Die gute Botschaft darbieten — Mit der richtigen Einführung
1 Der persönliche Beweggrund und eine wirkungsvolle Einführung spielen beim Zeugnisgeben von Haus zu Haus eine wichtige Rolle. Es ist erforderlich, unseren Wunsch, an dem Werk zur Rechtfertigung des Namens Jehovas teilzunehmen, und unsere tiefe Sorge um unsere Mitmenschen im Sinn zu haben. Es empfiehlt sich auch, von Zeit zu Zeit unsere einleitenden Worte zu untersuchen und festzustellen, ob wir schon zu Beginn unseres Zeugnisses Gedanken erwähnen, die das Interesse des Wohnungsinhabers fesseln und es wachhalten.
2 Wir könnten uns fragen: „Ist der Umstand, daß der Wohnungsinhaber nicht zuhört, auf ihn selbst oder auf meine Einführung zurückzuführen?“ Wenn die Einführung zu allgemein gehalten ist, mögen sich die Wohnungsinhaber in einigen Gebieten schnell entschuldigen und sich zurückziehen, ohne daß sie je die Königreichsbotschaft hören. Was können wir dann tun?
3 Zweifellos ist es von Vorteil, wenn wir noch mehr darauf bedacht sind, schon in der Einleitung unseres Zeugnisses auf das Thema zu sprechen zu kommen. Zum Beispiel könnten wir ein Problem, das am Ort oder irgendwo in der Welt aufgetreten ist, erwähnen und den Wohnungsinhaber fragen, ob er eine Lösung weiß. Um den Wohnungsinhaber ins Gespräch zu ziehen, ist es immer gut, die Einleitung mit einer Frage abzuschließen. Zum Beispiel könnte man sagen: „Was meinen Sie, ist es heute noch sinnvoll, von Gott eine Lösung der menschlichen Probleme zu erwarten, nachdem die fähigsten Köpfe der Menschen dies bisher vergeblich versucht haben?“ Eine andere Möglichkeit, sich einzuführen, wäre folgende: „Wir sind heute unterwegs, weil wir wissen, daß sich viele Menschen fragen, wer wohl in der Lage sein wird, für dauerhaften Frieden, für Sicherheit und Stabilität zu sorgen. Meinen Sie, daß Regierungen, Parteien oder Gewerkschaften uns die Garantie für eine gesicherte Zukunft geben können? Wenn der Wohnungsinhaber auf uns hört und Interesse bekundet, können wir die Bibel gebrauchen, um ihm zu zeigen, wie das Königreich die Probleme des Menschen lösen wird. Ganz gleich, über welches Thema wir sprechen, so ist es immer vorteilhaft, kurze Einleitungen zu gebrauchen und schnell auf das Thema zu sprechen zu kommen und Interesse dafür zu wecken.
4 Das gleiche gilt auch für den Zeitschriftendienst. Es ist gewöhnlich wirkungsvoller, auf einen besonderen Artikel hinzuweisen, statt nur allgemein die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! dem Wohnungsinhaber zu zeigen und sie für 0,50 DM anzubieten. Abgesehen von Sonderausgaben weisen die Vorderseiten der Zeitschriften keine Veränderungen auf; doch der Inhalt ist in jeder Ausgabe ein anderer. Wenn wir daher die Aufmerksamkeit auf eine Überschrift lenken und zu dem Artikel etwas sagen, was schnell dessen Wert erkennen läßt, mag der Wohnungsinhaber die Zeitschriften annehmen, obwohl er sie vielleicht zuvor abgelehnt hätte. Wenn er sich für einen Artikel interessiert, wird er die Zeitschriften nicht nur nehmen, sondern sie auch lesen.
5 Denken wir daher im Predigtdienst daran, daß die Botschaft das wichtigste ist. Wir sollten ganz davon erfüllt sein. Wenn wir dann noch interessante, kurze Einführungen gebrauchen und schnell zum Thema kommen, dann werden die Menschen die Gelegenheit erhalten, die Königreichsbotschaft anzunehmen oder abzulehnen, statt daß sie uns abweisen, ohne eigentlich zu wissen, weshalb wir vorgesprochen haben.