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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
w54 15. 5. S. 296-300

Fortschritt der Neuen-Welt-Gesellschaft in Südamerika

IM Jahre 1942 predigten Jehovas Zeugen erst in acht Ländern Südamerikas die gute Botschaft vom Königreich, und es waren ihrer insgesamt 807 Verkündiger. Im Jahre 1943 wurde die Wachtturm-Bibelschule Gilead eröffnet zu dem Zwecke, ordinierte Prediger zur Fortsetzung des Missionarwerkes in fremden Ländern zu schulen.

Bis zum Ende des Dienstjahres 1953 gab es 301 besonders ausgebildete Gileadabsolventen in ganz Südamerika zerstreut, und es besteht die Aussicht, daß noch mehr dorthin gehen werden, und insgesamt 13 174 Vertreter der Neuen-Welt-Gesellschaft verkündigten die gute Botschaft in allen Teilen dieses großen Kontinents — hoch oben in den Anden, im Tal des Amazonenstromes und weit im Süden in den Pampas von Argentinien.

Im Sommer 1953 wurde im Yankee-Stadion angekündigt, daß der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society, N. H. Knorr, und einer der Direktoren, M. G. Henschel, beabsichtigten, Südamerika zu bereisen und alle Zweigbüros und Missionare zu besuchen. Der Reiseplan wurde aufgestellt, so daß die Besuchsreise gegen Ende November 1953 beginnen konnte.

Der erste vorgesehene Halt für die zwei Besucher war in Caracas, Venezuela. Alle Zeugen Jehovas, die im Innern des Landes wohnten, waren eingeladen worden, sich zum Landeskongreß zu begeben, der dort stattfand, und an dem größten theokratischen Fest teilzunehmen, das je für Venezuela bereitet worden war.

Während der Woche vor der Versammlung kamen die Zeugen Jehovas aus dem Osten und Westen Venezuelas herbei, alle voll Begeisterung, Jehova an einem zentralen Punkt anzubeten. Es wurden Flugzettel unter Menschen guten Willens verteilt. Radio- und Zeitungsmeldungen ergingen die Woche hindurch, und alle Kongreßbesucher waren begierig, zu sehen, wie dieser Kongreß im Vergleich zu jenem vor drei Jahren ausfallen werde, als der Präsident der Gesellschaft beim öffentlichen Vortrag zu 146 Personen gesprochen hatte.

Am Haupteingang zur Versammlungsstätte waren Bilder vom Kongreß 1953 im Yankee-Stadion aufgehängt, da diese Versammlung in Venezuela sozusagen eine Fortsetzung jener großartigen Zusammenkunft war. Das neue spanische Liederbuch, das im Yankee-Stadion erschienen war, wurde am Eröffnungstag dieser Versammlung freigegeben, und alle waren begierig, die neuen Lieder zu lernen. Neue spanische Traktate wurden im Saale ausgelegt.

Der Kongreß begann am Freitag, dem 13. November, und 324 Brüder hatten sich, ausgerüstet zum Felddienste, freudig zusammengefunden. Im Interesse aller, die die Hingabe ihres Lebens an Jehova zu symbolisieren wünschten, war der Nachmittag für eine Taufhandlung vorgesehen. Ein sehr schönes Bassin war für diesen Zweck gemietet worden. Da es eine religiöse Versammlung war, setzte dessen Eigentümer den Mietpreis von 1000 Bolivar auf 100 herab, doch als er mit ansah, wie sich 81 Personen jedes Alters untertauchen ließen, machte es ihm einen solchen Eindruck, daß er überhaupt kein Geld annahm, und sagte, es sei eine Ehre, solch christliche Menschen beherbergt zu haben.

Am Freitag abend waren 468 anwesend und lauschten dem Aufschluß, wie er gemäß einem wohlgeordneten Programm dargereicht wurde. Um jene Zeit sollten die Brüder Knorr und Henschel den Flughafen Idlewild, Neuyork, verlassen, aber wegen Motorenstörungen konnten sie ihre Reise erst um 11.20 Uhr am nächsten Morgen antreten. Da sie deswegen nicht zeitig genug eintreffen konnten, um an irgendeiner Veranstaltung am Samstag teilzunehmen, wickelte sich das Programm in Caracas mit Ersatzveranstaltungen ab. Die Hauptansprachen des Kongresses vom Yankee-Stadion wurden ins Spanische übersetzt und gehalten, und es wurden auch Farbfilme vom Kongreß gezeigt.

