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Erwachet! 1977
g77 22. 7. S. 7-9

Wie steht es um die reichste Nation?

AN Güterproduktion und Dienstleistungen sind die USA die reichste Nation der Welt. Auch gehören sie zu den Ländern mit dem höchsten Lebensstandard.

In der Zeitschrift Vital Speeches of the Day schrieb ein Wirtschaftsexperte: „Die amerikanische Wirtschaft hat unseren Lebensstandard derart angehoben, daß es uns bessergeht denn je. Aber wir haben auch während einer einzigen Generation unserer Wirtschaft die größte Schuldenlast aller Zeiten aufgebürdet.“

Ja, der derzeitige hohe Lebensstandard ist zum großen Teil aufgrund von geborgtem Geld erreicht worden.

Riesige Schulden

Die Vereinigten Staaten haben einen riesigen Schuldenberg aufgetürmt, der jedes Jahr höher wird. Außenwirtschaftlich entstehen immer wieder Zahlungsbilanzdefizite, während die Inlandverschuldung gewaltig ist.

Robert Swinarton, Vizepräsident von Dean Witter & Co., erklärte: „Als Nation sind wir einem wilden Impuls gefolgt, Schulden zu machen, oder wie es vor kurzem in einem Leitartikel von Barron’s hieß: ,Sozusagen das ganze Volk, vom Beamten bis zum Arbeiter, ist von der Sucht erfaßt, auf Kredit zu kaufen. Dieser ziemlich weit verbreitete Hang, auf Pump zu leben, wird sich — dessen sind wir sicher — wie alles, was übertrieben wird, eines Tages rächen.‘“

Die Gesamtschulden in den Vereinigten Staaten betragen jetzt weit über drei Billionen Dollar. Das ist etwa das Doppelte des Sozialprodukts eines ganzen Jahres.

In der Zeitschrift U.S. News & World Report wird die Frage aufgeworfen: „Ist sie [diese riesige Schuld] nicht mehr unter Kontrolle zu bringen?“ Die Antwort: „Für viele, die auf Kredit leben, ist der Schuldenberg zu groß geworden.“

Dieser riesige Schuldenberg verteilt sich wie folgt: Die Bundesregierung ist mit etwa 650 Milliarden Dollar verschuldet, die Industrieunternehmen mit 1,5 Billionen Dollar, Privatleute mit etwa 1 Billion Dollar und Stadt- und Bundesstaatsregierungen mit etwa 230 Milliarden Dollar.

Die Schulden der US-Regierung

Die amerikanische Regierung hat in den letzten Jahren riesige Defizite gehabt. Natürlich kam das daher, daß man weit mehr Geld ausgegeben als in Form von Steuern eingenommen hat.

In den beiden vergangenen Jahren sind die Fehlbeträge gewaltig gewesen. Im Finanzjahr 1975 betrug das Defizit 43,6 Milliarden Dollar, war also höher als zu irgendeiner Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg. Im Rechnungsjahr 1976 betrug das Defizit 65,6 Milliarden Dollar — das größte Defizit in der Geschichte der USA. Allein die Zinsen für die Schulden des Bundes betragen jetzt jährlich 40 Milliarden Dollar; 1939 betrugen sie 1 Milliarde Dollar.

Die Ausgaben zu beschneiden ist aber alles andere als einfach. Die gesetzlich festgelegten Verpflichtungen der Regierung werden immer größer. Zum Beispiel steigen die Kosten für die Rüstung ständig, jetzt betragen sie weit über 100 Milliarden im Jahr. Die Rentenzahlungen für die Staatsangestellten machen das Sechsfache der Summe aus, die vor zehn Jahren ausbezahlt wurde, und man erwartet, daß sich diese Summe in den kommenden zehn Jahren verdoppeln oder verdreifachen wird. Der Kriegsveteranenfonds zahlt mehr aus, als er einnimmt. Das gleiche gilt für die Sozialversicherung.

In der Zeitschrift The Wall Street Journal wird behauptet, daß die Verbindlichkeiten der Regierung allein für die Alters- und Invalidenrenten in Zukunft zu einem Defizit von etwa 2,5 Billionen Dollar führen werden. Ferner hieß es in dieser Zeitung: „Wie die Liberalen gern behaupten, schuldet sich die Nation dieses Geld selbst, und die Schuld wird abgetragen, indem in Zukunft die Steuern erhöht werden. Natürlich ist das Unsinn. Die Steuern in Zukunft in einem solchen Ausmaß zu erhöhen würde lediglich dazu führen, daß die Steuerquellen des Staates versiegen.“

Schuldenfinanzierung

Wenn die Regierung im Laufe eines Haushaltsjahres mehr ausgibt, als sie einnimmt, muß sie Geld borgen, um die Ausgaben zu decken. Das tut sie u. a., indem sie Staatsanleihen ausgibt — zum Beispiel Obligationen —, und zwar an Private, an Banken und an Industrieunternehmen.

