Bezirkskongresse 1983 „Königreichseinheit“
Teile des Programms werden von Schlüsselstädten aus übertragen
Wie passend ist doch das Thema der diesjährigen Bezirkskongresse: „Königreichseinheit“. In Micha 2:12 erklärte Gott: „Zur Einheit werde ich sie bringen wie eine Kleinviehherde in die Hürde.“ Ja, Jehova leitet und vereinigt sein Volk durch den vortrefflichen Hirten, Jesus Christus.
Immer wieder haben Beobachter die christliche Einheit gelobt, die unter Jehovas Zeugen herrscht. Sie bildet einen krassen Gegensatz zu dem gespaltenen sterbenden System Satans. Die in Brasilien erscheinende Zeitung O Tempo berichtete: „Obwohl es viele beeindruckende Religionen gibt, die in allen Teilen der Welt Propaganda betreiben, existiert heute auf der ganzen Erde keine einzige, die die gleiche Liebe und Einheit zeigt wie die theokratische Organisation von Jehovas Zeugen.“ Und unser Jahrestext besagt, daß die Liebe „ein vollkommenes Band der Einheit“ ist, das die ‘ganze Bruderschaft’ umfaßt (Kol. 3:14; 1. Pet. 2:17). Anläßlich der diesjährigen Bezirkskongresse wird diese Einheit und Liebe noch offenkundiger werden.
EINE ZUSÄTZLICHE BESONDERHEIT: Durch eine zusätzliche Besonderheit wird das Thema der Bezirkskongresse noch deutlicher. Vorkehrungen sind getroffen worden, daß alle Bezirkskongresse zeitweise durch eine Telefonleitung miteinander verbunden werden. Während beider Wochen werden im ganzen Land alle Anwesenden jeweils eine große Schar von Zuhörern bilden und einige Programmpunkte direkt von der Schlüsselstadt übertragen bekommen. An einigen Tagen wird Jehovas Volk die Gelegenheit haben, gewisse Ansprachen von Gliedern der leitenden Körperschaft zu hören, die in der Schlüsselstadt sprechen.
Ungeachtet welchem Kongreß eure Versammlung zugeteilt worden ist, werdet ihr Nutzen aus den Programmpunkten ziehen können, die die Brüder vom Hauptbüro in Brooklyn leiten. Wenn ihr euren Kongreß besucht, werdet ihr erfahren, welche Schlüsselstadt für diese Woche ausgewählt worden ist. Es besteht kein Grund, das Zweigbüro deswegen anzuschreiben.
Wie ihr wißt, sind Vorkehrungen getroffen worden, daß Missionare ihr Heimatland besuchen und zusammen mit ihrer Familie und ihren Freunden einem Bezirkskongreß beiwohnen können. Ein besonderer Programmpunkt wird sich mit ihrer Tätigkeit befassen. Auch wenn keine Missionare bei eurem Kongreß anwesend sein sollten, werdet ihr dennoch die Gelegenheit haben, etwas über die vortreffliche Arbeit der Missionare zu hören. In vielen Kongreßstädten werden die Missionare gebeten werden, ihre Erfahrungen zu berichten, was das Programm noch interessanter machen wird.
In Unserem Königreichsdienst für Januar und für Februar 1983 sowie in unserem Brief vom 2. November 1982 wurden die Kongreßstädte und Daten sowie Richtlinien für Unterkünfte bekanntgegeben. Werdet ihr anwesend sein? Sicherlich freuen wir uns schon jetzt darauf, anläßlich der Bezirkskongresse „Königreichseinheit“ Jehova gemeinsam anzubeten. Wie David in Psalm 133:1 erwähnte, ist es „gut“ und „lieblich“, dies zu tun.
