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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
w54 1. 6. S. 333-335

Die Neue-Welt-Gesellschaft macht Fortschritte in Peru

AM 14. November 1953 verließen N. H. Knorr, der Präsident der WatchTower Society, und M. G. Henschel, sein Sekretär und Mitglied des Direktorenausschusses der Gesellschaft, die Stadt New York, um sich im Interesse der Neuen-Welt-Gesellschaft auf eine Reise nach Südamerika zu begeben. In einer früheren Ausgabe dieser Zeitschrift begleiteten wir diese zwei Reisenden zu ihrem Besuche nach Venezuela, Kolumbien und Ekuador und nahmen in besonderer Weise an ihren Erfahrungen während der in jenen Ländern tagenden verschiedenen Kongresse teil.

In sanftem Nachtflug über den Wolken gelangten die Brüder Knorr und Henschel von Ekuador südwärts nach Lima, Peru. Über Lima waren die Wolken so dicht und hingen so tief herab, daß der Pilot eine Blindlandung vornehmen mußte. Eine stattliche Menge peruanischer Zeugen Jehovas mit einigen Missionaren wartete am Flughafen, um unsere Reisenden willkommen zu heißen. Sie trafen am 1. Dezember kurz vor Mitternacht dort ein. Alle waren in Erregung wegen des viertägigen Kongresses der Neuen-Welt-Gesellschaft, der in Lima beginnen sollte. Beiläufig bemerkt, war es das dritte Mal, daß der Präsident der Gesellschaft Peru besuchte.

Der erste Tag wurde im Zweigbüro mit der Erledigung lokaler Probleme, das Königreichszeugnis betreffend, verbracht. An jenem Abend versammelten sich alle Missionare, 39 an der Zahl, und empfingen guten Rat hinsichtlich der Probleme im Missionarwerk. Der größere Teil der zwei Stunden wurde der Frage gewidmet, wie man mit den Personen verfahren soll, deren Wandel nicht in Ordnung ist. Es wurde darauf hingewiesen, daß nur jene, die sich Jehovas Grundsätzen in bezug auf einen rechten Lebenswandel anpassen, für die Taufe angenommen werden dürfen, für das Symbol, wodurch sie zeigen, daß sie ihr Leben hingeben, um Jehova Gott zu dienen. Mit jemandem, der nicht den Grundsätzen der Bibel zu folgen und sich nicht zu reinigen sucht, nachdem er mit den Missionaren während einer angemessenen Zeit die Bibel studiert hat, sollte keine weitere Zeit verschwendet werden. Am Kongreß selbst wurde darauf hingewiesen, daß wir zu unserem Glauben die Tugend hinzufügen müssen, und Tugend bedeutet die Übereinstimmung des Handelns und Wandelns mit den Gesetzen der Moral. — 2. Pet. 1:5.

Das katholische Volk hier in Südamerika und sonstwo hört die Geistlichen wohl ein wenig über gute Moral reden, aber es scheint, daß von Zeit zu Zeit in ihren Kirchen großartige Reden über die Moral gehalten werden und man versucht, die Welt durch solche Propaganda zum Narren zu halten, damit man als „so heilig“ erscheine. Zum Beispiel warnte der Papst kürzlich das italienische Volk vor den Gefahren des Fernsehens. Die Zeitungen berichteten, daß die Priester in Italien davor gewarnt wurden, die „böse und verheerende Macht der Filmbilder“ durch Fernsehen in die Wohnungen eindringen zu lassen. Man fragt sich, warum der Papst kein Interesse an den Millionen Menschen, die in Zentral- und Südamerika wohnen, zu haben scheint und seine Priester dort nicht veranlaßt, den Wandel derer in Ordnung zu bringen, die einem unmoralischen Leben frönen, denn in Lateinamerika ist der höchste Grad dessen zu finden, was an Ehebruch, Hurerei und dazu an Lügen und Stehlen geschehen mag. Die Zeitungen machen diese Dinge in Südamerika nicht bekannt, denn alles wird als gewohnter Brauch hingenommen, und die Mehrheit des Volkes scheint es nicht als unrecht zu betrachten. Ganz offenbar hat es nicht die rechte Erziehung erhalten in bezug auf die Grundsätze des Lebens, wie sie der Schöpfer des Menschen niedergelegt hat, der am besten weiß, was für Leib und Sinn gut oder schlecht ist. Dies erhöht noch die Wichtigkeit des Werkes der Missionare der Zeugen Jehovas unter dem Volke, macht es aber auch schwieriger.