Aber die Regierung finanziert ihre Anleihen noch auf eine andere Weise. Sie kann „aus nichts Geld schaffen“. Darüber schrieb die New York Times: „In bezug auf das etwas geheimnisvolle und häufig umstrittene Thema der staatlichen Finanzpolitik, die von dem halb unabhängigen Federal Reserve Board gesteuert wird, ist man sich nur in einem Punkt ganz einig, nur ein Punkt wird völlig akzeptiert und verstanden: daß der Federal Reserve Board (Fed) aus nichts Geld schaffen kann, indem er einen Scheck auf sich ausschreibt, der nicht durch irgendwelche Depositen gedeckt ist. Er kann das in unbegrenzter Menge tun.“ Allerdings müssen die neuen und höheren Grenzen für die Geldschöpfung dem Kongreß vorgelegt werden, aber fast immer stimmt er dafür.

Natürlich hofft die Regierung, in Zukunft durch Steuern so viel Geld einzunehmen, daß sie das Geld, das sie durch Wertpapiere aufgenommen hat, zurückzahlen und so die Schuld tilgen kann. Aber in den vergangenen sechzehn Jahren haben die Vereinigten Staaten nur einmal einen kleinen Überschuß gehabt; in den übrigen fünfzehn Jahren bestand stets ein Defizit, und in letzter Zeit sind die Fehlbeträge immer größer geworden.

Anheizen der Inflation

Viele Wirtschaftsexperten vertreten die Ansicht, daß die Schulden der Regierung einer der Hauptgründe für die Inflation sind. So viel zusätzliches Geld, das in die Wirtschaft gepumpt wird, bewirkt, daß die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen.

Weil in den letzten vier Jahrzehnten so übertrieben viel Geld ausgegeben wurde, hat der amerikanische Dollar etwa 75 Prozent seiner Kaufkraft verloren. Aber das ist auch der Währung anderer Länder widerfahren

Das amerikanische Institut für Wirtschaftsforschung schreibt: „Alle Währungen werden allmählich schwächer oder sind allmählich schwächer geworden. Alle haben wenigstens drei Viertel der Kaufkraft verloren, die sie vor dem Zweiten Weltkrieg besaßen, und alle scheinen dazu verurteilt zu sein, in den kommenden paar Jahren noch mehr im Wert zu sinken ..., bis sie schließlich wertlos werden.“

Das Institut schreibt die Hauptverantwortung für die Geldentwertung der „inflatorischen Denkweise zu, die gefördert wurde, um die Regierungsdefizite zu finanzieren“.

„Bittere Lektion“ zu lernen

In diesem Bericht wird auch folgende düstere Voraussage geäußert: „Wahrscheinlich werden wir erst zu einer gesunden Einstellung zum Geld und zum Kredit zurückkehren, nachdem wir während einer künftigen Depression eine bittere Lektion gelernt haben werden.“

Auch Baxter berichtet: „Der inflationistische Einfluß großer und ständiger Haushaltsdefizite zerstört die Finanzgrundlage der US-Wirtschaft.“

Gilbert M. Haas, Leiter einer Investmentberatungsfirma, erklärt ebenfalls: „Die ständige Ausweitung des Kredits hat eine stetige Verschlechterung der Liquidität [Bargeld oder Vermögenswerte, die leicht in Bargeld umgewandelt werden können] bewirkt. Das wird schließlich zu einer internationalen Geldpanik führen, gefolgt von einer weltweiten Wirtschaftskrise.“

Könnte die Regierung einfach den Haushaltsplan kürzen, um ihn ins Gleichgewicht zu bringen? Ja, aber das würde zu größerer Arbeitslosigkeit führen. Das Wirtschaftssystem ist so strukturiert, daß viele ihren Arbeitsplatz verlieren könnten, wenn die Regierung jetzt aufhörte, durch Geldschöpfung die Wirtschaft in Gang zu halten. Die Zahl der Arbeitslosen ist aber bereits sehr hoch. Auch die Steuern sind hoch, so daß mit ernstem Widerstand, ja sogar mit einer „Steuerrevolte“ zu rechnen ist, wenn versucht würde, durch Steuererhöhung das Budget ins Gleichgewicht zu bringen.

Ja, das reichste Land der Welt hat Geldsorgen. Es steckt bis über die Ohren in Schulden und ist kaum dazu fähig, anderen Nationen zu helfen, die in Schulden zu ersticken drohen.

[Bild auf Seite 8]

„Alle Währungen ... haben wenigstens drei Viertel der Kaufkraft verloren, die sie vor dem Zweiten Weltkrieg besaßen.“

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