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  • Reisen mehrt das Zeugnis
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
w51 15. 9. S. 284-288

Reisen mehrt das Zeugnis

JESUS war ein Reisender voll Tatkraft. Er gab dem Sinn seiner Nachfolger den Gedanken ein, dass sie reisen müssen, um die gute Botschaft zu predigen. Nachdem er die Arbeit an einem Orte vollendet hatte, „begann er von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf zu ziehen, indem er predigte und die gute Botschaft vom Königreiche Gottes kundtat. Und die Zwölf waren mit ihm“. (Luk. 8:1, NW) Ihr mögt euch erinnern, dass Jesus schon früher in seiner Laufbahn das Beispiel gegeben hatte, dem er folgen wollte. Er sammelte nicht einfach eine kleine Gruppe Jünger um sich und blieb immer bei ihnen; er gab allen Gelegenheit, die gute Botschaft zu hören und begab sich darauf in ein neues Wirkungsfeld, weil er von Jehova dazu gesandt war, allen Nachkommen Israels Zeugnis zu geben. Wenn die Volksmengen ihn davon abzuhalten suchten, weiterzugehen, sagte er zu ihnen: „Auch andern Städten muss ich die gute Botschaft vom Königreiche Gottes verkündigen, denn dazu bin ich ausgesandt worden.“ — Luk. 4:43, NW.

Obwohl er auf seinen Reisen zufolge seiner guten Werke dem Einwand begegnete, er sei von Dämonen besessen und obwohl ihm auch Verfolgung widerfuhr und er viele Prüfungen und Beschwerden zu ertragen hatte, setzte er doch seine Tour durch all die Städte und Dörfer fort. Während er reiste, sah er stets Mengen Volkes und „fühlte zarte Zuneigung zu ihnen, denn sie waren zerschunden und herumgestossen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Dann sagte er zu seinen Jüngern: ‚Ja, die Ernte ist gross, doch der Arbeiter sind wenige. Daher bittet den Meister der Ernte, Arbeiter in seine Ernte auszusenden.‘ “ (Matth. 9:36-38, NW) So wählte Christus Jesus denn zwölf Apostel aus, um dieselbe Art Arbeit zu tun, die er tat, und er sandte sie aus, zu predigen. Später in seinem Dienste sandte er siebzig Jünger zum Predigen aus, und im Laufe der Zeit nahmen Männer und Frauen zu Hunderten, ja Tausenden das Predigen der Botschaft guter Nachricht auf und reisten bis an die Enden der Erde. Ihr Reisen war es, das sehr dazu beitrug, das Zeugnis zu mehren.

Weshalb waren die Apostel und Urchristen Reisende voller Tatkraft gleich ihrem Meister Christus Jesus? Allein aus dem Grunde, um dafür zu sorgen, dass Jesu Worte erfüllt wurden, wenn er sagte, dass die gute Botschaft vom Königreich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis gepredigt werden müsse.

Heute sehen wir, dass Jehovas Zeugen immer noch reisen. Die meisten von ihnen wohnen in den Tausenden von Städten und Dörfern in der ganzen Welt; sie wirken als Gruppenverkündiger und besuchen in dem ihnen zugewiesenen Gebiet Haus um Haus, Dorf um Dorf und Stadt um Stadt. Jene theokratischen Verkündiger, welche sich in der Lage befinden, ihr Heim zu verlassen, um sich weiter fort zu begeben, nehmen den Pionierdienst auf und reisen in Gebiete, die von Gruppenverkündigern noch nicht erreicht worden sind. Und dann gibt es noch andere, welche Missionare werden und in ferne Länder reisen, ja bis an die Enden der Erde. Solche Brüder in allen Teilen der Erde zu besuchen, ist für irgend jemand in Jehovas Organisation ein überaus gesegnetes Vorrecht. Viele von denen, die bis an die Enden der Erde gereist sind, versammelten sich während des Sommers 1950 im Yankee-Stadion Neuyork-Stadt und erfreuten sich der Gemeinschaft der Brüder von gleich kostbarem Glauben und kehrten darauf mit neuer Kraft in ihre Gebiete zurück, um andern von ihren Erfahrungen und vom vorrückenden Königreichswerk zu erzählen.

Es ist gut, dass von Zeit zu Zeit jemand vom Hauptbüro der Gesellschaft in Brooklyn diese Christengemeinden in entlegenen Gebieten, die Missionarheime und Zweigbüros besucht, um ihnen bei ihren Problemen eine Hilfe zu sein. So unternahmen denn N. H. Knorr, der Präsident der Gesellschaft, und M. G. Henschel eine weitere Reise, um jene in fernen Wirkungskreisen zu besuchen, die sich dem grossen Erntewerk des Zusammenbringens einer Anzahl der „andern Schafe“ widmen. Im Laufe der Reise sandte Bruder Knorr Berichte über seine Erfahrungen ein, und Der Wachtturm freut sich, sie hier zu veröffentlichen.