ALLE VIER TAGE ANWESEND: In Psalm 119:33 betete der Schreiber wie folgt: „Unterweise mich, o Jehova, im Wege deiner Bestimmungen, damit ich ihn beobachte bis zuletzt.“ Diese Worte spiegeln die Empfindungen aller Gott hingegebenen Diener wider. Der „treue und verständige Sklave“ hat vier Tage vorgesehen, in denen Jehovas „Bestimmungen“ erörtert und veranschaulicht werden. Wirst du an deinem Platz sein und aufmerksam zuhören, und zwar vom Eröffnungslied und Gebet am Donnerstag um 13.20 Uhr bis zum abschließenden Gebet am Sonntag nachmittag? Keiner sollte einen einzigen Teil des Programms versäumen. Es wäre verkehrt, zu schlußfolgern, daß das Programm an einem gewissen Tag oder an einem Teil eines Tages weniger wichtig ist als an den übrigen Tagen. Alle vier Tage bilden eine vollständige geistige Mahlzeit, und für unsere Gesundheit und für unser Wachstum als Christen benötigen wir alle Teile dieser Mahlzeit.
Viele werden in ihrem wöchentlichen Plan Umstellungen vornehmen müssen, um dem gesamten Programm beiwohnen zu können. Einige werden sich von der Arbeit frei nehmen oder für diese Zeit Urlaubstage nehmen müssen.
Eine ganze Reihe werden sogar große Opfer bringen müssen, um einen Bezirkskongreß zu besuchen. Ein Bruder in einem anderen Land, der im letzten Sommer zusammen mit seiner Familie einem Bezirkskongreß beigewohnt hatte, schrieb: „Um unseren Bezirkskongreß zu besuchen, mußten wir 650 km fahren, sehr viel Geld ausgeben und viele weitere Opfer bringen, doch wir empfanden, daß die empfangenen Segnungen 100mal größer waren als irgend etwas, was wir opfern mußten, um dabeizusein.“ Man sollte keine Mühe scheuen, so daß keiner in der Familie einen Teil des Programms versäumt. Es ist verständlich, daß dringende Umstände einige wenige daran hindern werden, alle vier Tage anwesend zu sein, aber in solchen Fällen wäre es ein Liebesdienst, wenn andere die Höhepunkte mit ihnen besprechen würden.
Wir möchten euch dringend ermuntern, dem Kongreß beizuwohnen, der für eure Versammlung vorgesehen ist. Einige Kongreßstädte mögen wegen der schönen Landschaft oder des besonders geeigneten Kongreßgeländes und dessen Einrichtungen einen gewissen Reiz ausüben, aber die Gesellschaft und die Brüder am Ort haben sich sehr viel Mühe gegeben, alles so zu planen, daß genügend Sitzplätze, Literatur und Lebensmittel für alle vorhanden sind. In der Vergangenheit hat es manchmal Engpässe gegeben, da sehr viel mehr Brüder als erwartet einen anderen Kongreß besuchten als den, zu dem sie zugeteilt waren.
AUFMERKSAMES ZUHÖREN BRINGT SEGNUNGEN EIN: In Jesaja 55:2 befahl Jehova Israel folgendes: „Hört mir aufmerksam zu.“ Das Wort „aufmerksam“ bedeutet unter anderem „mit gesammelten Gedanken auf etwas gerichtet sein“. Israel hatte guten Grund, Jehova aufmerksam zuzuhören, denn seine Botschaft der Befreiung war wie nahrhafte Speise oder ein erfrischender Trunk. Die Botschaft, die Jehova heute an sein Volk richtet, ist nicht weniger wert. Sie ist in der Tat noch wertvoller, denn es geht um ewiges Leben. Wer möchte nicht Jehovas Vorsätze für die Menschheit kennenlernen? Wer während des Kongresses aufmerksam ist, „wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen“ (Spr. 1:5). Auf einem Bezirkskongreß zuzuhören und zu lernen verlangt mehr Mühe und Konzentration als in einem Königreichssaal. Man sitzt für eine längere Zeit, und es gibt mehr Ablenkungen. Was kann man daher tun?
