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  • w78 15. 2. S. 3-5
  • Sehnst du dich nach der „guten alten Zeit“ zurück?

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  • Sehnst du dich nach der „guten alten Zeit“ zurück?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
w78 15. 2. S. 3-5

Sehnst du dich nach der „guten alten Zeit“ zurück?

„HEUTE sind die Autos einfach nicht mehr das, was sie früher waren.“ „Mama hatte ihren Kühlschrank zwanzig Jahre, aber wir mußten unseren, den wir erst zwei Jahre haben, schon dreimal reparieren lassen.“ „Früher war es viel schöner, viel friedlicher.“

Kommen dir diese Bemerkungen bekannt vor? Vielleicht hast du schon jemand so sprechen gehört, und vielleicht hast du sogar selbst schon einmal so etwas gesagt. Viele Menschen sehnen sich nach der sogenannten guten alten Zeit zurück. Sie erinnern sich gern an das, was früher war, und finden, es sei besser gewesen als das, was wir heute haben.

War aber die „gute alte Zeit“ in jeder Hinsicht besser als die heutige? Diese Frage ist besonders deshalb interessant, weil die Bibel uns den Rat gibt: „Sprich nicht: ,Weshalb ist es geschehen, daß sich die früheren Tage als besser erwiesen haben als diese?‘, denn nicht zufolge von Weisheit hast du danach gefragt“ (Pred. 7:10). Was bedeuten diese Worte? Ist damit gemeint, daß wir die Zunahme der Verbrechen und die Tatsache, daß es heute mehr zerrüttete Familien gibt als früher und die Umweltverschmutzung zu einem Problem geworden ist, übersehen sollten? Wie sollte man eingestellt sein, und inwiefern kann einem diese Einstellung helfen, heute zufriedener zu sein?

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb manche Leute wehmütig von der „guten alten Zeit“ sprechen. Einige sind der Meinung, daß Häuser, Autos, Geräte oder Kleidungsstücke früher besser gewesen seien als heute. Andere denken vielleicht mehr an den allgemeinen Lebensstil oder die Atmosphäre von früher. Eine Prüfung der beiden Aspekte ist sehr aufschlußreich.

WAR ALLES BESSER?

Früher wiesen Fertigwaren eine gewisse Qualität auf. Die Leute hatten Freude an der Arbeit. Das konnte man dem fertigen Erzeugnis ansehen. Vor Jahren hätte man bei einem neuen Ofen, einem neuen Auto oder Fahrrad wahrscheinlich kaum schlecht gespritzte Stellen oder lockere Schrauben vorgefunden. Vielleicht besitzt du einen Schrank, der von einem Tischler gemacht wurde, der noch ein echter Handwerker war und wußte, daß er als Ortsansässiger gute Arbeit leisten mußte.

Sind aber, abgesehen von der Ausführung, die heutigen Erzeugnisse wirklich schlechter? Viele nicht. Vom technischen oder praktischen Standpunkt aus gesehen, sind die meisten besser geworden. Denke zum Beispiel nur daran, wie oft deine Mutter mit dem lästigen Abtauen des Kühlschranks, dessen Kälteleistung nicht einmal besonders gut war, zu tun hatte. Wenn du jedoch ein neueres Modell besitzt, hat es vielleicht ein separates Gefrierfach sowie ein vollautomatisches Abtausystem. Gewiß, durch diese Vorteile wird ein Modell komplizierter und ist daher anfälliger für Defekte. Freuen wir uns aber nicht über diese Vorteile? Wer wollte wieder zu dem Kühlschrankmodell zurückkehren, das seine Mutter hatte, oder zu dem einfachen Eisschrank, den die Oma besaß?