Freitag, 23. Februar: ein heller, sonniger, klarer Morgen in Neuyork. Wir nahmen mit der Bethelfamilie das Frühstück ein, und dann brachten einige unserer Mitarbeiter vom Hauptbüro Bruder Henschel und mich nach dem LaGuardia-Flugplatz, damit wir unsere Reise nach dem Fernen Osten antreten konnten. Auf dem Flugplatz bestiegen wir ein TWA-Constellation-Flugzeug und flogen um 10 Uhr morgens ab. Eine gute Brise wehte und trug bei, dass sich das Flugzeug schnell erhob. Auch vertrieb sie viel von dem Dunst und Rauch, welcher der Stadt Neuyork so eigen ist, und dadurch erhielten wir eine ausnehmend prächtige Ansicht vom Gebiet der Neuyorker Metropole. Der Flugkapitän flog westwärts, bis er den Hudson überquert hatte, wandte sich dann gegen Süden und flog über die Stadt Jersey. Wir konnten all die berühmten Wolkenkratzer der Stadt sehen, ferner den Hafen, die Flüsse sowie die Brücken über die Flüsse. Autos und Eisenbahnzüge waren sichtbar, obwohl wir mehrere Tausend Fuss hoch flogen. Deutlich sahen wir das Bethelheim und dann die Radiotürme der Station WBBR der Gesellschaft, die auf Staten Island in den Himmel ragen. Nach dieser Sonderfahrt, einem grossen Festmahl für die Augen, schlugen wir westliche Richtung ein, Chicago entgegen. Unterwegs flogen wir über Sunbury, Pennsylvanien, und sahen keine Wolken bis wir Ohio erreichten. Die Landschaft Pennsylvaniens, zerklüftetes braunes Gebiet, war nun zur Winterszeit hier und dort besät mit weissen Flecken Schnee, während hier und dort ein zugefrorener See im hellen Sonnenlicht aufleuchtete. Flüsse und Ströme wanden sich durch die Täler. Einige wenige Kohlenbergwerke mit ihren mächtigen Haufen schwarzer Schlacke und den düsteren Holzhäusern kamen in Sicht. Wir flogen mit mehr als 320 km Geschwindigkeit in der Stunde, und bald verloren wir den Erdboden aus den Augen und blickten statt dessen auf ein sonnenbeschienenes Meer duftiger weisser Wolken, das sich weithin bis an den Horizont erstreckte. Als wir uns Chicago näherten, sanken wir durch die Wolken hinab und landeten dort zwanzig Minuten früher als vorgesehen.

Einige Passagiere verliessen das Flugzeug in Chicago, und andere nahmen ihre Plätze ein. Nicht lange, und wir flogen wieder hoch über den Vereinigten Staaten, Los Angeles entgegen. In den modernen Lufttransportflugzeugen kann man, wenn das Wetter nicht gerade rauh ist, mit Leichtigkeit lesen und schreiben. So konnten wir uns einiger unerledigter Postsachen und anderer Dinge annehmen, die wir vom Büro mitgenommen hatten. Wir schlugen eine südlichere Route ein, wobei wir Kansas City und Albuquerque überflogen. Als wir uns dem Colorado-Flusse näherten, sahen wir den Sonnenuntergang, und über Kalifornien gab es böiges Wetter. In der Dunkelheit konnten wir tief unten die Lichter einer Stadt sehen, und es fiel uns auf, dass von Zeit zu Zeit immer wieder dieselben Lichter erschienen. Um die Passagiere auf dem laufenden zu halten, kündigte der Kapitän an, dass zu viele Flugzeuge im Internationalen Flughafen von Los Angeles landen wollten und wir daher über Riverside kreisten. Dies dauerte etwa fünf Minuten, worauf vom Flughafen die Nachricht eintraf, dass wir uns nun ohne Gefahr Los Angeles nähern dürften. Doch über Los Angeles wurde es neuerdings nötig, über der Stadt zu kreisen und weitere Anweisungen abzuwarten. Zwischen fünfzehn und zwanzig Minuten vergingen mit Hin-und-Herfliegen über der Stadt, wobei wir fortgesetzt die gleiche Höhe einhielten, damit andere Flugzeuge, die ebenfalls in der Nähe waren, nicht etwa mit dem unsrigen zusammenstiessen. Sieben oder achtmal sahen wir dieselbe Reihe Autos vor einem Freilichtkino und dieselben Geschäftsstrassenecken, und wir begannen das Gefühl zu haben, als hingen wir schon seit Stunden am Himmel. Als wir hörten, dass das Landungsgetriebe heruntergelassen wurde, tönte es uns wie liebliche Musik, denn wir wussten, dass nun die Erlaubnis zum Landen gegeben worden war.