Wir müssen uns an den Zweck erinnern, warum wir den Kongreß besuchen. Da wir so viel Zeit und Geld opfern, um anwesend zu sein, ist es bestimmt vernünftig, alles zu tun, um den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen. Ist es daher nicht ratsam, rechtzeitig anzukommen, sich um das Notwendige zu kümmern und dann spätestens zu Programmbeginn auf dem Platz zu sein? Wer dies tut, wird entspannt zuhören können, denn sein Sinn wird sich nicht mit Dingen beschäftigen müssen, die mit dem Programm nichts zu tun haben. Es gibt auch keinen Ersatz für einen ausreichenden Schlaf am Abend zuvor. Auf einem Bezirkskongreß haben wir gute Gelegenheit, Gemeinschaft zu pflegen, doch werden wir am nächsten Tag munter genug sein, um „aufmerksam zuzuhören“, wenn wir dies bis spät in die Nacht tun? Vielleicht werden wir uns eher abmühen müssen, nur um wach zu bleiben. Wenn wir ausgeschlafen sind, werden wir es leichter finden, uns auf das Gesagte zu konzentrieren. Während wir zuhören, wollen wir den dargebotenen Stoff in unserem Sinn abwägen und ihn mit dem vergleichen, was wir schon wissen. Es ist auch eine Hilfe, kurze Notizen zu machen, denn wenn man versucht, zuviel aufzuschreiben, entgehen einem weitere wichtige Gedanken.
In diesem Zusammenhang stehen Eltern mit kleinen Kindern einer zusätzlichen Herausforderung gegenüber. Für die Kleinen ist es gewöhnlich schwierig, einige Stunden nacheinander zu sitzen. Gewöhnlich sind sie voller Energie, was dazu führt, daß die Eltern und manchmal auch andere, die in der Nähe sitzen, vom Programm abgelenkt werden. Auf der anderen Seite ist beobachtet worden, daß einige Kinder, auch diejenigen, die noch nicht zur Schule gehen, während großer Teile des Programms ruhig sitzen. Worin liegt das Geheimnis? Zweifellos werden sie in dieser Hinsicht zu Hause und im Königreichssaal richtig erzogen. Eltern, die vor der geistigen Speise, die von der Bühne aus dargeboten wird, tiefen Respekt haben, werden sich die größte Mühe geben, den gleichen Respekt und die gleiche Wertschätzung ihren Kindern einzupflanzen. Kinder können erzogen werden, zu Hause und auch in der Versammlung ruhig zu sitzen, ohne daß sie zur Toilette gehen, wenn es nicht nötig ist. Eine solch gute Schulung zahlt sich anläßlich des Kongresses aus, indem sowohl die Eltern wie auch die Kinder aus dem Programm vollen Nutzen ziehen. Kinder können sich von Natur aus nicht so lange auf eine Sache konzentrieren wie Erwachsene. Abhilfe kann geschaffen werden, wenn die Eltern empfehlen, daß die Kinder Schriftstellen aufschreiben, statt Bilder usw. zu malen. Natürlich wird es nicht ausbleiben, daß Eltern mit den Kindern den Hauptsaal verlassen müssen, um zur Toilette zu gehen oder um sie zu züchtigen. Wenn dies notwendig ist, sollten sie dies so ruhig wie möglich tun.
CHRISTLICHES VERHALTEN, EIN KENNZEICHEN DER LIEBE: Das vorbildliche Verhalten der Zeugen Jehovas wurde oft von anderen kommentiert, und dies ist besonders in Verbindung mit unseren großen Kongressen der Fall gewesen. Der Leiter einer Stadthalle schrieb: „Mit diesem Brief möchte ich Ihnen mitteilen, wie angenehm es für uns war, den Kongreß der Zeugen Jehovas hier durchführen zu lassen. ... Man hatte mir im voraus gesagt, wie gut organisiert und wie sauber diese Gruppe ist, und sie hat dieser Vorankündigung in jeder Hinsicht entsprochen. Ich glaube, ich habe noch nie mit einer Gruppe von Menschen zusammengearbeitet, die so bereitwillig war, in jeder Hinsicht, auch in Kleinigkeiten, zusammenzuwirken.“ Unser guter Ruf hat sogar den Direktor einer Schule, die viele Zeugen Jehovas besuchen, veranlaßt, ein Memorandum an die Lehrkräfte zu schicken, in dem er empfahl, die Abschlußprüfungen zu verschieben, so daß diese Zeugen einen der Bezirkskongresse besuchen könnten.
