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Die sich uns bietenden Gelegenheiten nutzenKönigreichsdienst 1975 | Februar
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7 Immer noch muß das Werk des Predigens und Jüngermachens durchgeführt werden, und die Zeit ist begrenzt. Doch es bieten sich uns verschiedene Gelegenheiten. Es gibt wohl kein größeres Vorrecht für uns, als daß wir als Zeugen für den Souverän des Universums und als öffentliche Vertreter seines wunderbaren messianischen Königreiches dienen. Jetzt ist es an der Zeit, die Gelegenheiten zu nutzen, die im Bereich unserer Möglichkeiten liegen.
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Liebevolles Interesse an ungläubigen VerwandtenKönigreichsdienst 1975 | Februar
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Liebevolles Interesse an ungläubigen Verwandten
1 Unter den 297 812 Personen, die im vergangenen Jahr getauft wurden, befanden sich viele, deren Verwandte bereits Zeugen Jehovas waren. Zweifellos sind Menschen im allgemeinen viel eher bereit, auf jemand zu hören, den sie kennen, als auf einen Fremden, der an die Tür kommt. Machen wir uns diese Tatsache zunutze, um unseren Verwandten zu helfen?
2 An wen sollten wir dabei denken? Bestimmt an die Glieder unserer eigenen Familie; auch an Eltern und Kinder, die nicht mehr im selben Haus wohnen. Und wie steht es mit Großeltern, Enkelkindern, Tanten, Onkeln, Neffen, Nichten und anderen? Vielleicht erinnerst du dich daran, daß drei der Apostel Jesu — die Söhne des Zebedäus und der Sohn des Alphäus — offenbar seine Vettern waren. Offensichtlich hatte er ihnen Zeugnis gegeben.
3 Aber vielleicht hast du dich bemüht, mit deinen Verwandten über die gute Botschaft zu sprechen, hattest aber wenig Erfolg. Auch Jesu Brüder übten selbst drei Jahre nach seiner Taufe noch „keinen Glauben an ihn aus“ (Joh. 7:5). Doch Jesus gab sein Bemühen, ihnen zu helfen, nicht auf. Offensichtlich erschien er sogar nach seiner Auferstehung seinem Halbbruder Jakobus, was sich gut auswirkte (1. Kor. 15:7; Jak. 1:1). Nicht jeder reagiert natürlich günstig. Könnte es aber nicht sein, daß weitere Bemühungen bei einigen deiner Verwandten schließlich zu guten Ergebnissen führen?
4 Man kann auf verschiedene Weise vorgehen. Man kann Briefe schreiben oder persönlich Besuche machen. Man kann ihnen Veröffentlichungen der Gesellschaft zur Verfügung stellen, in denen Punkte besprochen werden, die für sie von Nutzen sind. Man kann ein Geschenkabonnement auf die Zeitschriften „Der Wachtturm“ und „Erwachet!“ für sie aufnehmen. Manchmal braucht man nur eine biblische Unterhaltung mit seinen Verwandten zu führen. Wenn es sich aber um einen ungläubigen Ehemann handelt, so empfiehlt der Apostel Petrus der Ehefrau, kein großes Streitgespräch zu führen, um zu beweisen, daß er im Unrecht ist, sondern einen vortrefflichen Wandel zu führen und „tiefen Respekt“ zu bekunden (1. Petr. 3:1, 2).
5 Ähnlich verhält es sich, wenn andere Verkündiger eine solche Familie besuchen. In einigen Fällen ist es besser, nicht zu predigen, sondern einfach ein freundliches Gespräch zu führen, um miteinander bekannt zu werden. Vielleicht kann man Erfahrungen erzählen, ohne daß der andere das Gefühl hat, daß ihm gepredigt wird. Falls natürlich Fragen gestellt werden, sollte man sie beantworten. Wendet Unterscheidungsvermögen an, und bietet dem Ungläubigen ein regelmäßiges Studium an, wenn ihr beim ersten oder bei einem späteren Besuch glaubt, daß dies passend sei.
6 Macht euch über die verschiedenen Möglichkeiten Gedanken. Besprecht sie mit anderen, und betet um die Führung Jehovas, während ihr unter den Verwandten derer, die bereits zur Versammlung gehören, weitere Personen ausfindig zu machen sucht, deren Herz günstig auf die gute Botschaft reagiert.
[Herausgestellter Text auf Seite 4]
Verhelft euren Verwandten zum Glauben an Jehova!
