichkehrer; jede Stelle des Teppichs sollte man mehrmals saugen. Nur dann saugt der Staubsauger die feinen Sandkörnchen auf, die auf dem Teppichgrund liegen und die Florfäden beschädigen, wenn man darübergeht.
● Möchte man, daß es in einem Zimmer immer frisch riecht, dann gießt man etwas Pfefferminzöl auf einen Wattebausch und legt ihn in ein kleines Glas mit Deckel. Wenn es erforderlich wird, nimmt man den Deckel ab.
Tips zum Sparen
Man kann Bettwäsche sparen, wenn man folgendermaßen vorgeht: Nachdem man ein Oberleintuch eine Woche auf dem Bett gehabt hat, benutzt man es die nächste Woche als Unterleintuch und nimmt wieder ein frisches Oberleintuch. So braucht man jede Woche nur ein Leintuch zu waschen, was bedeutet, daß die Leintücher länger halten. Wenn sie in der Mitte dünn werden, kann man sie auseinanderschneiden und an den Webkanten wieder zusammennähen.
Wenn die Möglichkeit dazu besteht, sollte man die Teppiche jedes Jahr einmal umdrehen, so daß sie gleichmäßig abgenutzt werden.
In diesen und in vielen weiteren Dingen kannst du praktische Weisheit bekunden und dich als eine Hausfrau erweisen, über die sich dein Mann und deine Kinder freuen und auf die sie stolz sein können.