Aus Berichten, die wir aus verschiedenen Teilen des Landes erhalten haben, geht jedoch hervor, daß wir uns immer noch verbessern können. Das Problem der Platzreservierung ist noch geblieben. Der vorher erwähnte Bruder, der 650 km zurücklegte und viele Opfer brachte, um den Kongreß zu besuchen, schrieb: „Das Problem der Platzreservierung hat mich sehr beunruhigt.“ Ein anderer Bruder erwähnte, daß die Platzreservierung seit jeher ein Problem gewesen ist, und dann fügte er hinzu: „Ich glaube, daß es dieses Jahr am schlimmsten war!“ Einige Brüder berichteten, daß sie zusammen mit der Familie sehr früh auf dem Kongreßgelände eintrafen, aber dann feststellen mußten, daß die meisten Sitzplätze schon reserviert waren. In einigen Fällen war offensichtlich ein Bruder sehr früh auf das Kongreßgelände gekommen und hatte für seine Familie und seine Freunde, die viel später ankamen, ganze Reihen reserviert. Ein weiterer Bruder beobachtete, wie ein anderer viele Sitzplätze reservierte und meinte, er hätte noch mehr reserviert, wenn er weitere Gegenstände gehabt hätte, die er auf die Sitze hätte legen können. Erinnern wir uns noch an die brasilianische Zeitung, die die „Liebe und Einheit“ der Zeugen Jehovas lobte? Liebe wird unter anderem als „der vollkommene Ausdruck der Selbstlosigkeit“ definiert. Jesus offenbarte, daß selbstlose Liebe das hervorragendste Merkmal seiner Jünger sein würde (Joh. 13:35). Bekundet man diese göttliche Eigenschaft der Liebe, wenn man zahlreiche Sitzplätze reserviert? Jeder weiß, daß die Eintrittskarte für eine Veranstaltung nur dazu berechtigt, einen Sitzplatz in Anspruch zu nehmen. Da es die Gesellschaft ist, die einen Kongreß organisiert und das Kongreßgelände mietet, haben wir eigentlich nicht das Recht, Sitzplätze für andere zu reservieren. Einige der reservierten Plätze wurden nie belegt, und als die Ordner sich bemühten, sie in Anspruch zu nehmen, trafen sie auf Widerstand. Wir möchten euch bitten, mit den Ordnern zusammenzuarbeiten; sie sind von der Kongreßorganisation zugeteilt worden, Plätze für jeden zu finden und gleichzeitig darauf zu achten, daß eine Atmosphäre herrscht, die dem Lernen förderlich ist. Wenn wir dies tun, dann befolgen wir die Goldene Regel (Mat. 7:12).
VORTREFFLICHER WANDEL: In 1. Petrus 2:12 werden wir ermahnt: „Führt euren Wandel vortrefflich unter den Nationen.“ In der Vergangenheit war es notwendig geworden, darauf aufmerksam zu machen, daß wir unser Verhalten in Hotels, Motels und Gaststätten noch verbessern können. Wir freuen uns, berichten zu können, daß günstige Berichte in diesem Zusammenhang eingegangen sind. In einer Kongreßstadt schrieb die Zeitung folgendes: „Die Frauen tragen Kleider und sehen wie Frauen aus. Die Männer mit adrettem Haarschnitt, Anzug und Krawatte sehen respektvoll aus. Die Männer gehen Arm in Arm mit ihren eigenen Frauen. Eltern sind mit ihren Kindern zusammen. Die Kinder gehorchen ihren Eltern, sind respektvoll und zerstören nichts. Diese Menschen tragen eine Bibel statt ein Messer. Es gibt keinen Ladendiebstahl.“ Sicherlich ist dies ein vortrefflicher Bericht, der uns ermuntert.
Einige Brüder der Kongreßorganisation haben uns jedoch darauf hingewiesen, daß wir unser Verhalten anläßlich der Kongresse noch verbessern können. In Hotels sind Kinder nicht immer in Schach gehalten worden, und einige haben wenig Respekt gegenüber dem Besitz anderer, sogar gegenüber den Einrichtungen auf dem Kongreßgelände, gezeigt. In einem Bericht von der Kongreßleitung hieß es: „Es ist sehr schwierig, uns als Zeugen Jehovas einen guten Namen zu machen, wenn unsere Kinder sich in den Motels nicht entsprechend verhalten.“ In einem Motel mußte das Schwimmbecken geschlossen werden, denn einige Kinder von Zeugen hatten es fast den ganzen Tag in Anspruch genommen, und es war nicht mehr für andere geeignet.