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Eure DienstzusammenkünfteKönigreichsdienst 1975 | Februar
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Eure Dienstzusammenkünfte
WOCHE VOM 9. FEBRUAR
13 Min. Lied 105. Einführende Bemerkungen und „Theokratische Nachrichten“. Behandle auch kurz, was in eurer Versammlung geschehen ist. Lade Personen, die mit euch studieren und die den Wunsch haben, sich am Predigtdienst zu beteiligen, ein, dies mitzuteilen; es wird ihnen Hilfe geboten. Verbinde den Tagestext damit.
15 Min. „Singen — ein Bestandteil unseres Gottesdienstes“. Besprich „Wachtturm“-Artikel vom 1. Juli 1970. Ermuntere alle, in den Zusammenkünften von Herzen mitzusingen. Singt gemeinsam einige Strophen des Liedes 110.
20 Min. „Ein Volk, das vorangeht“ (Fragen und Antworten). Laß bei Absatz 4 das vorgeschlagene Zeugnis mit Abonnementsangebot demonstrieren. Zu Absatz 5 kann ein erfahrener Verkündiger einen neuen ermuntern, Rückbesuche zu machen; sie planen gemeinsam, wie man vorgeht und was man sagt.
12 Min. Abschließende Bemerkungen. Behandle kurz Rechnungsbericht der Versammlung; lobe die Versammlung für ihre Freigebigkeit. Erwähne, daß der Bericht im einzelnen an die Bekanntmachungstafel gehängt wird. Ermuntere alle, Sonderausgaben für April zu bestellen, was im Brief des Zweigbüros besprochen wird. Frage Anwesende: „Was haben wir heute abend gelernt?“ Lied 63.
WOCHE VOM 16. FEBRUAR
Ungläubigen Verwandten helfen, die gute Botschaft kennenzulernen
15 Min. Lied 115. Lies einleitend Johannes 1:40, 41, und sprich kurz darüber. Behandle dann mit Beteiligung der Anwesenden den Artikel „Liebevolles Interesse an ungläubigen Verwandten“.
25 Min. Was würdest du tun?
Ein oder zwei Verkündiger wenden sich an einen Ältesten und sagen, sie wünschten ungläubigen Verwandten zu helfen, die Wahrheit kennenzulernen, doch sie hatten keinen Erfolg. Der Älteste schlägt vor, die Anwesenden um Anregungen zu bitten, da viele von ihnen in dieser Hinsicht selbst Erfahrung gesammelt haben. (Behandle die folgenden Punkte; laß in einigen Fällen das Problem in Form einer sehr kurzen Demonstration zeigen, und bitte dann um Anregungen. Vermeide es, Regeln aufzustellen.) 1. Welche Änderungen treten bei einer Hausfrau in bezug darauf ein, wie sie ihre Zeit verwendet, wenn sie eine Zeugin wird? Weshalb könnte das den Unmut des Ehemannes hervorrufen? Was kann man tun, damit sich der Ehepartner nicht übergangen fühlt? (Wende dies auch auf den Fall an, daß der Mann die Wahrheit angenommen hat, nicht aber seine Frau.) (wX71, S. 396—399, 402). 2. Angenommen, der ungläubige Mann handelt unbiblisch. Wozu könnte es führen, wenn die Frau ihn schilt und ihm erklärt, Jehova sei das, was er tut, nicht wohlgefällig? (wX71, S. 399, 400). 3. Wie könnte ein Gläubiger einem ungläubigen Ehepartner die Botschaft der Bibel nahebringen? (wX71, S. 400, 401, 403). 4. Was können junge Leute tun, um ungläubigen Eltern zu helfen, die Wahrheit zu erkennen? (wX71, S. 405; „ybX“71, S. 275, Abs. 2). 5. Was kann eine Witwe oder eine geschiedene Frau tun, die die Wahrheit kennenlernt, deren Kinder aber weltliche Gewohnheiten nicht aufgeben und die Zusammenkünfte nicht besuchen wollen? (Erwähne kurz den Tagestext, während du über den Gebrauch des „Jahrbuches“ in der Familie sprichst.) (wX62, S. 371, 372). 6. Vielleicht möchtest du einem Onkel, einer Kusine oder jemand anders, den du seit Jahren nicht mehr gesehen hast, einen Brief schreiben, um ihm Zeugnis zu geben. Was könntest du schreiben? 7. Was kann man tun, um die Wahrheit mit Enkeln oder Neffen und Nichten zu teilen, deren Eltern die Wahrheit nicht annehmen? 8. Welche Veröffentlichungen der Gesellschaft könntest du einem Verwandten, dem du helfen möchtest, zuerst geben? Wie stellst du dies fest?