Nach dem Samstagabendprogramm trafen unsere Reisenden aus dem Hauptbüro Brooklyn im dortigen Zweigbüro ein. Ihre Reise von Neuyork bis zum Maiquetia-Flughafen verlief ohne Zwischenfall.

Die Sonntagsveranstaltungen nahmen einen guten Anfang mit einem Vortrag von Bruder Henschel. Die Zuhörer waren freudig überrascht, ihn seinen ganzen Vortrag „Lügen führen zum Verlust des Lebens“ in Spanisch halten zu hören. Er wies deutlich darauf hin, daß Jehovas Zeugen die Wahrheit reden müssen, und zwar öffentlich, in ihren Wohnungen und in den Versammlungen.

Wie würden die Leute der Einladung zum öffentlichen Vortrag vom Nachmittag „Nach Harmagedon — Gottes neue Welt“ wohl Folge leisten? Um drei Uhr begann Bruder Knorr durch einen Dolmetscher zu sprechen, und immer noch strömten Leute herein. Der Hauptsaal war gefüllt, und manche saßen im Nebensaal, insgesamt 942 Besucher, die weitaus größte Zahl, die sich zu einer theokratischen Versammlung in Venezuela je zusammengefunden hatte.

Nach einer Mahlzeit sang man noch mehr Lieder, und die zwei besuchenden Brüder hielten weitere Ansprachen, wozu 733 Personen dablieben. Der Zweigdiener der Gesellschaft für Venezuela verlas darauf den Versammelten die Resolution, die im Yankee-Stadion am 20. Juli den Kongreßbesuchern unterbreitet und von ihnen angenommen worden war, und die Brüder in Venezuela freuten sich, sie ebenfalls anzunehmen. Bruder Knorr brachte den Kongreß zu Ende, indem er die Notwendigkeit betonte, sich an die Organisation zu klammern, sie rein zu erhalten und seinem Akt der Hingabe an Jehova Gott treulich nachzuleben. Die freudigen Worte der demütigen, eifrigen und glücklichen Brüder zeigten ihre Wertschätzung für diese großartige Zusammenkunft.

In ganz Venezuela verstreut gibt es nun viele wohlgegründete Versammlungen und 31 Missionare, die mit einer Anzahl einheimischer Brüder am Vollzeitdienste teilnehmen. Es wurden Vorkehrungen getroffen für weitere Zunahmen und eine Ausdehnung des Königreichszeugnisses. Es war eine Freude, sich mit den Missionaren zu treffen und ihre Probleme mit ihnen zu besprechen; und die Tage, die der Versammlung folgten, wurden gut ausgenutzt. Den Dienstag verbrachten die Besucher bei der Gruppe in Valencia, den Mittwoch bei der Gruppe in Barquisimeto und den Donnerstag bei der Gruppe in Maracaibo. In jedem Orte wurde eine Versammlung für die Interessierten guten Willens abgehalten, und jede war sehr gut besucht.

KOLUMBIEN

Am 20. November mittags flogen unsere Reisenden über den Golf von Venezuela nördlich von Maracaibo nach Barranquilla, wo der Kongreß für Kolumbien begann und wo dann Bruder Knorr im Königreichssaal des Ortes sprach.

Am folgenden Tage waren gewisse Programmpunkte dem Vollzeitdienst gewidmet, und es war gut, zu sehen und zu hören, wie sich eine Anzahl Brüder eingerichtet hatten, um in diesen Dienstzweig zu gelangen. Die Gesellschaft hat in Kolumbien nur sechs Missionare. So ist es Sache der Vollzeitdiener des Ortes, die Botschaft in allen Teilen des Landes zu predigen. Ein Verkündiger verkauft auf dem offenen Markt jeden Morgen Bananen und predigt nachmittags und abends; ein anderer nimmt Wäsche in Auftrag; ein weiterer betätigt sich halbtagsweise als Taxichauffeur; andere betreiben zu bestimmten Zeiten ihre Schreiner- und Schuhmacherwerkstätten. Ein elfjähriges Mädchen ist dem Rufe zum Vollzeitdienst gefolgt und leistet gute Arbeit. Die Gesellschaft gewährt einigen besonderen Vollzeitverkündigern finanzielle Unterstützung, damit sie in andere Gebiete gehen und neue Versammlungen aufbauen können. Mit Hilfe der vierzig Vollzeitdiener, die in Kolumbien das Werk vorantreiben, ist dort im vergangenen Jahr eine Zunahme von 31 % erzielt worden.