Auch müssen wir weiterhin auf unsere persönliche Erscheinung während des Kongresses achten. Einige waren in der Vergangenheit sehr salopp angezogen, als ob sie einen Ausflug machen wollten. Solche Freizeitkleidung wird sogar von einigen getragen, die die Zweigbüros der Gesellschaft besichtigen.
Der weise König Salomo sagte: „Für alles gibt es eine bestimmte Zeit, ... eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden“ (Pred. 3:1, 7). Während des Programms ist es Zeit zum Schweigen. Von einigen Kongressen wurde berichtet, daß sich viele während des Programms unterhielten, und zwar nicht nur in den Nebenräumen, sondern auch im Hauptsaal. Sowohl Jugendliche wie auch Erwachsene haben sich lange unterhalten und somit andere gestört, die das Programm hören wollten. Andere haben gegessen und getrunken und ihren Freunden und Familiengliedern etwas gereicht. Die Gespräche und andere Störungen in den Gängen hinten im Saal sind manchmal so laut gewesen, daß es für diejenigen, die dort gesessen haben, schwer war, das Programm zu hören. Ein Bruder schrieb: „Wir haben nicht viel hören können, denn viele haben sich unterhalten, und andere waren ständig unterwegs. Ein Bruder in der letzten Reihe hat sich während des gesamten Kongresses unterhalten.“ Ein weiterer schrieb: „Mir scheint, daß viele die Ratschläge des Kongreßvorsitzenden über unnötige Gespräche und über das Umhergehen in den Gängen gar nicht ernst nahmen.“ Die Ordner hatten nur bedingten Erfolg in ihren Bemühungen, Abhilfe zu schaffen.
Der Apostel Paulus schrieb: „Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen Vorteil, sondern den des anderen“ (1. Kor. 10:24). Kinder werden von Zeit zu Zeit unruhig, und kleine Kinder werden weinen, wenn sie sich nicht wohl fühlen. Wenn dies geschieht, kannst du diesem biblischen Grundsatz entsprechen, wenn du darauf achtest, daß das Kind andere nicht stört. Dies könnte bedeuten, daß du vorübergehend deinen Sitzplatz verlassen mußt, aber zweifellos würden andere, die sich bemühen zuzuhören, deine Rücksichtnahme schätzen.
VORKEHRUNGEN FÜR DEN PREDIGTDIENST: Für Donnerstag nachmittag, sofort nach Programmschluß, sind besondere Vorkehrungen für den Predigtdienst getroffen worden. Schon vor deiner Abreise zum Kongreß wäre es angebracht, Pläne zu machen, damit du dich am Predigtdienst beteiligen kannst. Du wirst dadurch nicht nur ein vortreffliches Zeugnis in der Kongreßstadt geben, sondern wirst auch mehr Begeisterung für das gesamte Programm bekunden. Es wird vorteilhaft sein, sobald du auf dem Kongreßgelände eintriffst, Gebiet zu holen, statt zu warten, bis das Programm am Donnerstag nachmittag beendet ist. Autogruppen sollten im voraus organisiert werden, so daß keine Zeit verlorengeht. Verkündiger sollten ihre eigenen Zeitschriften mitbringen, denn auf dem Kongreß wird es nur eine begrenzte Anzahl Exemplare geben.
FREIWILLIGENDIENST: Von Zeit zu Zeit haben die Verwalter der gemieteten Kongreßgelände und auch andere erwähnt, wie hart alle arbeiten, so daß der Kongreß einen reibungslosen Verlauf nimmt. Der Leiter der Stadthalle, der vorher erwähnt wurde, schätzte es, mit einer Gruppe zusammenzuarbeiten, „die so bereitwillig war, in jeder Hinsicht, auch in Kleinigkeiten, zusammenzuwirken“. Wir laden alle, die es ermöglichen können, ein, während des Kongresses Freiwilligendienst zu verrichten. Jeder, der mit seiner Zeit und seinen Talenten zum Erfolg des Kongresses beiträgt, empfindet ein Gefühl der Zufriedenheit. Auch wenn du das Vorrecht haben solltest, beim Sauberhalten des Kongreßgeländes mitzuhelfen, ermuntern wir dich, dies eifrig zu tun und somit dem guten Beispiel Jesu zu folgen (Joh. 13:14-17).