20 Min. Wie Ergebnisse erzielt worden sind
Interviewe einige in der Versammlung, die früher „ungläubige Verwandte“ waren. Frage sie, wie sie auf die verschiedenen Bemühungen, ihnen Zeugnis zu geben, reagierten. Was trug dazu bei, daß sie schließlich die Wahrheit erkannten?
Erzähle einige der folgenden Erfahrungen (oder laß sie von einem der Anwesenden erzählen), wenn es die Zeit gestattet: „ybX“75, S. 7, Abs. 1; wX71, S. 398, 399; „ybX“71, S. 74, Abs. 3; S. 117, Abs. 2; S. 224, Abs. 4; S. 316, Abs. 2; „ybX“70, S. 145, Abs. 2; S. 153, Abs. 1; S. 194, Abs. 1; „ybX“69, S. 279, Abs. 2. Hebe in jedem Fall die angewandte Methode hervor.
Ermuntere die Verkündiger, es den Ältesten mitzuteilen, falls ungläubige Familienangehörige krank oder längere Zeit im Krankenhaus sind; vielleicht können sie dadurch ermutigt werden, daß ihnen einige Glieder der Versammlung freundliches Interesse entgegenbringen.
Abschließende Bemerkungen. Frage die Anwesenden: „Was haben wir heute abend gelernt?“ „Wie planen wir, es anzuwenden? (Weise darauf hin, daß die Gesellschaft stets einen Brief an den Empfänger eines Abonnements sendet, wenn auf dem Zettel „Geschenk“ steht, um mitzuteilen, wer das Geschenk gemacht hat. Solche Abonnements können nicht nur an Verwandte, sondern auch an andere Personen gesandt werden.) Lied 61.
WOCHE VOM 23. FEBRUAR
15 Min. Lied 78. Zitiere einleitend den zweiten Teil von 1. Johannes 5:4. Lade dann die Anwesenden ein, sich zu folgenden Fragen zu äußern: Was ist Glaube? Welche Grundlage muß wahrer Glaube haben? Wie können wir unseren Glauben stärken? Welche Grundlage gibt es für den Glauben daran, daß Gott unsere Bemühungen, das in materieller Hinsicht Notwendige zu beschaffen, segnen wird? Warum glauben wir daran, daß sich Gottes Verheißungen der neuen Ordnung wirklich erfüllen werden? (Siehe „Aid“-Buch, S. 561, 562; „‚Vergewissert euch ...‘“, S. 142—145. Es kann entweder die Bibel oder „‚Vergewissert euch ...‘“ verwendet werden, um die Fragen zu beantworten.) Zeige durch kurze Bemerkungen, wie der Tagestext zur Stärkung unseres Glaubens beiträgt.
20 Min. Trotz Schwierigkeiten eifrig die gute Botschaft verkünden. Wirf Fragen auf, die zu einer Besprechung des Stoffes im „Jahrbuch 1975“, Seite 50—69 anregen. Die Antworten sollten aus dem Gedächtnis gegeben werden oder aufgrund kurzer Notizen der Brüder und Schwestern, die auch, sofern es die Zeit gestattet, Geschehnisse wiedergeben, über die im „Jahrbuch“ berichtet wird. Es können nicht alle Einzelheiten erwähnt werden, behandelt jedoch den Stoff, und stellt die Höhepunkte heraus, die für eure Versammlung am nützlichsten sein mögen. Zu den angegebenen Selten können folgende Fragen gestellt werden: 1. Wie verkündigte Bruder Russell die gute Botschaft durch öffentliche Vorträge? Sollte ihm als Mensch Bedeutung zugeschrieben werden? (S. 51, 52) 2. Berichte über eine der Debatten Russells. Sind Debatten eine zu bevorzugende Art, die gute Botschaft darzubieten? (S. 52—54). 3. Welchen Geist offenbarte Jehovas Volk auf den ersten Kongressen? (S. 54—56). 4. Was war das „Photo-Drama der Schöpfung“? Wodurch erwies es sich als eine ausgezeichnete Möglichkeit, die gute Botschaft zu verkündigen? (S. 56—58). 5. Wer waren die Kolporteure, und wie sorgte Jehova für sie? Standen sie Schwierigkeiten gegenüber? Erzähle einiges über ihre Tätigkeit in der Verkündigung der guten Botschaft (S. 58—62). 6. Zu den Schwierigkeiten, die Bruder Russell erlebte, gehörten auch welche häuslichen Probleme? War er von seiner Frau geschieden? Beschuldigte Frau Russell ihren Mann des Ehebruchs? Wie half Jehova Bruder Russell angesichts solcher Schwierigkeiten, und wie gebrauchte er ihn? Sollten wir erwarten, verleumdet zu werden? (S. 63—69).