In den ersten zwei Monaten des jetzigen Dienstjahres, im September und Oktober, ist von insgesamt 439 Predigern bereits eine Zunahme von 20% erzielt worden, und die durchschnittliche Stundenzahl ist ausgezeichnet. Wahrscheinlich ist der Grund hierfür darin zu suchen, daß die Versammlung Barranquilla ein sehr gutes Beispiel gegeben hat. Es gibt dort nur zwei Missionare, die jedoch außerordentlich eifrig sind und viel Zeit damit verbringen, Neuinteressierte im Zeugnisgeben von Tür zu Tür zu erziehen. In wenigen kurzen Jahren sind dort drei Versammlungen gegründet worden, und diese haben sozusagen sämtliche Vollzeitdiener im Lande erzeugt. Eine 61jährige Schwester steht im Monat durchschnittlich 135 Stunden im allgemeinen Vollzeitdienst.

Der Kongreß in Barranquilla folgte dem Muster der anderen Kongresse der Zeugen Jehovas, und auch hier waren die Versammelten glücklich, die Resolution der Neuen-Welt-Gesellschaft anzunehmen.

Am Sonntag morgen wurden in die Taufansprache Hinweise auf einen richtigen Lebenswandel eingeflochten. Die katholische Religion hat in Südamerika nie Nachdruck auf ein moralisch hohes Niveau gelegt. Die gesetzliche Heirat ist für die Armen schwierig, weil die Katholische Kirche so hohe Preise verlangt, und als Ergebnis herrschen Hurerei, Ehebruch und Unsittlichkeit. Scheidungen sind unmöglich, selbst auf Grund von Ehebruch; folglich ergeben sich in diesen katholisch beherrschten Ländern viele Komplikationen, wenn jemand die Grundsätze des Wortes Gottes durch die Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas kennenzulernen beginnt. Als somit die Taufansprache beendet war, erkundigten sich einige Brüder, ob sie getauft werden könnten oder nicht, und es wurde ihnen mitgeteilt, sie könnten nicht getauft werden, ehe sie ihre Verhältnisse in Ordnung gebracht hätten und mit nur einer Frau lebten oder die Frau heirateten, mit der sie zusammenlebten. Diese Personen, die das wahre Leben suchen, waren froh bereit, ihre Angelegenheiten zu ordnen und somit die Taufe bis zur nächsten Gelegenheit aufzuschieben. Fünfzig symbolisierten ihre Hingabe, den Willen Jehovas zu tun.

Der Präsident der Gesellschaft hielt den öffentlichen Vortrag „Es ist Zeit, Gottes Weg zu betrachten!“ Der Königreichssaal war gedrängt voll, der Eingang war ebenfalls gefüllt, und die Menge ergoß sich in den großen Patio, und insgesamt 655 Anwesende wurden gezählt, was einen neuen Rekord für Barranquilla darstellt. Von diesen blieben noch etwa 500 da, um die Schlußworte Bruder Knorrs zu hören; er erstattete sodann einen Bericht über die vorzügliche Zunahme, die die Zeugen in Kolumbien erzielt hatten. Die dortigen Zeugen sind entschlossen, Jehovas Namen jeden Tag zu loben und ihn immer und ewiglich zu preisen.

Das Zweigbüro der Gesellschaft für Kolumbien befindet sich in Barranquilla. So wurde denn ein Tag der Erledigung der Probleme und dem Planen für die künftige Ausdehnung des Werkes in Kolumbien gewidmet. Kolumbien ist ein großes Gebiet, und es müssen mit dem Zeugnis von Gottes Königreich noch Millionen Menschen erreicht werden.

IN BOGOTA

Motorenstörungen verursachten eine Verzögerung unseres Abfluges nach Bogotá. Nach kurzem Halt in Cartagena in einem Regensturm waren unsere zwei Reisenden unterwegs nach den Bergen. Höher und höher stieg das Flugzeug, bis es schließlich den Berggrat erreichte, wo die schöne Hochebene in Sicht kam, auf der die Hauptstadt Kolumbiens liegt.