Hast du in Betracht gezogen, mit der ganzen Familie Freiwilligendienst zu verrichten? Dies ist etwas Vortreffliches! Die gesamte Familie kann dann zusammen arbeiten; diejenigen, die noch nicht 17 Jahre alt geworden sind, können sich auch daran beteiligen, was nicht der Fall wäre, wenn sie allein wären.
Wie es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist, werden die Kongreßabteilungen Brüder in der Kongreßstadt bitten, sich im voraus für den Freiwilligendienst zu melden, aber gewöhnlich reichen diese Helfer nicht aus. Größere Abteilungen, zum Beispiel Cafeteria und Reinigung, benötigen oft zusätzliche Helfer. Dies bietet denjenigen, die einen willigen Geist haben, die Möglichkeit, zum Erfolg des Kongresses beizutragen. Der Kongreßkoordinator wird im voraus benachrichtigt werden, welche Abteilungen zusätzliche Helfer benötigen, und er wird dies mit der Versammlung besprechen.
VERPFLEGUNG: Die Cafeteria, die sich gewöhnlich direkt auf dem Kongreßgelände befindet, ist ein Merkmal des Bezirkskongresses, das wir sehr schätzen. Diese Vorkehrung stellt eine Erleichterung für die Kongreßbesucher dar, denn es wäre sehr viel Zeit nötig, wenn man irgendwohin fahren müßte, um in einer Gaststätte zu essen. Darüber hinaus haben wir die Gelegenheit, Gemeinschaft mit unseren Brüdern zu pflegen, wenn wir in der Cafeteria essen. Schätzen wir nicht die harte Arbeit unserer Brüder in der Cafeteria, die uns komplette Mahlzeiten zu einem vernünftigen Kostensatz darreichen?
Das Kongreßbüro wird den Versammlungen die Essenmarken zur Verfügung stellen, und ihr könnt diese einige Wochen vor dem Kongreß erwerben. Sie können auch zum Kauf von Nahrungsmitteln benutzt werden, die eventuell am Ende des Kongresses übrigbleiben.
Wir sind wahrhaftig das gesegnetste Volk auf Erden! Bald werden wir die Freude erleben, mit Tausenden von Brüdern und Schwestern bei unserem Bezirkskongreß „Königreichseinheit“ zusammenzukommen. Die Worte des Königs David aus Psalm 122:1 spiegeln unsere Empfindungen wider: „Ich freute mich, als sie zu mir sprachen: ,Zum Hause Jehovas laßt uns gehen.‘“ Laßt uns auf jeden Fall den Kongreß als eine liebevolle Vorkehrung Jehovas ansehen, die dazu da ist, uns für die letzten Tage des gegenwärtigen Systems zu stärken. Wer möchte irgendeine geistige Gabe versäumen, die Jehova für uns bereithält? Während unseres Aufenthalts in der Kongreßstadt und während der Hin- und Rückfahrt wollen wir nie vergessen, daß unser vorbildliches Verhalten mit dem Gott in Verbindung gebracht wird, den wir anbeten. Möge unsere tiefe Liebe zu Jehova und zu unseren Brüdern sich fortwährend als ein „vollkommenes Band der Einheit“ erweisen (Kol. 3:14).
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Hinweise für den Bezirkskongreß
UNTERKÜNFTE: Wir schätzen eure Mitarbeit in Verbindung mit der Vorkehrung in der Unterkunftsabteilung sehr. Vergeßt nicht, daß das Ablaufdatum für Hotelzimmer unbedingt eingehalten werden muß; der Betrag für eine Nacht muß rechtzeitig überwiesen werden. Der Kongreßkoordinator wird sich vergewissern, daß die Formulare „Unterkunftsanforderung für besondere Bedürfnisse“ rechtzeitig an das zuständige Kongreßbüro weitergeleitet werden. Wenn ihr eine Unterkunft aus der Hotelliste stornieren müßt, dann solltet ihr dies dem Hotel sofort schriftlich oder fernmündlich mitteilen. Wenn ihr eine Unterkunft, die ihr mit Hilfe des Formulars „Unterkunftsanforderung für besondere Bedürfnisse“ erhalten habt, stornieren wollt, solltet ihr dies der Unterkunftsabteilung mitteilen, so daß die Unterkunft einem anderen Verkündiger zugeteilt werden kann. Die Kongreßunterkunftsbüros werden nähere Einzelheiten über Zeltplätze mitteilen, falls es solche geben wird.
