Leserbriefe
GENCHIRURGIE
Ich studiere Mikrobiologie und bin sehr an der Genchirurgie interessiert. Ihr Artikel war größtenteils wissenschaftlich korrekt. Doch Ihre Argumente gegen weitere Forschungen und Entwicklungen gründeten wirklich auf einer irreführenden und fehlerhaften Logik. Und Sie versuchen, die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet zu verdammen, indem Sie durchblicken lassen, die damit befaßten Wissenschaftler würden „geldgierig und arrogant versuchen, Gottes Schöpfungswerke um des Profits willen radikal zu verändern“. Sie nehmen nicht nur zu einem Journalismus niedrigster Art ... Zuflucht, um Ihr Argument zu stützen, sondern beleidigen auch die hart arbeitenden, unterbezahlten Wissenschaftler. Wenn das typisch für Ihr Vorgehen ist, verlieren Sie auch einen Großteil meines Respekts vor der Wahrhaftigkeit Ihrer Zeitschrift und Ihrer Organisation.
Zu der fehlerhaften Logik, die im gesamten Artikel zu finden war, ... möchte ich nur ein einziges, einfaches Beispiel anführen: „Vom Standpunkt der Bakterien aus sind die manipulierten Formen minderwertig.“ Ich stimme darin überein. Aber sind sie vom Standpunkt des Menschen aus nicht überlegen? Dann behaupten Sie: „Wenn der Mensch nicht einmal den Bauplan einer kleinen Bakterie verbessern kann, kann er dann wirklich erwarten, den Bauplan weit komplizierterer Pflanzen- oder Tierzellen zu verbessern?“ So kann man nicht notwendigerweise schlußfolgern. Wenn Ihr Kriterium für eine „verbesserte“ Bakterie darin besteht, daß sie vom Standpunkt der Bakterie aus verbessert ist, ... nun, dann kann auch das bewältigt werden. Wir können tatsächlich erwarten, auch aus der Genchirurgie von Pflanzen- und Tierzellen Nutzen zu ziehen. Hat uns Gott nicht die Tiere, Pflanzen und Bakterien zur Verfügung gestellt? Und hat er uns nicht ein wunderbares, intelligentes Gehirn zur Verfügung gestellt? Warum sollten wir dann nicht all das so gut wie möglich einsetzen, um uns selbst und anderen zu helfen? Nie zuvor war die Möglichkeit, mit einigen wenigen Entdeckungen vielen Leuten zu helfen, größer als heute.
R. N., Texas, USA
Wir meinen, daß die mit der Genchirurgie verbundenen Risiken und Gefahren Grund zu größter Vorsicht sind. Unsere Ansicht über die möglichen Motive gewisser Experimentatoren wird sogar von einigen Wissenschaftlern geteilt, die sich mit der Genchirurgie befassen. Es ist bekannt, daß manche Männer im Namen der Wissenschaft entweder in Unkenntnis oder in totaler Mißachtung der möglichen katastrophalen Folgen gefährliche Experimente durchgeführt haben. Unsere Ansichten werden auch großenteils durch unseren Glauben an einen Schöpfer und seinen in der Bibel beschriebenen Vorsatz beeinflußt. Obwohl die Tiere, Pflanzen und Bakterien zum Nutzen der Menschheit geschaffen wurden, stehen sie auch in einer Wechselbeziehung zueinander, von der die Wissenschaftler nicht viel verstehen, wie von Ökologen zugegeben wird. Der Versuch, Gottes Schöpfung in großem Maßstab zu ändern, könnte Kräfte freisetzen, die der Mensch nicht bändigen kann (Red.).
Obwohl ich weder Wissenschaftler bin noch auf dem Gebiet der Biologie geschult bin, schätze ich immer Artikel, die biologische Zusammenhänge erklären. Ihr Artikel „Kann die Wissenschaft neue Lebensformen schaffen?“ ist außergewöhnlich verständlich und vermittelt viel Wissen. Auch ich stelle mir die Frage: Wie kann der Mensch, der unserem Schöpfer weit unterlegen ist, Gottes biologische Konstruktionen übertreffen?
E. W., Alaska, USA
Der Artikel „Kann die Wissenschaft neue Lebensformen schaffen?“ hat mir gut gefallen. Ich habe vieles daraus gelernt, was ich vorher nicht wußte. Machen Sie weiter so!
M. W., USA