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Erwachet! 1977
g77 22. 7. S. 9-11

Andere, auf denen ein Schuldenberg lastet

AUCH andere, nicht nur Staatsregierungen, sind in Finanznot. Firmen, Gemeinderegierungen und Privatpersonen sitzen ebenfalls in der Klemme, weil sie zuviel Schulden haben.

Aus den Schulden herauszukommen wird auch stets schwieriger. Das ist einer der Hauptgründe, warum sich die Rezession in den vergangenen paar Jahren für viele so verhängnisvoll ausgewirkt hat. Sie konnten die Darlehen nicht zurückzahlen, und die Zahl der Konkurse schnellte in die Höhe.

Firmen in Finanzschwierigkeiten

Die Zeitschrift Industry Week berichtete beispielsweise: „In der Bundesrepublik Deutschland erreichte die Zahl der Firmenzusammenbrüche eine Rekordhöhe ... Die Zahl der Konkurse, bei denen es um Verluste durch Ausfall von Forderungen ging, die höher als 400 000 Dollar waren, stieg um 30 Prozent.“

Im Dezember 1976 meldete die Zeitschrift The Wall Street Journal, in Japan sei im Vormonat die Zahl der Firmenzusammenbrüche auf eine Rekordhöhe angewachsen, und fügte hinzu: „Die Zahl der Firmenzusammenbrüche für das Jahr 1976 wird die Rekordhöhe von 15 000 erreichen, im Gegensatz zu der Rekordhöhe von 12 600 im vergangenen Jahr.“

Die englische Zeitung Daily Mail berichtete, daß die Zahl der Konkurse in England ihren seit sechzig Jahren höchsten Stand erreicht hat, daß „selbst während der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre nichts dergleichen zu verzeichnen gewesen war“.

Auch in den Vereinigten Staaten machten eine Anzahl großer, aber auch kleinerer Firmen Bankrott. Mehr Banken sind aus dem Geschäft ausgeschieden als in all den Jahren seit dem Zweiten Weltkrieg. Dazu schrieb das Institut für Wirtschaftsforschung warnend, daß das lediglich „die Spitzen der Konkurseisberge im weiten Schuldenmeer“ seien.

Städte in Schwierigkeiten

So ziemlich das gleiche widerfährt manchen Stadt-, Bezirks- und Gemeindeverwaltungen. Wohl am meisten wurde in der Presse über die Finanznot der Stadt New York berichtet. Ihre Schulden betragen rund 13 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr war die Stadt gezwungen, die Rückzahlung kurzfristiger Kredite einzustellen, obgleich die Gerichte erklärten, daß dieses Vorgehen ungesetzlich sei.

In einem Leitartikel des Finanzblattes Business Week hieß es: „New Yorks Finanzprobleme sind eigentlich nur Vorboten eines größeren Problems. In den kommenden drei bis fünf Jahren wird jede größere Stadt in den USA in eine schwere Finanzmisere geraten.“

Eine Stadt nach der anderen verschuldet sich mehr und mehr. Die Steuereinnahmen reichen einfach nicht aus, um alle Ausgaben zu decken. Washington, D. C., die Hauptstadt der Vereinigten Staaten, gibt seit den 1960er Jahren jedes Jahr 15 Prozent mehr aus, aber die Steuereinnahmen haben sich nur um etwa 6 Prozent erhöht.

Aus Japan wird gemeldet, daß 39 der 47 Präfekturen Fehlbeträge in ihrem Haushaltsplan aufweisen. Zwei Städte haben bereits ihren Bankrott erklärt. Wie aus der Zeitschrift U.S. News & World Report hervorgeht, sollen von „643 japanischen Städten etwa 100 bereits tief in der Kreide stehen. Noch vor zwei Jahren waren es 53.“ Auch in anderen Ländern wird die Verschuldung vieler Städte immer größer.

Die Schuldenlast der Verbraucher

In vielen Ländern verschuldet sich auch der Durchschnittsverbraucher immer mehr. Der typische Amerikaner gibt fast alles, was ihm von seinem Einkommen verbleibt, nachdem er seine laufenden monatlichen Ausgaben beglichen hat, für das Abzahlen von Schulden aus.

Während der kürzlichen Rezession konnten daher viele ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Deshalb erreichte die Zahl der Konkursverfahren eine noch nie dagewesene Höhe.