TAUFE: Die Taufe findet am Samstag vormittag statt. Wer seine Hingabe durch die Wassertaufe symbolisieren möchte, sollte vor dem Kongreß mit den Ältesten die Fragen besprochen haben. Jeder, der sich taufen lassen möchte, sollte sein Badezeug und sein Handtuch mitbringen.
PROGRAMMZEITEN: Wir bekunden nicht nur Weisheit, sondern auch Wertschätzung, wenn wir schon vor Programmbeginn um 13.20 Uhr am Donnerstag und um 9.30 Uhr am Freitag, Samstag und Sonntag unsere Plätze eingenommen haben. Auch zeigen wir diese Eigenschaften, wenn wir nicht vor dem Ende des Programms weggehen. Am Donnerstag wird das Programm um 16.30 Uhr mit Lied und Gebet abgeschlossen, und danach werden wir besondere Anstrengungen im Predigtdienst unternehmen. In der ersten Kongreßwoche ist das abschließende Lied und Gebet am Freitag um 17.40 Uhr, am Samstag um 17.15 Uhr und am Sonntag um 17.20 Uhr vorgesehen. In der zweiten Kongreßwoche wird das Programm am Freitag um 17.30 Uhr, am Samstag um 17.25 Uhr und am Sonntag um 17.00 Uhr mit Lied und Gebet abgeschlossen.
BETHEL- UND GILEADDIENST: Am Freitag findet um 13 Uhr eine Zusammenkunft für Pioniere statt, die zwischen 20 und 40 Jahre alt sind und sich für den Besuch der Gileadschule und den Missionardienst interessieren. Am Samstag findet um 13 Uhr eine Zusammenkunft für Gott hingegebene Verkündiger statt, die zwischen 19 und 35 Jahre alt sind, in Deutschland wohnen und den Betheldienst aufnehmen möchten.
PIONIERAUSWEISE: Alle allgemeinen Pioniere, Sonderpioniere und reisenden Aufseher sollten ihre Karte „Wachtturm — Pionierausweis und Zuteilung“ (S-202-X) zum Kongreß mitbringen. Bei einem Kongreß werden sie, wenn sie zur Zeit des Kongresses mindestens sechs Monate im Dienst gestanden haben, Essenmarken für alle Mahlzeiten erhalten. Behandelt diese Karte wie Bargeld, denn sie kann nicht auf dem Kongreß ersetzt werden. Kongreßfreigaben und Literatur zum Pioniersatz kann man in der Literaturabteilung erhalten. Bethelmitarbeiter können ihren Bethelausweis vorzeigen.
KONGRESSABZEICHEN: Diese Abzeichen werden zur Verfügung gestellt, um den Kongreß bekanntzumachen und die anwesenden Brüder und Schwestern leicht kenntlich zu machen. Aus diesem Grunde bitten wir euch, das Abzeichen zu tragen, sowohl auf dem Kongreßgelände als auch auf eurer Hin- und Rückreise. Auf diese Weise kann auch ein vortreffliches Zeugnis gegeben werden. Kongreßabzeichen können nur über die eigene Versammlung bezogen werden; sie werden auf den Kongressen nicht erhältlich sein. Die Abzeichen kosten 5 Pfennig und die Plastikhüllen 30 Pfennig.
EIN WORT ZUR VORSICHT: Ungeachtet wo ihr euren Wagen parkt, solltet ihr ihn stets abschließen und nie etwas sichtbar im Wagen zurücklassen. Schließt eure Sachen möglichst im Kofferraum des Wagens ein. Nehmt euch auch vor Taschendieben in acht. Laßt auf dem Kongreß nichts Wertvolles unbewacht auf eurem Platz liegen.