15 Min. „Die sich uns bietenden Gelegenheiten nutzen“ (mit Beteiligung der Anwesenden). Behandle auch einige örtliche Erfahrungen, die zeigen, weshalb, wie und wann einige Verkündiger Pionierdienst auf Zeit verrichtet haben. Ermuntere zu diesem Dienst.
10 Min. Abschließende Bemerkungen. Erwähne, wie viele Abonnements bis jetzt aufgenommen worden sind. Sprich über den vierten Punkt unter „Bekanntmachungen“. Frage: „Was haben wir heute abend gelernt?“ „Wie planen wir, es anzuwenden?“ Lied 109.
WOCHE VOM 2. MÄRZ
Verbessere deine Fähigkeit, die Bibel zu handhaben
20 Min. Lied 20. Als Familienhaupt die Bibel gewandt handhaben. Vorsitzender: Besprich anhand von 2. Timotheus 3:16 das Motto der Zusammenkunft.
Laß in einer Szene zeigen, wie Familienprobleme behandelt werden können. Die Mutter erzählt dem Vater, daß die Kinder schlechte Gesellschaft suchen. Die Kinder sind gleichgültig.
Vorsitzender bittet Anwesende um Anregungen, auf welch verschiedene Weise vorgegangen werden könnte.
Vater fährt nun fort, gebraucht die Bibel, um Belehrung in das Herz der Kinder hinabzutönen. Er läßt den Sohn 1. Korinther 15:33 lesen und erklären. Er fragt, weshalb Jehova diesen Grundsatz gegeben habe und ob sie andere Kinder kennen würden, die aufgrund schlechter Gesellschaft in Schwierigkeiten gekommen seien. Die Kinder nennen ein Beispiel. (Lest gemeinsam 1. Mose 34:1, 2.) Dann spricht der Vater über 2. Timotheus 2:22 und Judas 16. Er erklärt, daß Jehovas Gebote zu unserem Guten sind, ein Schutz gleich einem Zaun, um Schaden fernzuhalten. Vater fördert Wertschätzung für Jehovas liebevolle Fürsorge.
Vorsitzender fragt Anwesende, was geschehen könnte, wenn Eltern nur den Sinn, aber nicht das Herz der Kinder erreichen. In einer Versuchung mag einen das Herz in die falsche Richtung lenken (Jer. 17:9). Was geschieht aber, wenn sich in einer Versuchung Sinn und Herz einig sind? Dann besteht kaum Zweifel, daß man Jehovas Willen tut. Um solche spezielle Belehrung erteilen zu können, muß man sich vorbereiten, indem man im „Aid“-Buch, im „Watch Tower Publications Index“ oder in den Verzeichnissen der Bücher sowie der „Wachtturm“- und „Erwachet!“-Jahrgänge nachschlägt oder mit anderen, zum Beispiel Ältesten und vielleicht Personen, die Familienprobleme erfolgreich gelöst haben, darüber spricht.
20 Min. „Die gute Botschaft darbieten“ (Fragen und Antworten). Rege die Anwesenden bei Absatz 5 an, die drei Stichworte und Schriftstellen auf einen Zettel zu schreiben, den sie in die Bibel legen können. Einige mögen sie gern in die Bibel schreiben. Räume Zeit ein, dies zu tun. Ermuntere, es sauber einzutragen; eine Bibel mit übermäßig vielen Notizen oder Zetteln eignet sich nicht für den Predigtdienst. Räume auch Zeit dafür ein, um demonstrieren zu lassen, was man tut, wenn der Wohnungsinhaber das Thema wechselt. Der Verkündiger beginnt über das Königreich zu sprechen. Wohnungsinhaber fragt, ob sich Gott wirklich um uns kümmert. Vorsitzender unterbricht Verkündiger und fragt, was er tun möchte. Verkündiger erklärt, er habe sich eine Schriftstelle zu diesem Thema vermerkt. Während er sie nachschlägt, möchte er den Wohnungsinhaber fragen, was er darüber denke. Laß das Zeugnis fortsetzen. Weise darauf hin, wie nützlich es ist, Schriftstellen zu bestimmten Themen in der Bibel vermerkt zu haben.