Dennoch steigen die Verbraucherschulden weiter. Die in Los Angeles erscheinende Zeitung Herald-Examiner schrieb: „In Los Angeles gibt der Durchschnittslohnempfänger fast alles, was er verdient, aus. Seine Einnahmen decken immer knapp seine Ausgaben. Schon eine geringfügige unerwartete Ausgabe kann sich katastrophal auswirken.“

In dem erwähnten Artikel hieß es auch, daß der „typische Lohnempfänger“ mit Zahlungsschwierigkeiten ein monatliches Einkommen von 800 bis 900 Dollar hat, aber „der Bank, dem Kreditkartenunternehmen, Einzelhändlern und Tankstellen gewöhnlich rund 10 000 Dollar schuldet. Und dieser Mann ist ein Nervenbündel.“

In der in Milwaukee erscheinenden Zeitung Journal wurde über einen Prostituiertenring berichtet, dem auch Hausfrauen angehörten. Diese „verwandten ihre Einnahmen zur Aufbesserung des Familienbudgets“. Die Tokioter Zeitung Daily Yomiuri berichtete, daß eine Hausfrau Selbstmord beging, „weil sie nicht wußte, wie sie einen Kredit zurückzahlen sollte, den sie für den Bau eines Hauses aufgenommen hatte“.

Nicht jeder, der sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, gibt sein Geld unweise aus. Die Preise sind heute so hoch, daß manch einer nicht genügend verdient, um alle Ausgaben decken zu können. Aber es gibt doch manche, die Geld für Dinge ausgegeben haben, auf die sie eigentlich hätten verzichten können. Sie haben sich bis über die Ohren in Schulden gestürzt und müssen jetzt dafür büßen.

Fragwürdige „Sicherheit“

Selbst Personen, die ein Bankkonto haben, machen sich in letzter Zeit Sorgen, weil sogar große Banken ihre Schalter schließen mußten.

In den Vereinigten Staaten hat die Franklin National, eine der 20 größten Banken des Landes, Bankrott gemacht. In der BRD ist das große Bankhaus Herstatt zusammengebrochen. Auch eine Anzahl weiterer Banken haben falliert. Und einige sind so verschuldet, daß Martin Mayer in seiner viele Seiten umfassenden sachlichen Analyse The Bankers zu dem Schluß kommt: „Das System birgt potentielle Anleiheverluste in Höhe von vielen Milliarden Dollar, und diese Zeitbombe tickt dem Augenblick der Explosion entgegen. Die gegenwärtige Bankenstruktur kann zusammenbrechen.“

Wäre das in den Vereinigten Staaten aber nicht ein Ding der Unmöglichkeit? Sind nicht die Depositen bis zu 40 000 Dollar „gesichert“ durch Institutionen wie die Federal Deposit Insurance Corporation (Depositenversicherung, bei der rund 98 Prozent der Banken der USA etwa 99 Prozent ihrer Depositen versichert haben)?

Das stimmt, doch interessant ist, was Alvin Toffler in seinem Buch Die Grenzen der Krise schreibt: „FDIC-Verantwortliche sehen eine Katastrophe kommen, denn sie wissen, was dem größten Teil der Öffentlichkeit noch unbekannt ist — daß die Mittel der FDIC nur rund 1 Prozent der Spareinlagen decken. Dem ungezügelten, verzweifelten Ansturm von Hunderttausenden verängstigter Bankkunden wäre die Behörde nicht gewachsen.“

Einen solchen Run fürchten die verantwortlichen Stellen. Das könnte passieren, wenn nur einige wenige Länder bankrott gingen oder wenn eine große Zahl von Banken schließen müßte, weil einige Firmen oder Städte in Konkurs gehen wurden.

Ging es jedoch im Jahre 1976 nach einer Zeit der Rezession nicht wieder aufwärts? Ja, und man hofft, daß sich die Wirtschaft noch mehr erholen wird. So ist es in den vergangenen Jahrzehnten gewesen. Aber jetzt werden die wirtschaftlichen Flauten schlimmer, und der Aufschwung dazwischen wird geringer, wobei die Zahl der Dauererwerbslosen steigt.

Darüber schrieb Baxter im vergangenen Jahr: „Bestimmt erholt sich jetzt die Wirtschaft wieder. Sie wird aber nur von einer schwachen Liquiditätsreserve getragen, der riesige Haushaltsfehlbeträge gegenüberstehen. Die Geschichte hat gezeigt, daß diese schließlich die Liquidität zerstören.“

Was bedeutet das für dich? Was kann der Durchschnittsmensch tun, um sich zu schützen?

[Herausgestellter Text auf Seite 10]

„In Los Angeles gibt der Durchschnittslohnempfänger fast alles, was er verdient, aus. Seine Einnahmen decken immer knapp seine Ausgaben. Schon eine geringfügige unerwartete Ausgabe kann sich katastrophal auswirken.“

[Herausgestellter Text auf Seite 11]

„FDIC-Verantwortliche sehen eine Katastrophe kommen, denn sie wissen, was dem größten Teil der Öffentlichkeit noch unbekannt ist — daß die Mittel der FDIC nur rund 1 Prozent der Spareinlagen decken.“

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