BEGINN DES LANDESKONGRESSES IN PERU

Am Donnerstag morgen begann der Kongreß im schönen Salón Majestic, der sich für Kongreßzwecke gut eignete. Vorn war der Jahrestext für 1954 aufgemacht: „Jeden Tag will ich dich preisen und deinen Namen loben immer und ewiglich.“ (Ps. 145:2) Als Hintergrund sah man eine Zeichnung, wie die verschiedenen Volkstypen, die in Peru zu sehen sind, zum Hochwege kommen, der zur neuen Welt führt, was gerade jetzt der Fall ist.

Die christlichen Zeugen Jehovas kamen aus allen Teilen Perus zum Kongreß herbei. Fünf trafen aus Arequipa ein, das weit im Süden liegt, ein Sonder-Vollzeitdiener kam von Iquitos am Amazonenstrom im Osten, und 28 kamen von Trujillo im Norden.

Viele interessante Erfahrungen wurden anläßlich des Kongresses erzählt. Ein Prediger berichtete, wie ihm geraten worden sei, nicht in ein gewisses Haus zu gehen, weil niemand dort wohne, doch habe er nach Überlegung gedacht, es sei besser, sich selbst darüber zu vergewissern, und sei dennoch hingegangen. Er fand einen über achtzigjährigen Mann, der gerade in der Bibel las. Obwohl dieser physisch taub ist, bekundete er ein gutes geistiges Verständnis und hatte hörende Ohren. Ein anderer erzählte, er habe zufällig einem japanischen Ladeninhaber ein Zeugnis gegeben. Dies habe dazu geführt, daß er nicht nur Schriften, die er bei sich trug, abgeben, sondern auch ein Bibelstudium im Laden beginnen konnte, zu welchem Zweck der Betreffende das erste Mal in seinem Leben den Laden während der Geschäftsstunden schloß. Er gehörte der reformierten Adventistenkirche an, kommt jetzt aber regelmäßig in den Königreichssaal.

In Trujillo waren 3 Missionare so erfolgreich, daß nun 35 Zeugen dort tätig sind, darunter vier Pioniere des Ortes, d. h. Prediger, die 100 Stunden im Monat dem Dienste widmen. Der zuletzt eingetretene Vollzeitdiener in Trujillo hatte die Freude, sechs der Leute, mit denen er studiert, in kurzer Zeit Prediger werden zu sehen; fünf davon wurden im vergangenen Oktober getauft, waren beim Kongreß anwesend und halfen dabei mit, soviel sie konnten, und beteiligten sich auch am Felddienste.

Als im Verlaufe des Programms eine Anzahl dieser Pioniere über ihren Dienst befragt wurden, erging auch die Frage an einen davon, ob er verheiratet sei und Kinder habe. Er erwiderte „Cómo no!“ („Natürlich!“). Und warum sollte ein verheirateter Mann mit Familie nicht monatlich 100 Stunden im Pionierdienste stehen? Es gibt verheiratete Männer mit Familien, die es in anderen Ländern tun, warum also nicht in Peru?

Viele der Ansprachen, die anläßlich des Kongresses im Sommer 1953 im Yankee-Stadion gehalten worden waren, wurden bei Anlaß dieses Kongresses wiederholt und bereiteten den peruanischen Zuhörern viel Zufriedenheit und Freude. Die Brüder Knorr und Henschel hielten eine Anzahl Vorträge, welche sehr geschätzt wurden wegen der kräftigen Gedanken, die darin über das praktische Leben in Verbindung mit dem Dienste Gottes enthalten waren. Eine Überraschung im Kongreßprogramm bildete die Tonbandwiedergabe der Ansprache in Spanisch von Bruder Franz, dem Vizepräsidenten der Gesellschaft, die er über das Thema „Neue-Welt-Gesellschaft angegriffen vom fernen Norden her“ vor den Spanischsprechenden im Yankee-Stadion letzten Sommer gehalten hatte. Obwohl die Verkündiger Bruder Franz gerne persönlich bei sich gehabt hätten, waren sie doch bestimmt beglückt, wenigstens seine Stimme mittels dieser vorzüglichen Tonbandaufnahme zu hören.