EIN HALT IN KALIFORNIEN

Als wir den Erdboden erreichten, zeigte es sich, weshalb die Lage im Flughafen so schwierig gewesen war. Die kalifornische Sonne war tagsüber emsig dabei gewesen, Feuchtigkeit vom Pazifischen Ozean her in die Luft zu ziehen, und nun, da die Dunkelheit gekommen war, konnte etwas Regen eingeschmuggelt werden, ohne ihn der Handelskammer zu zeigen. Als das Flugzeug bei den Hauptgebäuden zum Stillstand kam, sahen wir einen Mann in einem Regenmantel und mit einer Kapuze auf dem Kopf zur Treppe und Türe des Flugzeuges heraufrennen. Er hatte etwa vierzig rot-schwarze Regenschirme bei sich, und als er die Türe öffnete und eintrat, gab er sich als einen echten Kalifornier zu erkennen durch die Worte: „Willkommen in Miami!“ Wir waren froh um die Schirme und lachten mit den Brüdern zusammen noch oft über den wunderbaren kalifornischen Empfang. Es war eine lange Reise gewesen, und etwas Humor an ihrem Ende war willkommen.

Nachdem wir uns um unser Gepäck umgesehen hatten, fuhren wir im Auto vom Flughafen weg. Überall war Wasser. Und während wir durch die Stadt fuhren, freute es uns, über das Wetter Spass zu machen. Der Manchester-Boulevard war gleich einem Strom. Es hätte sich gelohnt, Brückenboote dorthin zu tragen, denn das Wasser kräuselte sich und plätscherte an das Trittbrett. Wir hatten Hunger und hielten somit einige Minuten bei einem kleinen Café an. Doch auch dort konnten wir den Regen nicht vergessen, denn während wir dasassen und auf das Essen warteten, bekam das Dach ein Leck, und das Wasser tropfte auf uns nieder. Darauf ging es weiter, und als wir an die Stadtgrenzen kamen, fanden wir keinen Regen, und der Vollmond schien hell.

Wir blieben vom 24. bis 27. Februar in Kalifornien. Während dieser Zeit gab es Schnee, Hagel, Regen, Wind und Sonnenschein. Kalifornien bot uns all die Abwechslung, die man sich nur wünschen mochte. Unser Besuch bei einer Anzahl Brüder erwies sich als sehr erfreulich. Es wurde uns Gelegenheit geboten, das Palomar-Observatorium zu besuchen, wo sich das Hale-Teleskop, 200 Zoll gross, befindet, worüber die Zeitschrift Erwachet! (in Englisch) vor einiger Zeit berichtet hat. Es ist nicht nur wunderbar, die Himmel mit blossem Auge anzuschauen, sondern einige der Photographien zu sehen, die durch das Riesenfernrohr aufgenommen wurden, lässt einen die ungeheure Weite des Universums Jehovas erfassen. Selbst mit diesem grossen „Auge“ kann man nur einen kleinen Teil der grossartigen, herrlichen Schöpfung Gottes sehen. Kenntnisse wie diese sollten allen Menschen den Schöpfer verstehen helfen, doch wird berichtet, dass die meisten Wissenschaftler, welche dieses wunderbare Fernrohr benutzen, nicht die Majestät und Ehre des Namens Jehovas kundtun. Tatsächlich wissen jene, die den Höchsten zu erkennen gesucht und sein Wort studiert haben, mehr von seiner Herrlichkeit, Ehre und Macht als die berühmten Wissenschaftler.

Die Gesellschaft unterhält ein Vorratsdepot in Lynwood, und es ist ein geschäftiger kleiner Platz, wo Brüder schwer arbeiten, um jedes Jahr Millionen von Flugzetteln zur Bekanntmachung öffentlicher Vorträge herzustellen. Den Gruppen und Pionieren im westlichen Teil der Vereinigten Staaten wird durch dieses Depot Literatur zugestellt, was der Gesellschaft bedeutende Kosten erspart. Es war interessant, zu sehen, dass dort Bestellungen auf über siebentausend Exemplare der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften (engl.) vorliegen, und keine sind am Lager, damit diese Bestellungen ausgeführt werden könnten. Nicht dass es mich etwa freute, dass sie die Bestellungen nicht alle ausführen konnten, sondern dies zeigt, dass die Nachfrage grösser ist als der Vorrat, und dass man diese ausgezeichnete Übersetzung überall lesen möchte. (Wir sollten später in besuchten Ländern finden, dass auch dort die Nachfrage grösser ist als der Vorrat.) Im westlichen Teil der Vereinigten Staaten ist grosses Interesse für die Wahrheit festzustellen, und es wird berichtet, dass in Kalifornien Hunderte weiterer Personen Stellung beziehen und am grossen Einsammlungswerk teilnehmen. Wir fanden, dass der Geist und Eifer der Brüder in Kalifornien ausgezeichnet sind; und sie drängen im guten Werke voran.