Das Missionarheim in Bogotá befindet sich in praktischer Lage in der Stadt. Weitgehende Vorbereitungen waren für den Abendvortrag „Nach Harmagedon — Gottes neue Welt“ getroffen worden, aber zufolge behördlicher Maßnahmen mußte der öffentliche Vortrag als Privatveranstaltung und im lokalen Königreichssaal abgehalten werden. Hier, im Innern des Landes, scheint die Bevölkerung in bezug auf ihre Religion ziemlich fanatisch zu sein, und den Nicht-Katholiken wird viel Widerstand entgegengebracht.

Um 18.30 Uhr saßen etwa 100 Personen im Königreichssaal, und durch Lautsprecher wurden noch die Garage und der Eßsaal mit dem Vortragssaal verbunden. Daß insgesamt 162 Personen anwesend waren, freute die Missionare überaus. Als weitere angenehme Überraschung wurden farbige Lichtbilder des Neue-Welt-Gesellschaft-Kongresses der Zeugen Jehovas im Yankee-Stadion gezeigt und in Verbindung damit Erklärungen gegeben. Während jene, die sich im Saale befanden, erfreut waren über die dargebotenen Wahrheiten und glücklich über die Aussichten auf die neue Welt der Gerechtigkeit, stand draußen eine Anzahl, die andere Gefühle an den Tag legte und ihr Mißfallen, daß solch eine Versammlung stattfand, durch Störungsversuche bekundete.

Am nächsten Morgen stellte man fest, daß am Missionarheim Schlagworte angebracht worden waren, wie „Nieder mit Jehova!“, „In den Tod mit Jehovas Zeugen!“ und „Lang lebe die Jungfrau!“, und das ganze Gebäude war mit Kreuzen bemalt worden. Das Messingschild mit dem Namen Salón del Reino (Königreichssaal) war ganz verkratzt. Es mußte vieles rein gewaschen und all die Türen mußten gereinigt werden, damit das Äußere des Heimes wieder ansehnlich aussah. Solche Dinge geschehen, wenn die religiöse Erziehung so verderbt ist, daß die Leute nicht wissen, wer Jehova ist! Katholische Übersetzer und Gelehrte, ob von spanischer oder anderer Zunge, wissen wohl, daß der Name des Souveräns des Universums in der Bibel angegeben ist. In Spanisch nennen wir ihn Jehová.

Nach der Reinigung der Mauern besprachen die Missionare ihre Probleme mit den Brüdern, die sie besuchten. Sie fragen sich, warum sie in dieser Stadt Bogotá, bei einer Bevölkerung von 600 000 Personen, nach acht Jahren des Wirkens dort durchschnittlich nur 30 christliche Diener Jehovas haben. Liegt es am Volke? Ist es die Furcht vor der Regierung? Ist es ein Mangel an Verantwortungsgefühl? Es hält schwer, zu begreifen, wie gewisse Personen denken, aber wir sind zu dem Schluß gekommen, daß wir die Lehrtätigkeit fortsetzen und jene zur Reife bringen müssen, die nach Gerechtigkeit trachten. Die Tatsache, daß an jenem Abend 91 Personen guten Willens eine Versammlung besuchten, wurde als ermutigend angesehen.

EKUADOR

Bald kam der Morgen und damit die Zeit, da der Präsident und sein Sekretär nach Quito, Ekuador, abreisen mußten, denn dort sollte an jenem Tag, am 26. November, ein Kongreß beginnen. Der Tag war wolkig, und es ging nicht lange und das Flugzeug, in dem die Vertreter der Gesellschaft flogen, begann hoch über den Wolken zu kreisen. Dem Flugplan gemäß hätte es bereits über Quito sein sollen. Die Hauptstadt von Ekuador liegt verborgen in einem Tale, das von hohen Bergen umgeben ist, und der Pilot fand es zu gewagt, auf dem kleinen Flugplatz zu landen. Nachdem er einige Male darüber gekreist war, flog er in westlicher Richtung weiter und vollzog fünfviertel Stunden später eine sichere Landung in Guayaquil. Unsere Reisenden wurden in ein Hotel befördert und unterrichtet, daß das Flugzeug am nächsten Morgen nach Quito fliege. Dieser unerwartete Halt führte zu einem erfreulichen Treffen mit den dortigen Missionaren, die, nachdem sie von Quito Nachricht empfangen hatten, daß unsere Reisenden in Guayaquil landeten, sie im Hotel besuchten.