Anläßlich dieses Kongresses gelangten die peruanischen Brüder zum erstenmal in den Besitz des spanischen Liederbuches, und unter Musikbegleitung sangen sie die neuen Lieder schon ganz gut. Sie waren hoch beglückt, zwei weitere spanische Publikationen zur Verbreitung zu empfangen: Gottes Weg ist Liebe und Evolution gegen die neue Welt.

Die Kongreß-Dienstversammlung, die sich mit den praktischen Seiten des Felddienstes befaßte, stand denen kein bißchen nach, die Jehovas Zeugen in anderen Ländern durchführen. Die Verkündiger legten ihr alles in sie hinein und führten eine vorzügliche Pantomime vor, wobei Bruder Unordentlich dem Bruder Ordentlich gegenübergestellt wurde. Diener der guten Botschaft dürfen ihre alte, nachlässige Lebensart nicht in ihre Predigttätigkeit hinübernehmen. Die Demonstrationen, die zeigten, was für Änderungen nötig sind, waren sehr wirkungsvoll.

Weil der Präsident der Gesellschaft spät am Samstag abend von dort wegreisen mußte, sprach er an jenem Tage zweimal zu den Versammelten. Ein Punkt wurde hervorgehoben, daß wir nämlich beständig achtgeben sollten auf uns selbst, damit wir dem guten Rate der Schrift folgen und dafür sorgen, daß wir in die neue Welt eingehen. Seine Bemerkungen stützten sich auf 1. Timotheus 4:15, 16 (NW): „Sinne über diese Dinge nach, geh darin auf, damit dein Fortschritt allen Menschen offenbar werde. Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Beharre bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst erretten als auch jene, die auf dich hören.“ Damit man beständig achtgeben könne auf sich selbst, ist es sehr nötig, daß ein jeder daheim privat und auch in der Versammlung studiere und darauf das Gelernte beim Predigen von Haus zu Haus und beim Abhalten von Bibelstudien bei den Leuten anwende.

Am Abend besprach Bruder Knorr das Ausdehnungswerk in Peru und zeigte, daß es sehr gut vorangehe. Im Laufe des Abends wurde die Resolution, die beim Kongreß im Yankee-Stadion letzten Sommer zum erstenmal vorgebracht und dann angenommen wurde, ebenfalls vorgebracht und von den 375 anwesenden peruanischen Zeugen begeistert und einstimmig angenommen. Gleich nach Schluß des Abendprogramms ging Bruder Knorr weg, um das Mitternachtsflugzeug nach Antofagasta, Chile, zu nehmen.

Der Kongreß dauerte aber noch einen Tag länger, und am Sonntag morgen wurden 33 Brüder und Schwestern im städtischen Schwimmbassin getauft, das für diesen Zweck gratis zur Verfügung gestellt worden war. Am Sonntag nachmittag hielt Bruder Henschel vor 602 Zuhörern den öffentlichen Vortrag „Nach Harmagedon — Gottes neue Welt“ in Spanisch. Diese Zahl stellte alle früheren Rekorde, soweit es Jehovas Zeugen in Peru betrifft, in den Schatten. Am Sonntag abend erfuhren die Versammelten, daß ihre 20%-Zuwachs-Quote für das Jahr 1954 340 Verkündiger ausmache, und daß sie ihre 10%-Quote für den Monat Dezember bereits überschritten hätten, indem in Peru im Oktober 317 Prediger über ihre Tätigkeit Bericht erstattet hatten. Die peruanischen Zeugen hatten das Vertrauen, daß sie ihre Quote von 340 Predigern vor dem Ende des Dienstjahres 1954 erreichen werden. Ein Vortrag Bruder Henschels über die prophetische Bedeutung des Berichts über Daniel in der Löwengrube beschloß den Kongreß.

Dieser Kongreß ging als wichtiger Anlaß in die Geschichte der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas in Peru ein. Er schien ein neuer Ausgangspunkt zu noch größerer Förderung der Verkündigung der guten Botschaft zu sein. Die Hoffnungen aller hinsichtlich einer weiteren Ausdehnung in naher Zukunft waren groß. Alle schienen begierig zu sein, die „anderen Schafe“ einsammeln zu helfen, damit diese sich der Segnungen des Lebens in der neuen Welt mit ihnen erfreuen können.

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