Am Dienstagabend, dem 27., war es sehr kühl. Kurz vor Mitternacht kam eine Anzahl Brüder des Ortes zum Internationalen Flughafen heraus, um uns gute Reise zu wünschen und uns die Grüsse an ihre Brüder im Auslande mitzugeben, was die Abreise etwas wärmer gestaltete. Sicher schätzten wir ihr Interesse an unserer Reise und ihren gastfreundlichen Geist, den sie durch ihr Kommen bekundeten. Einige Minuten vor Mitternacht wurden wir von den Pan-American-Fluglinien gebeten, in den wartenden Stratocruiser einzusteigen, der nach Honolulu abging. Das Flugzeug besteigend, winkten wir unsern Brüdern Lebewohl zu. Wir nahmen unsere Plätze ein, befestigten die Sitzgürtel und begannen uns das Innere des Flugzeuges anzusehen. Die Plätze waren gross und bequem, und das Flugzeug schien in jeder Hinsicht grösser und besser als andere zu sein. Nachdem wir um Mitternacht weggeflogen waren, tat uns der Schlaf gut.

Am Morgen erfuhren wir, dass der Flug in der verhältnismässig geringen Höhe von nur etwa 3600 Meter erfolgt war. Die Reise ging sehr sanft vonstatten, und der Kapitän sagte uns, dass sie stets die Höhenlage mit den besten Wetterbedingungen auswählen. Dieser Flug überzeugte uns, dass der Stratocruiser eines der besten Flugzeuge für Langstrecken-Reisen ist. Da er zwei Decks hat, kann man etwas umhergehen, was einem eine kleine Abwechslung in der Umgebung gewährt. Das kleine untere Deck ist ein Gesellschaftsraum, wo Erfrischungen serviert werden. Die Aussicht auf die Erde unten wird nicht behindert durch die Flügel oder Maschinen, was in bezug auf das obere Deck, das Hauptdeck, nicht gesagt werden kann.

HAWAII

Das Morgenlicht liess die schneebedeckten Gipfel der grossen Insel der hawaiischen Inselgruppe, Mauna Loa und Mauna Kea, sichtbar werden. Wir erblickten diese südlich von uns. Wolken trübten die Aussicht auf das übrige der Inseln, bis das Flugzeug auf etwa 600 Meter hinabsank und sich zur Landung vorbereitete. Dann konnten wir nördlich von uns den Koko Head und den Diamond Head sehen, zwei erloschene Krater an der Küste der Inseln von Oahu, und darauf Honolulu und Pearl Harbor. Die ganze Insel war sehr grün und stand in auffallendem Gegensatz zu dem, was wir auf dem Festlande gesehen hatten. Als das Flugzeug landete und zum Terminusgebäude hinüberfuhr, sahen wir, dass Regen gefallen war, und wir spürten die Wärme der Luft. Aber nicht nur die Luft ist warm auf den hawaiischen Inseln. Dort im Terminusgebäude wartete eine Gruppe von etwa hundert Verkündigern auf uns, die „Leis“ trugen und bereit waren, uns einen sehr warmen Willkomm zu entbieten. Viele erschienen in typisch hawaiisch-farbiger Aufmachung. Wir erkannten die Gileadabsolventen und viele der Verkündiger, die in Honolulu gewesen waren, als wir im Jahre 1947 dort auf Besuch geweilt hatten. Durch einen Zaun blieben die Zuschauer vom Flugplatze getrennt, doch als wir durch das Tor traten, legte uns ein Verkündiger nach dem andern ein „Lei“ um den Hals. Die „Leis“ bestanden aus duftenden Nelken, Gardenien, Orchideen und andern frischen Blumen, und sie waren prächtig zusammengestellt. Beide von uns waren mit „Leis“ so beladen, dass wir sie schliesslich auf die Arme zu nehmen begannen. Photoapparate kamen in Aktion, und ein Vertreter der Presse bat um einen Bericht für einen Artikel, der später in einer Tageszeitung von Honolulu erscheinen sollte. Der Willkomm in Hawaii ist etwas Unvergessliches, und diesen letzten Februartag werden wir noch lange in Erinnerung behalten.

Wir durchquerten das Terminusgebäude und begaben uns in das wartende Auto. Bei ziemlich grossem Verkehr fuhren wir in Honolulu ein und waren bald an Nr. 1228 der Pensacola-Strasse, wo sich das Zweigbüro der Gesellschaft für das Territorium von Hawaii befindet. Im Königreichssaal hinter dem Zweigbüro und im anschliessenden Hofe herrschte rege Tätigkeit, denn in Honolulu sollte ein Kongress tagen, und das Buffet wurde im Königreichssaal eingerichtet. Wie es gewöhnlich der Fall ist, wenn ein Zweigbüro besucht wird, wartete Post auf uns, und es gab viele Fragen zu beantworten und Büroarbeit zu tun. Unsere Arbeit am ersten Tag wurde aber abgekürzt, weil die Verkündiger in Oahu ein internationales Picknick veranstaltet hatten, so wie nur sie ein solches durchführen können. Sie hatten den Strand der Hanauma-Bucht beim Koko Head für den Abend mit Beschlag belegt.