10 Min. Mache wirkungsvollen Gebrauch von der Konkordanz in deiner Bibel. Der Vorsitzende verwendet die folgenden Texte oder andere, die er auswählen möchte, und läßt die Brüder anhand der Konkordanz in der Bibel feststellen, wo sie stehen. Auf diese Weise können sie schneller gefunden werden. Der Vorsitzende liest den Anwesenden jeden Text vor, hebt das wichtigste Wort oder Schlüsselwort hervor und sucht es gemeinsam mit den Anwesenden in der Konkordanz: 5. Mose 30:19 (wählen); Ps. 55:22 (Bürde); Spr. 27:11 (weise); Jona 2:2 (Scheol; laß die Anwesenden zuerst unter „Hölle“ nachschlagen); Joh. 14:28 (größer).
10 Min. Abschließende Bemerkungen. Bitte Anwesende, zu sagen, welche Vorteile es hat, wenn man die Bibel im Predigtdienst verwendet und auch dann, wenn man Kindern Rat erteilt. Lied 89.
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Die gute Botschaft darbieten — Die Bibel verwendenKönigreichsdienst 1975 | Februar
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Die gute Botschaft darbieten — Die Bibel verwenden
1 Eines der herausragenden Merkmale des Predigtdienstes Jesu und seiner Apostel war der Gebrauch der heiligen Schriften (Joh. 7:16; Apg. 17:2). Es ist vernünftig, wenn auch wir dieses Beispiel nachzuahmen suchen. Gelingt es dir aber persönlich, die Bibel so wirkungsvoll zu verwenden, wie du es gern tätest? Wodurch können wir, abgesehen vom persönlichen Studium oder Familienstudium, besser mit der Bibel vertraut werden?
2 Eine Möglichkeit besteht darin, daß wir sie in unseren Zusammenkünften häufiger gebrauchen. Schlägst du zum Beispiel während des öffentlichen Vortrags die Schriftstellen nach, die der Redner erwähnt? Wenn du mitliest, während er sie vorliest, wird in deinem Sinn ein nachhaltigerer Eindruck zurückbleiben. Auch dadurch, daß du etwas tust, damit du Schlüsseltexte wiederfindest, von denen du glaubst, daß sie dir später eine Hilfe sein könnten, wirst du deine Fähigkeit, die Bibel zu handhaben, verbessern. Vielleicht findest du es praktisch, einige Notizen auf einem Zettel zu machen, den du in deine Bibel legst. Oder vielleicht möchtest du die Verszahl einkreisen oder ein Schlüsselwort sauber unterstreichen, das den Hauptgedanken der Schriftstelle zum Ausdruck bringt, so daß du sie wiederfinden kannst.
3 Es ist nicht schwierig, bei Rückbesuchen die Bibel zu verwenden. Du könntest deine Darlegung mit dem Hinweis beginnen, daß du die Aufmerksamkeit des Wohnungsinhabers gern auf einen interessanten Gedanken lenken möchtest, und ihn fragen, ob er seine Bibel zur Hand habe. Vielleicht möchtest du etwas aus dem Buch vorlesen, das du ihm zurückgelassen hast, und die Schriftstellen mit ihm gemeinsam nachschlagen, auch diejenigen, die zitiert sind. Wenn dies anfangs geschieht, wird der Wohnungsinhaber mehr Vertrauen zu dem Buch haben.
4 Hilf dem Wohnungsinhaber, wenn er die Schriftstellen in seiner Bibel nicht finden kann. Erkläre ihm das alphabetische Inhaltsverzeichnis der Bibelbücher, die fettgedruckten Kapitelzahlen und die kleineren Verszahlen. Wenn der Wohnungsinhaber zögert, die Bibel zu verwenden, oder wenn es andere Umstände ratsam machen, so besprich das Thema und gib die Schrifttexte sinngemäß wieder.