Am nächsten Morgen waren die Brüder Knorr und Henschel wieder auf ihrem Wege über die mächtigen Gipfel der Anden, und hinauf ging es durch das schöne, grüne Tal, in dem Quito, die Stadt mit roten Dächern, liegt. Ein Dutzend Gipfel erheben sich bis zu einer Höhe von gegen 5000 m, und die Stadt selbst liegt 2850 m über dem Meeresspiegel. Cotopaxi, der höchste Vulkan der Welt, liegt nur wenige Kilometer südlich von Quito. Eine frohgestimmte Menge Kongreßbesucher war am Flughafen, um die Reisenden willkommen zu heißen, froh, daß sie schließlich unversehrt angekommen waren.

Ein Kongreßtag stand noch bevor, und er wurde den Besuchern reserviert. Die Morgenversammlungen fanden im Königreichssaal statt, jene vom Nachmittag im Klub Checoeslovaco-Ecuatoriano, wo 113 anwesend waren. Zwei eifrige Schwestern waren von Ambato hergekommen, wo sie 50 Stunden monatlich dem Zeugniswerk widmen und wöchentlich insgesamt 16 Bibelstudien abhalten.

Die Versammlung in Quito tut unablässig ihr Werk. Zehn Missionare zusammen mit 60 Predigern des Ortes betätigen sich emsig im Predigtdienste.

Nachdem unsere Reisenden, Knorr und Henschel, Quito verlassen hatten, kamen sie am Samstag nachmittag in Guayaquil an, wo sie im geräumigen Salón del Reino eine begeisterte Versammlung vorfanden, die seit dem Vortage im Verlaufe war. Die Anwesendenzahl war auf 189 gestiegen, und dann, zu Bruder Knorrs letzter Ansprache am Sonntag abend, waren es sogar 252 Personen.

Als vor fünf Jahren die ersten Missionare in Guayaquil eintrafen, fanden sie noch gar keine Zeugen vor. Nun beteiligen sich 80 am Werke. Sie finden die Bevölkerung begierig, die Schriften entgegenzunehmen und zu studieren.

Weil Wege fehlen, ist das Reisen zwischen den Städten in Ekuador schwierig, doch dessenungeachtet kamen 50 Brüder von Manta, Riobamba de Cuenca, per Lastwagen nach Guayaquil. Einige von diesen wurden getauft.

Nach der Versammlung verbrachten die Brüder Knorr und Henschel zwei Tage damit, lokale Probleme mit den Missionaren zu besprechen. Es werden noch mehr Missionare ins Land gesandt, um die Ausdehnung des Werkes fördern zu helfen.

In allen drei Ländern sind viele Anzeichen vorhanden, daß die römisch-katholische Hierarchie eine intensivere Tätigkeit entfaltet. Priester werden von anderen Ländern hereingebracht, besonders von Spanien, und es ist ein Kampf im Gange, die Macht über das Volk zu behalten.

Jehova behält seine Neue-Welt-Gesellschaft in Tätigkeit, und ihre Vertreter sind in allen Teilen der Erde zu finden. Sie suchen nicht durch Intrigen Gewalt über das Volk zu gewinnen, sondern predigen die Wahrheit aus der Bibel und weisen die Menschen auf ihre einzige Hoffnung hin: die Herrschaft Christi und die neue Welt. Jahr um Jahr mehrt sich ihre Zahl, weil Menschen, die mit Schafen verglichen werden können, gefunden und belehrt werden, und alle wachsen zugleich zur Reife heran. Der Kampf mag noch intensiver werden, bevor die Streitfrage erledigt ist, aber Jehova läßt keinen Zweifel über den Ausgang. Er wird die Bosheit von der Erde wegfegen und die Gerechten für das ewige Leben bewahren. In Südamerika blickt eine zunehmende Zahl Menschen dieser neuen Welt entgegen, und sie werden nicht enttäuscht werden!

[Bild auf Seite 296]

13 174 Verkündiger im Jahre 1953

807 im Jahre 1942

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