So passten wir denn gut zu der Gruppe, und zu unserem Trost versorgte uns einer der Brüder mit typischen farbigen Hemden, die wir mit Vergnügen trugen. Fort ging es nun im Wagen, dem Ostende der Insel entgegen. Es waren nur wenige Kilometer bis zum Strand, und wir freuten uns dem Weg entlang am Anblick all der grünen Rasenplätze, der hochragenden Palmen und der Menge von Blumen um die modernen Häuser herum. Ehe wir es uns versahen, waren wir am Ziel. Der Parkplatz war nicht so gelegen, wie man ihn für einen Strand erwarten würde; er lag oben auf einem grossen Hügel. Augenscheinlich war die Hanauma-Bucht einmal der Krater eines tätigen Vulkans gewesen, wovon drei Seiten noch stehen und die vierte ins Meer versunken ist. Auf einem Pfad über den Abhang einer steilen Klippe mussten wir den Weg hinunter finden. Unten war der weisse Sand, und da waren die Korallenriffe des Strandes, der die Heimat eines grossen Palmenhaines bildete. Draussen, gegen die Mündung der Bucht, schlugen mächtige Wellen an die Felsen und sprühten ihren Gischt in die Luft, aber das Riff brach die Macht des Ozeans, und dem Strand entlang ruhten die Wasser. Wenn es auch nicht regnete, war es doch wolkig, und die Sonne verbarg sich. Wir kümmerten uns aber nicht um das Wetter, doch fühlten sich die Verkündiger von Oahu in Jacken oder Sweatern weit behaglicher!

Die frühzeitig Eingetroffenen rückten die Picknicktische zu vier grossen Tischen zusammen, von denen jeder etwa zwölf Meter lang war. Fortwährend trafen Autogruppen ein, und bald waren etwa 200 Leute versammelt, die alle an Jehovas Königreich interessiert sind. Unter ihnen befanden sich einige Brüder vom Festlande, die mit dem Schiff nach Hawaii gekommen waren, um dem Kongress beizuwohnen. Auch waren noch andere Leute vom Festland anwesend, aber die meisten Brüder waren Chinesen, Japaner, Filipinos, Koreaner oder Personen von hawaiischer Herkunft. Gerade dieser Umstand machte das Essen so neuartig, denn jede Person oder Familie brachte irgendeine Speise mit, und alles wurde auf den Tischen ausgebreitet. Jeder Verkündiger hatte etwas gerüstet, das gemäss der Überlieferung mit seiner Rasse oder Nationalität verbunden war. So gab es rohen Fisch, Poi, Chow mein, gebratene Krabben, verschiedenerlei Salate und eine Menge anderer Dinge, deren Namen ich nicht weiss. Einige assen mit Essstäbchen, andere benutzten Löffel. Es war fast ein Wagnis, von einem Tisch zum andern zu gehen und von den Nahrungsmitteln zu kosten. Jeder hatte viel Vergnügen, und all die Nationalitäten vermengten sich glücklich miteinander und waren Jehova dankbar für die Erkenntnis der Wahrheit. Einige stammten aus Gruppen ausserhalb Honolulus und wurden nun so miteinander bekannt. Nachdem ein jeder seinen Hunger gestillt hatte, blieb noch viel Speise übrig. Man tat sich in Gruppen zusammen und sprach von Erfahrungen im Felddienste und wie man die Wahrheit kennengelernt hatte, und einige stellten Fragen und erörterten Bibeltexte. Es war ein Anlass, der schon zum bevorstehenden Kongress über das Wochenende anregte. Etwa um 20.30 Uhr brachen wir auf, und alle gingen heim und genossen nach den in der frischen Luft verbrachten Stunden einen angenehmen Schlaf, wodurch sie für die vor ihnen liegende Tätigkeit gestärkt wurden.

Der 1. März war ein Tag, welcher Erinnerungen an den Kongress im Yankee-Stadion Neuyork vom letzten August weckte. Flugzeuge trafen den Tag hindurch von andern Inseln her ein, und Kongressbesucher mussten abgeholt und in ihre Quartiere gebracht werden. Im Königreichssaal wurden Schilder gemalt, und Verkündiger zogen aus in das Bekanntmachungswerk. Erfrischungsstände wurden aufgestellt, und Menschen aller möglichen Nationalitäten trafen ein und gingen weg, um sich an der Vorkongressarbeit zu beteiligen. Bruder Henschel und ich mussten uns der Angelegenheiten in Verbindung mit der Arbeit des Zweigbüros annehmen und mit den Missionaren sprechen. Am Abend gab es Bekanntmachungsdienst und Zeitschriftenverbreitung auf der Strasse.