5 Was kannst du aber tun, wenn der Wohnungsinhaber eine Frage stellt, die durch deine Darlegung nicht beantwortet wurde? Wenn du ihn zunächst fragst, was er darüber denke, wirst du etwas Zeit haben, eine passende Schriftstelle zu suchen. Einige Verkündiger haben die Broschüre „Predigt-Redepläne“ in den hinteren Teil ihrer Bibel geklebt und schlagen dort nach, wenn sie Antworten auf eine Frage suchen. Besorge dir eine solche Broschüre, wenn du sie nicht schon hast, und du wirst feststellen, daß sie auch dir gute Dienste leistet. Bestimmte Fragen werden häufiger gestellt als andere. Man kann sich auf diese vorbereiten, indem man entweder beim persönlichen Studium oder in den Zusammenkünften Schriftstellen festhält, anhand deren man diese Fragen beantworten möchte. Vermerke bei jedem Text deutlich, auf welches Thema er sich bezieht. Einige Verkündiger verwenden dafür ein Notizbuch, einen Zettel in ihrer Bibel oder den Titel- oder Endvorsatz sowie die leere Seite (das Vakat) ihrer Bibel. Wenn nötig und gewünscht, könnte man sich zum Beispiel folgendes notieren: „‚Gott ist nicht tot — 2. Petr. 3:9‘“; „‚Weltverhältnisse — 2. Tim. 3:1-5‘“; „‚Krankheiten — Offb. 21:4‘“. Falls dann irgendwann diese Themen angeschnitten werden, hast du eine passende Schriftstelle.
6 Es wird dir nicht schwerfallen, im Predigtdienst guten Gebrauch von deiner Bibel zu machen, wenn du in den Zusammenkünften und bei deinem persönlichen Studium guten Gebrauch davon machst (1. Tim. 4:16).
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Theokratische NachrichtenKönigreichsdienst 1975 | Februar
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Theokratische Nachrichten
◆ Vor etwas mehr als zwei Jahren hatte Italien 25 000 Verkündiger. Nun sind es 45 866.
◆ Die 746 Verkündiger in Birma freuten sich, daß auf ihren beiden Kongressen „Gottes Vorsatz“ 1 031 Personen anwesend waren.
◆ Im November 1970 berichtete Haiti eine Höchstzahl von 2 083 Verkündigern. Jetzt gibt es 3 183 Verkündiger.
◆ Folgende Versammlungen konnten ihren Königreichssaal der Bestimmung übergeben: Balingen, Mannheim-Ost und Neubeckum.
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FragekastenKönigreichsdienst 1975 | Februar
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Fragekasten
● In welchem Ausmaß können Dienstamtgehilfen Programmteile der Versammlungszusammenkünfte zugeteilt werden?
Dienstamtgehilfen können bei vielen Dingen eingeladen werden mitzuarbeiten, je nach den Bedürfnissen der Versammlung und ihren persönlichen Fähigkeiten. Diejenigen, die ein gutes Auftreten auf der Bühne haben, können als Vorsitzende bei öffentlichen Vorträgen eingeteilt werden. Dienstamtgehilfen, die fließend lesen, eine gute Aussprache haben und sinngemäß betonen, können eingeladen werden, beim „Wachtturm“-Studium vorzulesen. Sie können auch passende Programmpunkte in der Dienstzusammenkunft behandeln. Solche, die eine gute Fähigkeit als Lehrer erworben haben, mögen gebeten werden, Unterrichtsreden zu halten. Diejenigen, die eine bemerkenswerte Redefähigkeit zeigen und das Interesse der Zuhörer während einer längeren Ansprache wachhalten können, mögen eingeladen werden, in ihrer Versammlung öffentliche Vorträge zu halten, ja selbst in anderen Versammlungen, wenn sie von dort besonders angefordert werden.
Ein Dienstamtgehilfe zu sein bedeutet natürlich noch nicht, die Voraussetzungen für eine dieser Aufgaben zu erfüllen. Es hängt größtenteils von den Fähigkeiten ab, die jemand entwickelt hat, und von den Bedürfnissen der Ortsversammlung.
Für die Versammlung ist es nützlich, wenn ihr vom Podium aus verschiedene Brüder dienen, falls dies möglich ist. Aber darunter sollte die Qualität der Unterweisung nicht ungebührlich leiden. Es steht jedoch fest, daß viele Dienstamtgehilfen gute Redner sind, und deshalb wäre es passend, in den Zusammenkünften guten Gebrauch von ihren Fähigkeiten zu machen.
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