Ähnlich verhält es sich mit neuen Häusern oder neuen Autos. Jemand mag denken, sein alter Wagen sei solider gewesen als der jetzige. Fuhr man aber damit ebenso bequem und sicher wie mit einem neueren Modell? Wahrscheinlich sprang er an kalten Tagen schwerer an, war schwieriger zu lenken und konnte nicht so leicht zum Stehen gebracht werden wie die heutigen Modelle, die eine bessere Zündanlage, eine bessere Servolenkung und bessere Bremsen haben. Vielleicht warst du es gewohnt, nach 3 200 km einen Ölwechsel vorzunehmen und nach 24 000 km die Zündkerzen zu erneuern. Dank der technischen Fortschritte braucht man heute aber erst nach 14 500 km das Öl zu wechseln und erst nach 48 000 km die Zündkerzen zu erneuern.

Erzeugnisse aus Plastik oder Polyester fühlen sich vielleicht nicht so natürlich oder echt an wie die früheren aus Holz, Leder, Baumwolle oder Wolle. Sie haben aber gewisse Vorteile, die wir übersehen mögen. Frage einmal eine Frau, die früher jede Woche Hemden bläuen und stärken mußte, ob sie diese Arbeit vermisse. Heute sind Hemden und Blusen, die aus Mischungen von natürlichen und synthetischen Fasern hergestellt werden, gewöhnlich bügelfrei und schmutzabstoßend. Außerdem sind sie wahrscheinlich wesentlich billiger als die aus reinen Naturprodukten.

Die heutigen Erzeugnisse haben ohne Zweifel gewisse gute Seiten. Gewöhnlich halten sie länger, brauchen weniger Pflege und sparen viel Arbeit, was in dem hektischen System, in dem wir leben, sehr wertvoll ist. Warum denken denn noch so viele Menschen wehmütig an die „gute alte Zeit“ zurück? Was war denn damals anders?

Fürs erste sind die technischen Fortschritte anscheinend zu einem großen Teil auf Kosten angenehmer Lebensbedingungen gemacht worden. Die Massenherstellung der komplizierteren technischen Erzeugnisse brachte es mit sich, daß Industriestädte mit vielen Fabriken entstanden, die hauptsächlich schuld sind an der gegenwärtigen Umweltverschmutzung. Die Industrialisierung hat sich auch auf die Arbeiter ausgewirkt. Sie sind gezwungen, ein hektischeres, aufregenderes Leben in einer schmutzigeren, ungesünderen Umgebung zu führen. Das hat sich nachteilig auf ihre geistige und körperliche Gesundheit ausgewirkt. Gewiß, die Bibel sagt, daß die, „die die Erde verderben“, dem Schöpfer der Menschheit mißfallen und daß er sich vorgenommen hat, die Erde von ihnen zu säubern (Offb. 11:18). Doch gegenwärtig bestehen die bedrückenden Probleme, die mit der heutigen Industrialisierung verbunden sind, immer noch, und daher sind die Menschen unbefriedigt und sehnen sich nach der „guten alten Zeit“ zurück.

NICHT NUR „DINGE“

Abgesehen davon, daß man die technischen Fortschritte der Menschheit übersieht, gibt es für die weitverbreitete Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“ noch einen weiteren Grund. Wie bereits erwähnt, sehnen sich manche Leute vor allem nach der früheren Lebensweise oder Atmosphäre zurück. Sie geben vielleicht zu, daß die heutigen Erzeugnisse in einer gewissen Hinsicht besser sind als die früheren, doch das allein befriedigt sie nicht. Sie spüren, daß ein grundlegendes Bedürfnis heute nicht mehr in dem Maße befriedigt wird wie früher. Einige denkende Personen mögen sich sogar fragen, ob diese mangelnde Befriedigung vielleicht zu dem allgemeinen Sittenverfall beiträgt, der trotz der materiellen Fortschritte des Menschen zu beobachten ist (2. Tim. 3:1-5).

Wir wollen der Sache daher auf den Grund gehen und feststellen, warum heute ein anderer Geist oder eine andere Atmosphäre herrscht als früher und was wir in dieser Beziehung tun können.

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