HAUPTVERSAMMLUNG IN HONOLULU

Am Morgen des 2. März wurde der Kongress um 9 Uhr in der Lincoln-Schule an der Viktoria-Strasse, etwa fünf Minuten vom Königreichssaal entfernt, eröffnet. Die Verkündiger hörten zwei Ansprachen und zerstreuten sich dann ins Feld zum Königreichsdienst. Die Filipino-Verkündiger jedoch blieben im Saal, um den Vortrag „Kannst du ewig in Glück auf Erden leben?“ anzuhören, der um 10.15 Uhr in Ilokano stattfand. Er war in der Öffentlichkeit bekanntgegeben worden, und 41 Personen waren zugegen, was einen recht guten Besuch bedeutete.

An jenem Nachmittag war es möglich, den Saal der Roosevelt-Schule (einer höheren Lehranstalt) zu benutzen, sobald die Schulstunden vorbei waren. Dort sollte von nun an der Kongress tagen. Die Verkündiger strömten um 15 Uhr in den Saal, und in wenigen Minuten waren die meisten Bühnendekorationen angebracht und die Lautsprecheranlage eingerichtet. Dies war eines der schönsten Podien, die anlässlich eines Kongresses je benutzt worden sind. Hawaii hat viele Blumen und grüne Pflanzen, und zusammen mit buntem Papier wurden solche geschickt zu einem doppelten Regenbogen arrangiert, wobei die grünen Bühnenvorhänge den Hintergrund bildeten. Niemand wurde müde, in diesem Saal zu sitzen und nach dem Podium zu blicken. Beim Haupteingang zum Saal befand sich eine besondere Ausstellung von Literatur in den Sprachen, die auf den Inseln gesprochen werden, und sie fesselte die Aufmerksamkeit der Fremden wie auch der vorbeikommenden Studenten.

Wiewohl alle Redner ihre Sache ausnehmend gut machten, war doch ein Teil des Programms besonders eindrucksvoll. Ein Bruder gab einen Rückblick über den Neuyorker Kongress. Er begann mit dem ersten Tag und gab in erzählender Form eine ausgezeichnete, inhaltsvolle Zusammenfassung dessen, was an jedem Tage geschehen war. Wer von euch den Kongress in Neuyork besuchte, wird sich daran erinnern, dass an jedem Tag etwas Neues für den Gebrauch der Königreichsverkündiger freigegeben wurde. Jedes Mal, da der Bruder eine solche Freigabe erwähnte, trat eine junge Schwester in dem farbenfrohen Gewand der Einheimischen auf das Podium und hielt die entsprechende Publikation in die Höhe. Wenn darauf der Bericht zu einem andern Thema überging, trat das Mädchen von der Bühne ab, in einen Seitenflügel hinüber. Einige der Schwestern waren in chinesische Gewänder gehüllt; andere erschienen in der Aufmachung der Filipinos oder Hawaiier, doch alle traten in ganz verschiedenen Farben auf. Während der Bruder dort redete, schien auf dem Podium mit den Freigaben stets etwas vorzugehen. In dreissig Minuten war viel Stoff behandelt, und als dann die Zeit zu den Schlussbemerkungen gekommen war, kamen alle Schwestern miteinander wieder aufs Podium zurück, bildeten eine Reihe quer über die Bühne und hielten je eine der Freigaben empor. Es war eine machtvolle Kundgebung dessen, was Jehova seinem Volk durch seine Organisation während der achttägigen Versammlung in Neuyork gegeben hatte.

Ein Bruder, der über den Pionierdienst sprach und zeigte, welches Vorrecht es ist, im Vollzeitdienste zu stehen, erzählte eine seiner Erfahrungen. Er war auf die Insel Maui gegangen, um Pionierdienst zu tun. Als er eines Tages im Zeitschriftendienst auf der Strasse stand, trat ein Seemann eines Frachters auf ihn zu. Er sagte dem Bruder, wie er zur Zeit des grossen Kongresses der Zeugen Jehovas in Neuyork gewesen sei und wie einige der Kongress-Delegierten sich während des Kongresses in seinem Hause aufgehalten hätten. Bei dieser Gelegenheit habe er etwas von der Wahrheit erfahren, doch sei er wegen seiner Beschäftigung nicht mit der Ortsgruppe in Verbindung gekommen. Sein Schiff war mehrere Tage im Hafen, und so machte er im Zeugniswerke bereitwillig mit. Er borgte sich sogleich einige Zeitschriften und kam in zehn Minuten zurück, um weitere zu holen. Der Pionierbruder fragte ihn, wie er denn die andern so schnell abgegeben habe, und er sagte, er habe es einfach zu tun versucht. Der neue Verkündiger hatte besseren Erfolg als der Pionier selbst. Während seines Besuches dort wirkte der Seemann auch im Dienst von Haus zu Haus und freute sich sehr über die Versammlungen. Er sagte, es sei ihm nun sehr geholfen worden, im Dienste Jehovas den Anfang zu machen, und er wolle damit fortfahren, wenn er heimkehre. Dann zeigte der Pionierbruder den Kongressbesuchern in Honolulu, dass man Pionier werden müsse, um solch interessante Erfahrungen zu machen, denn er hätte den Seemann nie getroffen, hätte er nicht sein Heim verlassen, um Pionier auf einer andern Insel zu werden.

Anlässlich der Versammlungen am ersten Tage waren 405 anwesend, und die meisten davon nahmen ihre Mahlzeiten am Buffet im Königreichssaal ein. Das bedeutete den Gang von einer Viertelstunde von der Hochschule aus. Die Mahlzeiten wurden von den freiwilligen Verkündigern bereitet und waren ausgezeichnet. Der Buffet-Diener sagte, dies sei das letzte Mal gewesen, da sie diese Einrichtung für einen Kongress benutzen konnten, denn weil die Zahl der Verkündiger so zugenommen habe, sei die Einrichtung unzureichend geworden. Die meisten Verkündiger assen draussen im Hofe; sie sassen dabei unter Palmen, Bananen- und Feigenbäumen — eine Umgebung, um die sie irgendein Erstklasshotel oder Restaurant hätte beneiden können.

Am Samstagmorgen fand um 8.30 Uhr eine Taufversammlung statt. Nach dem Vortrag wurden alle Täuflinge in Autos nach dem Ala-Moana-Park in Honolulu gebracht, d. h. nach dem Strande, der von dem Hügel aus fast zu erblicken ist, auf dem die Roosevelt-Schule liegt. Es war eine Überraschung, zu sehen, wie viele untergetaucht wurden. Die Mehrung der Theokratie ist im Territorium von Hawaii Wirklichkeit geworden, denn 66 Leute bekundeten an jenem Morgen ihre Weihung. Später am selben Tag wurden noch drei weitere getauft, die am Morgen nicht untergetaucht werden konnten, was die Zahl auf 69 erhöhte.

Am selben Morgen wurde der Saal zu öffentlichen Vorträgen in Japanisch und Koreanisch benutzt, welche beide weithin bekanntgemacht worden waren. Der Bruder, der den japanischen öffentlichen Vortrag hielt, war daran, Anstalten zu treffen, sich in wenigen Wochen den Verkündigern in Japan anzuschliessen und dort die Erkenntnis der Königreichswahrheit zu fördern. Die Verkündiger von Hawaii werden Bruder Hanaoka vermissen, doch gibt es andere dort, die die Arbeit unter den Japanern auf den Inseln aufnehmen können.

Das Tagesprogramm schloss einige Ansprachen, Demonstrationen und die Dienstamtschule ein. Die Redner machten ihre Sache sehr gut. Bruder Henschel und ich sprachen jeden Tag zur Versammlung und ermahnten die Brüder, Jehova treu zu dienen und sich seine Art und Weise zu merken, wie er mit seinen Knechten hinsichtlich Schutz und Heilung handelt.

Während des ganzen Kongresses wurde dem Erlernen der Lieder aus dem neuen Liederbuch, das beim Kongress in Neuyork freigegeben worden war, besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Ein spezieller Chor wurde gebildet, und oft wurde dieser aufgerufen, einen Vers von einem neuen Lied zu singen, damit andere es hören und die richtige Art, es zu singen, lernen konnten. Zwei Schwestern besorgten hierzu die ausgezeichnete musikalische Begleitung. Den Verkündigern in Hawaii ist es daran gelegen, alles gut zu tun, und sie wollten all die neuen Lieder richtig lernen.

Ein Bruder, der in der katholischen Religion erzogen worden ist, erzählte, wie sehr er sich freue, eine Erkenntnis der Wahrheit zu besitzen. Als Katholik war er nicht angespornt worden, zu lesen und zu schreiben, und so hatte er es nie gelernt. Doch gab es viele Dinge, die er in der Religion nicht verstehen konnte, und oft hatte er sich über das, was die Priester lehrten, gewundert. Eines Tages begann sich seine Frau für die theokratischen Veröffentlichungen zu interessieren und die Bibel zu studieren. Der Bruder hörte seine Frau über Dinge reden, die sie gelernt hatte, und so beschloss er, lesen zu lernen, damit auch er die Wahrheit kennenlernen könne. Nun ist er imstande, sich selbst zu helfen, indem er die Königreichswahrheit lesen kann. Dies ist eine weitere Art, wie Menschen aus der Wahrheit Nutzen ziehen.

Da es über den Pazifik keinen täglichen Flugdienst gibt, mussten wir Hawaii am Sonntag, 4. März, verlassen. Dies bedeutete, dass der öffentliche Vortrag am Morgen stattzufinden hatte. Der Titel des Vortrages lautete: „Rufet Freiheit aus durchs ganze Land“. Von 10 bis 11 Uhr lauschten 707 Zuhörer aufmerksam, während ich die Jubeljahr-Verordnungen erklärte, die Jehova in Israel eingeführt hatte und unter denen alle versklavten Israeliten Freiheit erlangen konnten; und ich zeigte, wie das Volk heute das benötigt, was dadurch vorgeschattet worden ist, nämlich die Freiheit der neuen Welt der Gerechtigkeit, weil alle durch Satans Herrschaft in Knechtschaft geraten sind. Jehova Gott ist es, der für die Freilassung sorgt, und jetzt ist die Zeit gekommen, auf der ganzen Erde Freiheit auszurufen. Die Besucherzahl war ansehnlich, wenn man an die Tatsache denkt, dass höchstens 405 Brüder zugegen waren. Man hatte das Empfinden, dass ein sehr gutes Zeugnis gegeben worden sei; grosses Interesse war geweckt, und die Brüder freuten sich wirklich sehr über die Veranstaltung.

Die Kongressbesucher nahmen die lieben Grüsse der Brooklyner Bethelfamilie und anderer Verkündiger entgegen, die ich vor kurzem getroffen hatte, und sie waren begierig, uns die lieben Grüsse der Verkündiger von Hawaii an andere mitzugeben, die wir auf dieser Reise anträfen. Jehovas Diener interessieren sich für ihre Brüder allenthalben und auch für das Werk, das nun auf Erden vollbracht wird.

Das Territorium von Hawaii besteht aus acht bedeutenden und einigen kleineren Inseln. Die Bevölkerung zählt ungefähr eine halbe Million Menschen. Als ich im Jahre 1947 die Inseln besuchte, gab es dort durchschnittlich 130 Verkündiger im Felde, und es war für mich ein beglückendes Erlebnis, auf dieser Reise die neue Höchstzahl für den Monat Januar, nämlich 426 Verkündiger, anzutreffen. Die hawaiischen Verkündiger sind hocherfreut, weil sie das sichere Gefühl haben, dass sie binnen kurzem die 34-Prozent-Zunahme erreichen werden, auf die sie abzielen. Sie brauchen nur noch 19 weitere Verkündiger, um die Zahl von 445, die erhoffte Höchstzahl für 1951, zu erreichen. Sie offenbaren ständiges Wachstum: vor vier Jahren hatten sie sieben Gruppen, und nun haben sie zehn, und drei alleinstehende Grüppchen erstatten Bericht. Zu dieser Zeit arbeiten neun Gileadabsolventen auf den Inseln und 26 weitere Pioniere. Einige dieser Pioniere drückten den Wunsch aus, eines Tages nach Gilead und von dort in neue Dienstfelder zu gehen. Nicht mehr lang, und die Verkündiger von Hawaii können sich ihres ganzen Gebietes ohne Hilfe von ausserhalb selber annehmen. Es gibt einige Orte, wo Hilfe nötig ist, und es wurde angeordnet, dass einige Pioniere nach andern Inseln dieser Inselgruppe gesandt werden, um Interessierten beizustehen und neue Gruppen zu gründen. Alle Verkündiger sind auf Ausdehnung bedacht und begierig, weiterhin den Trauernden Freiheit zu verkündigen und sie vorzubereiten auf das freie Jubeljahr-Königreich, wo sie die Freude haben werden, immerdar in Frieden und Wohlfahrt zu leben.

Viel zu schnell kam der Nachmittag und damit die Zeit, da unser Flugzeug nach Fidschi abflog. Als wir uns im Flughafen meldeten, fanden wir eine stattliche Zahl der Kongressbesucher vor, die uns gute Reise wünschen wollten, doch in der Stunde, da wir auf unsere Abreise warteten, wuchs die Menge auf 200 an. Wiederum war es ein sehr farbenfrohes freudiges Völklein, und nochmals wurden wir mit „Leis“ bekränzt. Welch eine Abschiedsfeier! Während wir im Flugzeug sassen und die Motoren vorgewärmt wurden, tat es uns — wegen der Äusserungen der Liebe und Freundlichkeit und auch wegen des Eifers der Verkündiger — leid, Hawaii zu verlassen. Tatsächlich fühlen sich ihre Gäste dort in Hawaii daheim, was viele Verkündiger von Australien und Neuseeland bezeugen können, die Hawaii passierten, als sie letztes Jahr den Kongress in Neuyork besuchten. Es geht nicht lange, bis sich unter dem Volke des Herrn eine starke Anhänglichkeit entwickelt. Wo immer jemand den Königreichsinteressen dient und im Werke des Herrn emsig ist, kann er sicher sein, sich daheim und unter wahren Freunden zu fühlen, wenn der Geist des Herrn an den Tag gelegt wird. Doch mag es eines Tages Gelegenheit geben, dorthin zurückzukehren. Andere warteten an unserem nächsten Ziel. Auch sie würden den Geist Jehovas haben, und auch dort würde es Arbeit zu tun geben.

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